Monday, December 20, 2010

Sonntagsaktivitäten

Wer denkt, in Deutschland "liege" viel Schnee ...



Der nahegelegenen Hügel zum Schlittenfahren:



... und .... ÄKSCHON:



Ich habe mich übrigens auch ein paar Mal den Hügel hinuntergestürzt. Beim ersten Mal habe ich mir noch stirnrunzelnd überlegt, ob das so ungefähr 11 Tage vor dem angesetzten Geburtstermin eigentlich so eine wahnsinnig gute Idee ist, aber bisher scheint es keine weiteren Auswirkungen auf meinen Zustand als Schwangere gehabt zu haben. Nur das Aufstehen vom Schlitten war im wesentlichen etwas schwieriger als sonst ... :O)

Saturday, December 18, 2010

Alternativprogramm

Heute auf dem Plan: lange schlafen, leckeres Winter-Frühstück mit Milchreis, Wohnzimmer renovieren, den Rest der Wohnung putzen und dabei 70er und 80er Musik hören. Die Kinder spielen, springen, tanzen, hüpfen um uns herum. Nicht gerade klassische Aktivitäten in der Vorweihnachtszeit, aber das
allerschönste ist ohnehin: der Herzallerliebste ist endlich mal ein Wochenende wieder zuhause und nicht arbeiten. Alleine deshalb ist schon alles sehr harmonisch.

Tuesday, December 14, 2010

Lucia

So, nun war es heute also so weit und wir sind brav um 15:30 Uhr, also gerade als es wieder richtig dunkel war, in unserem Kindergarten aufgelaufen, um dem Mini-Luciaumzug unserer Kinder beizuwohnen. Und schön wars. Hübsch anzusehen waren alle die kleinen Lucias mit ihren Lichterkrönchen und auch die vielen Tomtegubber und - wie angekündigt - die einzelnen Pepparkaksgubber. So kam die Mannschaft den auch brav, mit Amélie vorneweg, um das Haus gebogen und dann wurde gesungen. Mein Töchterlein hatte, nach zwei Wochen emsigen entgegenfiebern und üben des "Tanta Mucia"-Liedes wohl ganz anständig gefragt, ob Sie den "Lucia" sein dürfte, nachdem sich keines der älteren Mädchen mit großer Begeisterung auf die Rolle gestürzt hatte. Amélie hat dies auch mit eifrigem Knicksen nach jedem Lied und ziemlich abgefrorenen Fingern (Papa hat sich schließlich erbarmt und ihr die eigenen Handschuhe übergezogen, Luciazug hin oder her) bezahlt, da sie fast durchgehend andächtig und brav mit gefalteten Händen neben der ganzen singenden Truppe stand.

Amélie ist übrigens sehr wohl in der Lage "Santa Lucia" korrekt auszusprechen. Allerdings ist eine der Erzieherinnen aus Schonen (Skåne) und wenn man deren Dialekt etwas überzogen imitiert, so wie Amélie, dann kommt dabei eben "Tanta Mucia" heraus. Ich muss mir jedesmal das Lachen verkneifen, versuche sie aber möglichst sanft und mit ernster Miene zu korrigieren. Das Imitieren von Personen in ihrem Umfeld ist nämlich etwas, das Amélie ganz unbewusst und voller Unschuld, dafür aber sehr gekonnt, macht. Letzten Freitag hatte ich zum Beispiel mindestens eine halbe Stunde lang "Besuch" ihrer anderen Erzieherin. Wenn man die Originale kennt und dann Amélie so sieht, dann ist das meist eine köstliche Darbietung. Den damit verbundenen feinen Beobachtungssinn (denn sie macht es wirklich unbewusst) möchte ich ihr aber gerne, wenn es geht, bewahren. Aber zurück zu Lucia.

Wenn die Kinder älter sind, wird der Luciazug in der Schule wohl oft tatsächlich auch des Morgens abgehalten, so wie sich das traditionell wohl eher gehört. Wer genaueres nachlesen möchte, ist mit dem passenden Eintrag im Heiligenlexikon gut beraten. Was das Frühstück machen anbelangt, müssen wir Amélie die nächsten Jahre noch etwas trainieren und echte Kerzen muss sie sich auch nicht aufs Haupt setzen - viel zu gefährlich.

Lucia ist übrigens wohl am ehesten mit dem deutschen St.Martinsfest zu vergleichen. Es geht sowohl um die Mildtätigkeit als auch das damit verbundene (symbolische) Licht (die Wärme), das in die Welt gebracht wird bzw. ist es ein Vorbote des weihnachtlichen Lichtes. Da die Lichtsymbolik so ein große Rolle spielt, würde ich das Luciafest eben nicht mit dem Nikolausfest vergleichen, da dieser Bestandteil im Brauchtum ja völlig fehlt (Theologe, irgendwo???). Letztendlich ist es aber schlicht ein guter Anlass, um in der dunklen Jahreszeit noch ein paar extra Lichter anzuzünden, Musik zu hören/zu machen und vor allem köstliches Saffransgebäck (Saffran = gelb = Licht) in sich reinzuschieben. ;O)

Richtige Luciakonzerte sind übrigens etwas ganz wunderbares und je nach Könnerschaft des jeweiligen Chores ein musikalischer Genuss. Zwar werden mit geringer Abweichung oft die gleichen Weihnachtslieder dargeboten, aber diese dann eben möglichst originell variiert. Wer gerne einen Vorgeschmack haben möchte, wie sich ein traditionelles Luciakonzert in Schweden anhört und visuell darstellt, dem sei hiermit geholfen:




Und zu guter letzt noch ein absoluter Weihnachtsklassiker für Kinder, der von eben jeden kleinen "Tomten" (in etwa: Wichteln) handelt, die sich am Abend vor Weihnachten ins Haus schleichen. Es war gar nicht so einfach, auf Youtube eine vernünftige (also möglichst originalgetreue) Version zu finden. Aber so in etwa hört es sich dann schon an, wenn man nicht total falsch singt. Die Melodie ist ein echter Ohrwurm und ob man will oder nicht, früher oder später verfällt man dem Lied irgendwie. Geht jedenfalls mir so.

Friday, December 10, 2010

Aktueller Stand - Schnipsel

Eigentlich habe ich keine Zeit, gerade jetzt. Ich müsste putzen, spülen und Papierkram erledigen und in einer Stunde müssen die Kinder abgeholt werden. Trotzdem endlich mal ein paar Schnipsel:

Zur Schwangerschaft
- ich gehe nicht, ich rolle
- naja, genaugenommen watschel ich wie eine Ente
- Motto: Look like a walrus, feel like a walrus, walk like a duck!!!
- wenn man mal davon absieht, dass ich so gar nicht belastungsfähig bin, also weder körperlich noch psychisch, dann geht es ansonsten gut ;O)
- dritte Schwangerschaften sind, auch dank der schon anwesenden Familienmitglieder, halt einfach anstrengender
- ich kann mich nicht so richtig entscheiden, ob ich nun will, dass das Kind kommt oder lieber doch nicht, der Bauch ansich ist jedenfalls lästig
- und bitte schon gar nicht zum errechneten Geburtstermin (31. Dez.) - aber da habe ich wohl schlechte Chancen, zumindest wenn man von Amélie und Jonah ausgeht ...
- ausnahmsweise sieht es mal so aus, als seien wir bis dahin aber so richtig auf das Kind vorbereitet
- es muss nur noch ein neuer Kinderwagen her und Amélie wird sich ans Laufen gewöhnen müssen (wird kein Spaß)
- Jonah wird mich teilen müssen (wird auch kein Spaß, auf die Heulkonzerte freue ich mich schon)
- der Herzallerliebste hat ab dem 22. Dez quasi frei und geht im Januar (Schweden halt) in Elternzeit - ich freue mich
- ich könnte permanent nur essen
- ich bin mir nicht sicher, ob der Dauer-Hunger nun an der Schwangerschaft oder an der energiezehrenden Witterung liegt (ehrlich)

Zu Weihnachten
- wir basteln uns anfängerhaft durch die Wochenenden
- wir backen uns anfängerhaft durch die Wochenenden
- meine Nerven leiden darunter beträchtlich ... :O)
- ich habe keine Ahnung, wie ich bis Weihnachten alles schaffen soll, nicht nur ist der ganze Weihnachtskrams noch zu organisieren, nein, das Wohnzimmer ist natürlich auch noch nicht fertig und der ganze Papierkram will und will kein Ende nehmen, fürchterlich
- mir fehlt Weihnachten in Deutschland, mit der Familie, den Traditionen und Gebräuchen, ich fühle mich hier schrecklich entwurzelt (also über die Maße, sozusagen)
- Weihnachten/der Advent hier ist wahnsinnig "kinderfreundlich", es wird gesungen, getanzt und gelacht und trotzdem, irgendwie fehlt mir was
- am Montag "großer" Luciaumzug mit Amélie als (eine unter vielen) Lucia mit Plastiklichtkrönchen in Gold (hätte eigentlich grün sein müssen, ich unwissende, ich!), Jonah als Tomtenisse (obwohl Pepparkaksgubbe so süß gewesen wäre, da waren die Erzieherin und ich uns einig - aber der G.r.u.p.p.e.n.z.w.a.n.g und mein modebewusster Sohn .... *kopfschüttel*)
- in Kurz: ein riesen Tamtam für eine halbe Stunde Spaß oder so ... aber Tradition ist halt Tradition, in dem Fall schwedische, daran kommt man schlicht nicht vorbei
- das Weihnachtsessen ist mein Horror (ja, ich gebe es zu, ich bin verwöhnt. Weihnachten bisher imemr im elterlichen Zuhause, da musste man "nur" aushelfen was das Kochen anbelangt - und wie gesagt, mir wird der erweiterte Familientrubel dieses Jahr sehr fehlen)

Zur Wohnung
- besser nicht fragen
- der Mann gibt sich wirklich Mühe aber irgendwann brauchen selbst wir ja Zeit nur für die Familie ... und bei den Arbeitszeiten ... und ich kriege mit diesem Bauch irgendwie so gar nix hin ....
- Weihnachten hoffentlich im Wohnzimmer .... !!!

Die Kinder
- sie wachsen! und wie! Amelie jetzt mit Größe 98-104 (sensationell, wer mein schmächtiges Töchterchen kennt, weiß wovon ich rede)
- Jonah irgendwo zwischen 86 und 92 (beängstigend, er scheint schon seit ein, zwei Wochen einen einzigen großen Wachstumsschub zu durchlaufen, ein Ende ist nicht abzusehen)
- und SIE ESSEN! auch das: ganz ungewohnt
- ich führe das auf die Kälte zurück
- Amélie ist ganz die große Schwester und muss manchmal in ihrer Bemutterung gebremst werden
- im Januar wechselt sie in die große Gruppe, ich freue mich für sie, denn bisher war sie die Älteste in ihrer Gruppe, jetzt darf sie auch mal die Kleine sein, ich finde das ganz gut
- Amélie überrascht mich im Moment immer wieder mit ihren recht guten Deutschkenntnissen, die Sätze sind grammatikalisch jetzt fast makellos (also nicht dem Schwedischen angeglichen, wie bisher, Kleinigkeiten sind natürlich immer noch zu verbessern und der Wortschatz muss im nächsten Deutschlandurlaub kräftig aufgestockt werden, obwohl ich mir alle Mühe gebe, aber ich kann eben kein komplett deutsches Umfeld ersetzen)
- Jonah ist nicht nur in einem einzigen großen Wachstumsschub sondern generell in einem einzigen Entwicklungsschub
- er spricht gut Schwedisch, beschränkt sich im Deutschen aber gerne noch auf Zwei- bis Drei-Wortsätze (maximal) - ist aber okay, dafür versteht er alles und das ist erstmal das Wichtigste
- Jonah tanzt, klettert, singt und macht "Kung-Fu", überhaupt, dieser Bewegungsdrang bei Jungs, unglaublich
- man weiß ja so im Allgemeinen, dass Väter für Jungs als Vorbilder enorm wichtig sind, es ist aber erstaunlich, dass so ganz bewusst und aus nächster Nähe mitzuerleben
- für Jonah ist Papa einfach der Held und wenn Jonah Spaß haben will (und sprichwörtlich nicht bemuttert werden will), dann zieht er Papa auf alle Fälle vor
- und wehe, Papa ist nicht da
- überhaupt, väterliche Autorität wiegt schwerer als mütterliche
- Amélie und Jonah sind tolle Geschwister. Ja, sie streiten, ja sie sind eifersüchtig. Aber sie spielen meistens schön miteinander, passen - ganz freiweillig und unaufgefordert - aufeinander auf, teilen Sachen recht gut miteinander und sind überhaupt gerne zusammen. Schön zu sehen.

Und jetzt muss ich mich ganz, ganz doll mit allem beeilen ...

Friday, November 26, 2010

Information Overload

Momentan streikt mein Verstand. Offensichtlich bin ich zu schwanger (ich hasse diese Entschuldigung), zu sehr mit dem Alltag, den Sorgen um Kinder und sich totarbeitenden Mann und zu sehr mit den gerade sehr unerfreulichen beruflichen Herausforderungen beschäftigt, als dass ich "privat" auch nur annähernd irgendetwas Vernünftiges auf die Reihe bekommen würde. Schlimm ist es, wenn man gerne möchte und nicht kann. Aber unter diesen Umständen hülle ich mich lieber erstmal in Schweigen. Schönes Wochenende.

Monday, November 22, 2010

Immernoch der König?

Geliebte wurden Königen seit jeher nicht zum Verhängnis. Auch Carl Gustaf von Schweden haben die Enthüllungen über eine frühere Liebesaffäre nach Auffassung des Historikers Fabian Persson bisher nicht so geschadet, wie zu erwarten gewesen wäre. (FAZ online)

Die Lust der Medien am Tratsch ist doch bemerkenswert. Am "Skandal und Skandalbuch um den schwedischen König" (eine Geliebte! Frauen! Freunde mit zweifelhaften Hobbys! illegale Nachtclubs!) ist man in den letzten Wochen ja kaum vorbeigekommen, weder hier "vor Ort" noch in der deutschen Medienlandschaft. Das führte zum einen zu intellektuellen Ergüssen in der Süddeutschen (Ein Herz und eine Krone), die mich beinahe dazu veranlassten, meine eigene Abhandlung über die Distanz des öffentlichen und privaten Raumes und dessen Entwicklung von der Neuzeit bis in die Postmoderne und den spezifischen Fall Schweden zu schreiben - aber der schnöde Alltag und der Umfang des Projektes hat es verhindert. Zum anderen neben einigen Klatschspalten-Artikeln, jetzt also noch zu einem Interview in der FAZ.

Um das Thema noch möglichst lange weiterzuköcheln, werden nun die Historkier bemüht, die erklären, was man doch eigentlich ohnehin wissen sollte: ist alles nix neues. Aber vielleicht setzte ich da zu viel voraus. Schön an dem Interview sind meiner Meinung nach diese beiden Zitate, weil sie die Sache auf den Punkt bringen und in ihrer Art so herrlich kurz, knapp und ein bisschen schwedisch sind:

"Er ist der König. Ein König tritt nicht zurück, er stirbt."
- Mehr muss man dazu eigentlich ohnehin nicht sagen, wer einen freiwilligen Rücktritt des Königs erwartet, hat vom Wesen einer Monarchie wenig Ahnung ... der König würde die gesamte Monarchie irgendwie ad absurdum führen, wenn er so ganz freiwillig und ohne Putsch oder sonstige gewaltätige Aufregung abtreten würde, im Ernst. Dann eher enthaupten, bitte. ;O)


"Waren die schwedischen Medien vorher vielleicht zu naiv, zu königstreu, wenn sie doch nicht berichteten, was angeblich in Stockholmer Journalistenkreisen längst bekannt war?

Sie waren darauf bedacht, Distanz zum Privatleben der Königsfamilie zu wahren. Sicher aber wird sich künftig einiges ändern müssen. Allein schon, weil das Internet immer schneller Gerüchte aus Stockholm in ganz Schweden verbreiten kann. Aber, und vielleicht mag es für Sie recht konservativ klingen, ich denke, es wäre doch schön, wenn sich auch künftig ein Standard des Abstands bewahren ließe."


Womit wir irgendwie an den Kern der Sache gelangen. Nach intensiver Analyse kam ich mithilfe meines in diesen Dingen (sprich: Beobachtung und Erkennen von kulturellen Eigenheiten, insbesondere hier in Schweden) m.M.n. recht feinfühligen Mannes zu dem (natürlich subjektiven) Schluss:
das Waschen schmutziger Wäsche in der Öffentlichkeit ist eigentlich etwas eher "un-schwedisches". Man ergötzt sich nicht am Leid anderer(in diesem Fall die geprellte Ehefrau/Königin), man sieht darüber hinweg, vor allem, wenn es sich um ein Symbol nationalen Stolzes wie den König handelt. Es langt auch vollkommen, wenn sich die beiden Eheleute das Leben im Privaten gegenseitig schwer machen. Jedenfalls war das wohl bisher so. Das erklärt auch, warum das Buch (Der widerwillige Monarch - Den motvilliga monarken) überhaupt so ein Aufsehen in Schweden erregen konnte, es ist sozusagen etwas vollkommen neues. Man kannte das von den Briten und anderen "auf dem Kontinent", aber hier in Schweden? Wohl eher nicht, das entsprach mehrheitlich wohl nicht dem eigenen Anspruch und Selbstbild.

Das erklärt auch das sehr unbeholfen wirkende Auftreten des Königs anlässlich der Elchjagd vor zwei (?) Wochen.

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Beim ersten Sehen habe ich mir im Geiste die Haare gerauft und mich gefragt, was sich die PR-Menschen am Hof dabei eigentlich gedacht haben? Den Mann einfach so völlig ungebrieft (=unvorbereitet) vor die Kamera zu schicken ... Aber dieses peinlich betretene Auftreten, diese unbeholfene Art ... mir ist das privat schon oft in anderen Situationen begegnet und ich habe fest vor, dem wann, wieso, weshalb und warum noch einen Blogeintrag zu widmen. Heute hat mich nur erstaunt, dass sich die "seriöse deutsche Medienlandschaft" immer noch mit dem Thema auseinandersetzt ... und dann musste ich mich doch auch mal dazu auslassen ... ;O)

Für mich ist die Monarchie hier in Schweden schlicht ein Aspekt der Landeskultur, den ich so von Deutschland nicht kenne und dessen Ausprägung ich bisher zwar als sehr teuer, aber aufgrund seiner bisher andauernden historischen Kontinuität und der starken Präsenz doch auch als interessant und eigentlich ganz angenehm empfinde.

Mein Mann hat das dann auch ganz hübsch auf den Punkt gebracht - so irgendwie:"Eigentlich wussten doch alle, dass der König ein Casanova ist, es wurde einfach nur nicht darüber gesprochen. Es hat auch niemanden interessiert, denn seine Rolle als Repräsentant hat er immer gewissenhaft erfüllt. Einzig wirklich peinlich an der ganzen Geschichte ist ohnehin nur der schlechte Geschmack, den er bewiesen hat."

EDIT 24.11: Laut heutiger "Metro" ist die Unterstützung für die Monarchie in den letzten Wochen sogar um 6 % gestiegen ... hört, hört!! Ob das allerdings ein langfristiger Trend ist???

Monday, November 15, 2010

Saudades

Hochglanz-Werbevideo. Aber wen interessierts, an einem verregneten, grauen Montagmorgen?

Brazil Sensational! from Banco de Video Mtur on Vimeo.

Thursday, November 11, 2010

Unmögliche Gelüste

sind in der Schwangerschaft ja nichts ungewöhnliches.
Bei mir schlagen diese jedoch häufig in wirklich eigentümliche Richtungen aus. Nicht nur bekomme ich jedesmal, sobald der Bauch anfängt zu wachsen, das unendliche Bedüfnis, mich mit den neuesten Modetrends einzudecken (ich beherrsche mich natürlich) und überhaupt mein gesamtes ICH rundum zu verändern und zu erneuern,die Aussicht auf ein weiteres Jahr Intensivpflege eines Säuglings löst bei mir auch immer ein wenig den Fluchtreflex aus.
Am allerliebsten würde ich die Koffer packen und mich irgendwo in warme Gefilde verdrücken und den lieben langen Tag nix anderes machen als Tauchen. Auch wenn es für mich nicht ganz so spektaktulär sein muss wie in diesem netten Bericht, der mir als Ablenkung jetzt aber gerade recht kam.

Indischer Ozean
Tauchen mit sanften Riesen

Wednesday, November 10, 2010

Populär

Amélie: "Ichkannichkannichkann."

Jonah: "Jaaa, jag vet." (Jaaa, ich weiß.)

Aktueller Schlachtruf (dank vermehrtem Toy Story-Konsum aufgrund von andauernder Krankheit)- Jonah: "To infinemy (!) and beyooooooooooooooond."
Zeitgleich fliegt die Buzz-Stoffpuppe oder was sich sonst gerade in seiner Hand befindet in hohem Bogen durch die Luft. Weniger glücklich ist das, wenn es sich um Spielzeugautos o.ä. handelt.

Zeichen und Wunder

Jonah fieberfrei und im Kindergarten. Großes Hallo bei Erzieherinnen und Mini-Spielkameraden (kein Wunder nach 1,5 Wochen).

Ich bin ausgelastet mit Wäsche, Arbeit und bald wieder Kinder abholen (Versorgung geht dann, ganz fies, an den kranken Mann).

Ansonsten wird hier umgebaut, wie man sehen kann ...

Tuesday, November 9, 2010

Übrigens ...



und bevor ich es vergesse ... Das geht heute schon den ganzen Tag so. Auf dem Weg zum Kindergarten war es noch Regen, auf dem Rückweg dann Schnee ... seufz.

EDIT: Wie gut, dass unsere Wohnung schon fertig ist. *auf die Schenkel klopf*

Über die Mythen der Selbständigkeit ...

"Kreativ? Das Wort ist vergiftet"

Ein Gespräch mit dem Soziologen Ulrich Bröckling über Illusion und Wirklichkeit, über Utopie und Selbstausbeutung im Alltag der neuen Selbständigen.


Auf das Interview bin ich durch eine Kollegin aufmerksam geworden. Zwar kann ich mich mit der Art der Selbständigen, die hier beschrieben werden, nur wenig identifizieren, aber die Mythen, die hier bezüglich der Selbständigkeit angesprochen werden, sind schon zutreffend analysiert. Meine Berufsgruppe ist in diesem Interview und in den damit verlinkten Artikeln aber gar nicht berrücksichtigt. Vermutlich, da muss ich einem weiteren Kollegen zustimmen, weil "wir" viel zu bodenständig sind. Weder mache ich mit meiner Arbeit ein Vermögen, noch zähle ich zur Sparte "brotloser Künstler". Meine Arbeit und die Familie lassen sich - mit etwas Übung und Erfahrung - vereinbaren.
Ein Aspekt, der im Interview beschrieben wird, ist mir allerdings besonders wertvoll, obwohl das befremdlich sein mag. Wenn mal etwas schief läuft, dann habe ich in 99 % der Fälle keine Chance, die Schuld auf andere abzuwiegeln. Im Laufe der Zeit habe ich das schätzen gelernt, es macht das Leben einfacher und weniger verstrickt, weil ich mir nicht erst überlegen muss, ob mir jemand übel mitspielen will, ich ein Opfer der Umstände bin oder tatsächlich etwas falsch gemacht habe und was. Nein, das ist meist ziemlich offensichtlich und macht dann damit die Konsequenzen eindeutiger und somit besser zu ertragen. Finde ich, jedenfalls.

Montag ....

Diesen Montag habe ich komplette 6 bis 7 Stunden in der Kindernotaufnahme verbracht. Nein, nicht erschrecken, kein böser Unfall oder andere dramatische Entwicklungen. Lediglich der doofe Virus, der alle Vorhaben für das "Geburtstagswochenende" zunichte gemacht hat. Zwar ging es den Kindern Samstag, Sonntag deutlich besser, dafür ist aber der Herzallerliebste jetzt krank.
Sonntag Abend war ich schon guter Hoffnung, was die Rückkehr in den Alltag am Montag anbelangt, aber Jonah hat während der Nacht noch einmal einen richtig schönen Fieberschub bekommen und mir hat es dann irgendwie gelangt.
Also Amélie ab in den Kindergarten und Jonah und ich ins Krankenhaus. Hier konnte ich wenigstens sichergehen, dass Jonah vollständig untersucht wird und so haben sich die viele Stunden ausharren auch gelohnt. Jonah war engelsgleich. Extrem pflegeleicht, kein Gejammere, nicht mal während der Untersuchungen, und freundlich und entzückend zu jedermann. Ich war beeindruckt.
Ein gescheites Medikament haben wir immer noch nicht bekommen und Jonah ist heute nach wie vor zuhause, weil er heute Nacht immer noch Fieber hatte, aber immerhin weiß ich jetzt, dass die Infektion nicht besser geworden ist, aber auch nicht schlimmer, dass es sich nicht um eine Harnwegsinfektion oder irgendwas Fieses in der Magengegend handelt, dass Lunge, Ohren, Hals nach wie vor in Ordnung sind und dass ich ihm nach wie vor bedenkenlos (wenn notwendig!) Paracetamol einflössen kann. Und falls es Mittwoch nicht besser ist, dann doch Antibiotika. Ich hoffe aber lieber auf ein kleines Wunder.

2 Jahre



Thursday, November 4, 2010

Keine Kekse

Besser: kein Antibiotikum. Da Ohren, Hals und Lunge frei bzw nicht entzündet sind, meinte der Arzt, es sei nach so langer Zeit jetzt ohnehin besser, den Körper den Virus selbst niederkämpfen zu lassen, denn ein Virus ist es, soviel konnten wir immerhin herausfinden.
Das heißt also noch ein paar Tage mehr mit schmerzhaften Unterbrechungen der Nachtruhe und meinem Ein-Frau-Unterhaltungsprogramm für die Kinder durchhalten. Der Mann ist derweil täglich mindestens 14 Stunden arbeiten und auch am Wochenende nur Samstags wirklich anwesend. Hier türmen sich die Wäscheberge, morgen muss ich irgendwie putzen und so ganz nebenbei hat der Sohnemann am Samstag Geburtstag. Dank der Krankheit habe ich noch nicht mal die Geschenke besorgt. Kuchen will auch noch gebacken werden und was "Schönes" (sprich: Ausflug oder Mini-Party oder beides) wollten wir eigentlich auch machen. Aber ich fürchte, das muss verschoben werden. Ärgerlich, das. Sehr ärgerlich - aber nicht zu ändern.

Wednesday, November 3, 2010

Fantastische Aussichten

... für den kommenden Winter sind das.

Der Erkältung, die sich hier zunächst ganz unbemerkt eingeschlichen hat, gefällt es bei uns so gut, dass es ihr täglich besser geht ... und den Kindern, trotz verschärfter Gabe von Hustensaft, Paracetamol (des Nachts, sonst ist gar keine Ruhe zu finden), Nasenspray und ätherischen Ölen, täglich schlechter. Selbst wenn es tagsüber so aussieht, als ginge es besser, die Nächte sind alles andere als erholsam und meistens von ein bis zwei Fieberschüben gezeichnet.

Morgenfrüh also Arzttermin. Ausnahmsweise wäre ich mal sehr dankbar, wenn der einfach ein passendes Antibiotikum rüberschieben könnte.

Monday, November 1, 2010

Alles wunderbar ...

... greuslich.

Die Kinder sind seit Freitag beide mit einer Erkältung lahm gelegt, die Nächte waren entsprechend kurz und mit nur wenig (sehr wenig) Schlaf gesegnet. Nebenbei versucht der Herzallerliebste zu renovieren (müsste ich nicht die Kinder unterhalten, hätte ich ja gerne, sehr gerne sogar, geholfen) und ich (heute wieder) zu arbeiten. Hach ja.
Ich denke, Amélie is morgen wieder einsatzklar, aber Jonah hängt noch ziemlich durch und hat Nachts auch noch Fieber ... ich hoffe auf Wunderheilung ....

Edit: ... am schlimmsten ist es irgendwie, wenn die Kinder so halb krank, halb gesund sind und sie noch nicht wieder voll belastungsfähig sind, gleichzeitig aber genug Energie haben, um im Haus alles auf den Kopf stellen zu wollen ...

Thursday, October 28, 2010

Utvecklingssamtal

- oder zu Deutsch: Entwicklungsgespräch. Heute morgen, im Kindergarten, für Jonah. Ich bin glücklich. Glücklich, weil alles in Ordnung ist und Jonah sich gut in den Kindergartenalltag eingefunden hat, glücklich, weil ich den Eindruck habe, dass der Kindergarten gute Arbeit leistet und damit das macht, was er soll: uns ergänzen und den Kindern einen zusätzlichen, anderen Erfahrungshorizont eröffnen.
Generell war zu hören, dass Jonah gut und gerne schon mit den anderen Kindern zusammen spielt, in dem Sinne, dass er die anderen mit einbezieht und zum Spiel auffordert. Ansonsten beschäftigt er sich gerne auch mal eine gute Weile alleine und fällt dadurch auf, dass er anderen ab und zu mal "Bücher vorliest" und ähnliches ... Grob- und feinmotorisch ist laut Erzieherin auch alles wunderbar in Ordnung, außerdem "beherrscht er das Sprachliche schon sehr gut", was man bei einem zweisprachig aufwachsendem Kind natürlich besonders gerne hört.
Zur Dokumentation der Entwicklung des Kindes erhält man am Ende des Halbjahres nicht nur einen Ordner gefüllt mit kleinen Anekdoten und "herausragenden" Werken sowie Fotos von den Aktivitäten der Gruppe, der Kindergarten bedient sich auch eines Online-Tools, auf dem wesentliche Entwicklungsschritte sowie "Zielsetzungen" (im Moment mehr für die ganze Gruppe als für das einzelne Kind) in Form von Bild, Film und Schrift festgehalten werden. Nun erwarte ich keine genialistischen Leistungen von meinen Kindern, aber man bekommt auf diese Weise doch wenigstens einen Einblick in das Geschehen und kann vor allem überprüfen, ob die Beobachtungen, die man zuhause macht, auch für den Kindergarten zutreffen, oder ob sich da irgendwelche Diskrepanzen ergeben.
Was ich besonders an dem schwedischen (?)/ dem Ansatz unseres Kindergartens mag, ist, dass die Kinder früh ermuntert werden, ihre eigene Situation zu beeinflussen. Das heißt im Klartext, dass sie im Rahmen des Mögichen selbst entscheiden dürfen. Rausgehen oder nicht, malen oder lieber bauen, usw. Im Klartext verspricht man sich davon, dass die Kinder, dadurch, dass Sie langsam lernen aktiv über die Situation nachzudenken dann leichter verstehen, wenn diese Wahl eben einmal nicht vorhanden ist, weil z.B. das Mittagessen auf dem Tisch steht. Meiner Meinung nach zeigt das Wirkung. Ich hatte in der letzten Zeit zwei, drei Situationen, in denen Jonah tatsächlich über eine relativ abstrakte Frage (quengel ich jetzt beim Anziehen oder lasse ich es und freue mich lieber auf das Spielen im Kindergarten) ein bisschen nachdachte und sich dann für die "bessere" Alternative entschieden hat. Vielleicht finden anderen das gar nicht so sensationell, aber ich finde es schon bemerkenswert. Hey, der kleine Kerl wird nächste Woche erst zwei, okay? ;O)
Ich komme ohnehin immer mehr zu dem Schluss, dass die Frühförderung vor allem darauf achten sollte, dass auf das reagiert wird, was das Kind fordert. Wichig ist meines erachtens dabei vor allem, dass man als erziehende Person Kindern in diesem Alter die richtigen Angebote macht, um zu sehen, was sie aus diesem Angebot eigentlich aufgreifen. Wie ich schon mal erwähnt habe, wird im nächsten Jahr hier der (bisher recht weit gefasste) Lehrplan für Kindergärten konkretisiert. Zum einen heiße ich das willkommen, denn natürlich sind viele Kinder schon mit drei, vier, fünf Jahren in der Lage Buchstaben zu lernen, ja, vielleicht sogar Lesen und erstes Rechnen zu lernen und ich finde es gut, wenn ihnen dieses Angebot auch im Kindergarten schon gemacht wird. Was ich mittlerweile nicht mehr glaube, ist, dass alle Kinder diese Fertigkeiten in diesem Alter haben müssen. Wenn das Kind nicht darauf reagiert, dann wartet man eben eine Weile, bis es ein wirkliches Interesse daran zeigt. Man kann einem Kind viel beibringen, aber wichtiger ist eigentlich doch, dass es lernt selbstständig zu begreifen. Ich zumindest will meine Kinder nicht indoktrinieren, ich will, dass sie aus sich heraus lernen und begreifen und so Freude am Lernen und Entdecken entwickelt. Das halte ich mit für die wichtigste Voraussetzung für die Schule.
Das bedeutet im Fall von Amélie zum Beispiel, dass ich ihr immer wieder anbieten werde, mit Zahlen über zehn zu "arbeiten" oder aufzeigen werde, dass ihr Name nicht nur ein Anfangs-A hat sondern auch andere Buchstaben. Aber solange sie dann nicht am Ball bleibt und weiterfragt, lasse ich sie einfach. Sie wird schon kommen, wenn sie es wissen möchte und diese Fragen wichtiger sind, als das Lied, das sie gerade gerne singt oder das Bild, das sie gerade malt, oder, oder ...
Denn die Konzentrationsfähigkeit, die Fähigkeit sich mit einer Sache über einen längeren Zeitraum auseinanderzusetzen, die lernt man in diesem Alter nicht nur anhand von Zahlen und Buchstaben oder gezielten Konzentrationsaufgaben. Außderdem ist es auch nichts Neues, dass das alles gar nichts bringt, wenn das Kind dabei in der motorischen und sozialen Entwicklung nicht in gleicher Weise gefördert wird und da grundlegende Defizite aufweist. Ich sehe mich da mit unserem Kindergarten auf wunderbare Weise bestätigt und ergänzt, und es gibt mir ein gutes Gefühl.
Meinen Kindern geht es gut, sie sind gesund, sie haben Fantasie und zeigen Interesse an der bunten Vielfalt des Lebens und sie haben Erwachsene, die sie begleiten und fördern, Freunde, mit denen sie Erfahrungen auf unterschiedlichen Ebenen sammeln können, und sie haben uns Eltern. Was will man mehr für seine Kinder ... ?

Wednesday, October 27, 2010

Wunderbarer Morgen

Heute ist ein ganz wunderbarer Tag, der mit einem ganz wunderbaren Morgen begonnen hat. Dabei war alles prädestiniert für einen stinknormalen, furchtbar quengeligen Mittwochmorgen. Und das kam so.

Im Eifer des Gefechts hatte ich mich mal wieder anständig mit Arbeit zugeladen und da ich gestern eher zu der müden Sorte Schwangere gehörte, wollte tagsüber so gar nichts klappen. Also musste ich eine Abendschicht einlegen, die sich dann - wegen der natürlich immer noch andauernden Müdigkeit und damit verbundenen mangelnden Konzentration - bis in unchristliche Zeiten hineinzog. Zähneknirschend verkrümmelt ich mich weit nach Mitternacht ins Bett und war sicher, dieser Tag kann nur ein Desaster werden.

Und heute morgen dann das: zwei gutgelaunte und wahnsinnig kooperative Kinder. Sie schliefen lange genug, sodass ich aus der Dusche wieder draußen war, bevor hier die Action richtig losging. Sie zogen sich an/ließen sich anziehen - ja, Jonah nur unter leichtem Protest, aber immerhin und Amélie dafür - ohne einen Mucks. Wir frühstückten und beim Verzehr des Müslis wurde ohne Lamenti der Latz angezogen (des Morgens wird dann doch noch gerne Gekleckert, und zwar von beiden). Und dann, nachdem Amélie mit einer Stoffpuppe und Jonah mit seinenm innig geliebtn Buzz (auch Stoffpuppe, aber eben auch Spaceranger) bewaffnet waren, zog Amélie nicht nur sich selbst zügig und ohne zu jammern an - nein - sie HALF auch noch ihrem kleinen Bruder, der wiederum zu meiner totalen Verblüffung tatsächlich selbst seine Stiefel irgendwie richtig an die Füße brachte.
Die Busfahrt war nur wegen Jonah ein kleinwenig anstrengend, der wieder alles wollte und nur wenig ob der Notwendigkeiten verstand, aber Amélie erneut - hilfsbereit, kooperativ und SO GROSS und VERNÜNFTIG und dabei auch noch GLÜCKLICH. Dank mitgeschlepptem Einkaufswägelchen (ich bin gleich danach zum Supermarkt, usw.) LIEF Amélie auch noch FREIWILLIG den ganzen Weg von der Bushaltestelle zum Kindergarten (einmal durchs Krankenhaus und dann durch den Park). Und das in einem Tempo, das man beinahe schon als normal bezeichnen könnte und nicht wie sonst üblich fünf Meter hinter mir im Schneckentempo. Ich war schwer beeindruckt. Krönender Abschluss: Jonah sitzt mit einer seiner Betreuerinnen auf dem Sofa, lässt sich ein Buch vorlesen und verkündet "Tschüss Mama, ich lese jetzt Buch mit Anneli. Noch eine Umarmung. Ja. Tschüss Mama."

Kein Wunder also, dass ich freudestrahlend in die Stadt abgezwitschert bin und mein Geld erstmal für eine durchaus notwendige Ladung an Winterklamotten für die lieben Kleinen ausgegeben habe. Für Amélie leider ein bisschen viel grau, abgesetzt mit ein bisschen rosa, aber farbtechnisch war in dieser Ecke der Stadt nix besseres rauszuholen. Dabei hätte ich gerne ein paar schöne warme Natürtöne gehabt .... erfreulicherweise wächst das Kind aber gerade ein bisschen, sodass ich sicher noch Gelegenheit genug bekomme. Traumkleid für diesen Winter ist allerdings das hier:



... weil es so schön retro ist ...

Tuesday, October 26, 2010

Mentalitätsunterschiede (2)

Wär hätte gedacht, dass ich diesen Beitrag noch einmal schreibe? Ich sicher am aller wenigsten. Aber hier kommt er jetzt und ich habe sogar noch Themen für weitere Beiträge dieser Art gefunden - wow! Dazu sei angemerkt, dass bei dem derzeitigen Vollzeit-Stress, der im realen Leben herrscht, ich dann doch fast wieder zufrieden mit mir bin. ;O) Aber das nur am Rande.

Zum Thema also. Was mir auch nach zwei Jahren immer noch positiv auffällt und was sich meiner Meinung auch deutlich auf die Kinder auswirkt, ist der Umgang mit genau diesen im "öffentlichen Raum" - also auf Straßen, Plätzen, Bussen, in Geschäften und so weiter.

Jeden Morgen muss ich die Kinder nun wieder ein paar Stationen mit dem Bus in den Kindergarten bringen und natürlich auch wieder abholen. Mal abgesehen davon, dass hier (noch) der Luxus herrscht, als Begleitperson mit Kinderwagen gratis Bus fahren zu dürfen, ist die allgemeine Hilfsbereitschaft und Rücksichtnahme auf busfahrende Mütter/Väter mit Kinderwagen immer wieder eine positive Überraschung - gerade auch von Menschen, die gerne mal die 60 oder 70 überschritten haben. So zahlreich wie hier die Kinderwagen sind, sind nämlich mindestens auch die "Rollatoren" (sie wissen schon, diese "Gehhilfe-Wagen"). Da kommt man sich im Bus schon mal ins Gehege. Oft passiert es, dass mir dann gerade die Besitzer dieser Rollatoren besonders freundlich helfen (!!!), Platz machen und ein nettes Schwätzchen mit den Kindern beginnen. Aber auch ansonsten gehen ältere Menschen gerne - und meist vollkommen unaufdringlich - zur Hand, wenn man mit den Kindern in unangenehme Situationen kommt. Häufig haben Damen und Herren im Großelternalter schon erfolgreich einen von Jonahs Tobsuchtsanfällen unterbrochen, in dem sie sich ihm einfach freundlich zuwandten und an seine guten Manieren appellierten: "Na, ärgerst Du Dich so sehr. So schlimm kann es doch gar nicht sein ... " etwa in dem Stil und es ist fantastisch zu sehen, wie die Kinder (Jonah! ;O) ) verdutzt darauf reagieren und augenblicklich verstummen. Mal abgesehen davon, dass einem SAchen, die die Kinder in einem unbeobachteten Moment mal ebenso auf der Straße entsorgen (Mützen, Handschuhe, Spielzeug)fast immer freundlich nachgetragen werden - oder aber, man wird von Passanten zumindest auf den Verlust aufmerksam gemacht, sodass man die Sachen noch rechtzeitig wieder einsammeln kann.
Auch andere Eltern sind meist bedacht darauf zu achten, dass gerade im Bus auch für alle Platz ist, die mitfahren wollen. Die Kinder winken einander im besten Falle zu und kurze Unterhaltungen miteinander / über die Kinder verkürzen oft die Fahrt. Ich bin mittlerweile diesbezüglich so verwöhnt, dass ich regelmäßig in deutsche Grantigkeit verfalle, wenn jemand es mal versäumt, den Kinderwagen richtig hinzurücken, wenn ich z.B. zusteigen will. (Wobei ich mich dann immer möglichst schnell zusammenraufe und mich daran erinnere, dass andere ja nun auch mal einen schlechten Tag haben können).
Im Geschäft, wenn die Kinder mal wieder super ungeduldig in der Gegend rumzappeln, kann ich fast darauf wetten, dass die Verkäuferin irgendwas aus dem Ärmel zaubert. Entweder eine erstaunliche Geduld, gepaart mit geradezu pädagogischem Geschick und irgendetwas, das die Kinder beschäftigt oder - im schlimmsten Fall - einen Lolli (die ich im Übrigen meist der Ewigkeit meiner Tasche anheim führe, sobald wir das Geschäft verlassen haben).
Kinder sind gerne gesehen, willkommen und fast niemandem (Ausnahmen gibt es natürlich überall, wenn hier auch nur sehr selten) würde es einfallen, sich über spielende, laute Kinder zu beschweren oder diese als Belästigung anzusehen. Selbst wenn die Kinder brüllen, ist die Toleranzgrenze immernoch erstaunlich hoch. Okay, Jonah hat es schon ein paar Mal geschafft, auf dem Nachhauseweg nicht nur meine, sondern auch die Nerven der gerade von der Arbeit kommenden Mitreisenden arg zu strapazieren. Trotzdem hält sich die Ablehnungshaltung immer noch spürbar in Grenzen ... so könnte ich mir das in Deutschland einfach nicht vorstellen.

Es wird auch gerne mit Kindern interagiert. Oft rufen Amélie oder Jonah einem Passanten oder Mitreisenden ein "Hej" entgegen oder winken. In mindestens 95% der Fälle kann ich darauf rechnen, dass dies mit einem Lächeln und/oder einem Gegengruß quittiert wird ... wie oft habe ich in Deutschland da schon anderes erlebt. Dabei ist es auch völlig wurscht, ob der/die Angesprochene 12, 22, 52 oder 82 Jahre alt ist. Kinder sind hier einfach normal und müssen nicht gerechtfertigt werden. Sie gehören zum alltäglichen Leben dazu, sind keine Ausnahmen und keine Exoten, sondern in den meisten Fällen eine positive Erscheinung, auch wenn diese Erscheinung gerade am heulen ist, irgendwas um sich wirft oder neugierig irgendetwas betastet. Das einzige, was meiner Beobachtung nach auf Ablehnung stößt, ist, wenn die Eltern nicht adequat (also beaufsichtigend, lehrend, fürsorglich, konsequent, geduldig) auf das kindliche Verhalten reagieren. Solange man dieses Bemühen zeigt, kann man fast mit der Unterstützung der Allgemeinheit rechnen. Wenn nicht, dann kann es schon mal offen geäußerte Kritik geben, meist in Form von knappen, trocken hervorgebrachten, sehr sachlichen Hinweisen.
Ich finde schon, dass dies ein himmelweiter Unterschied zu den Erfahrung ist, die ich in dem einen Jahr mit Amélie in Deutschland gemacht habe ... ich lasse mich aber gerne auch eines besseren belehren, falls jemand das Gegenteil zu berichten weiß ....

Wednesday, September 29, 2010

Genervt!

Ich will renovieren! JETZT! SOFORT! Und mit sofortigen, wunderbaren Ergebnissen. Warum bloß bin ich gerade jetzt schwanger... grrrrrrrrrr ...

Tuesday, September 28, 2010

In aller Kürze ...

Heute mal Stichworte, eine Aufzählung, alles, was mir gerade so einfällt:

- meine Schwester war auf Kurzbesuch hier. Leider liegt die Betonung wirklich auf kurz, gerademal rund 36 Stunden konnten wir sie zum Bleiben bewegen - schön und viel zu kurz, eben

- wir sind jetzt seit 3 Wochen in der "neuen Wohnung" - es sieht katastrophal aus, nicht nur, weil das komplette Wohnzimmer und Kinderzimmer noch in Kisten steckt, sondern auch weil alles - aber auch wirklich alles - erstmal renoviert werden muss
- Morgen geht es hoffentlich endlich los mit dem renovieren des Wohnzimmers
- unsere "neue" Küche ist ein Traum in grün, frisch aus der Nachkriegszeit (Grundrenovierung nächsten Sommer geplant)
- dafür hat unser Haus einen Schutzraum im Keller, sehr beruhigend, wie mein sicherheitsverliebter Mann findet. Ich dagegen finde das einfach nur (jugendlich salopp ausgedrückt): abgefahrn!

- Amélie macht sich prächtig, wächst nach wie vor nur wenig, ist dafür aber eine hervorragende große Schwester und freut sich auf das Baby (noch)
- Amélie hat einen ausgeprägten Pferdetick, sodass wir jetzt jedes Wochenende anlässlich das Familien-Spaziergangs nun immer einen Abstecher zur nahegelegenen Reitschule zum Pferdegucken machen
- Elternabend und Elterngespräch im Kindergarten waren sehr erfreulich. Habe dabei erfahren, das ab nächstem Jahr der allgemeine schwedische "Lehrplan" geändert wird und konkretere Zielsetzungen erhält - sehr schön
- Amélie entwickelt sich gut, zeigt unglaublich gut ausgeprägtes Sozialverhalten, leidet an einer grenzenlosen Fantasie und quatscht im Notfall alle tot ;0)
- außerdem will sie auf die Prinzessinenschule gehen und, wenn sie groß ist, ein rosa Motorrad mit rosa Helm haben - ahja!

- will ich schon seit Monaten der Öffentlichkeit kund tun: Jonah geht nicht, Jonah joggt, immer und überall, mindestens fünf Meter vor der jeweiligen Begleitperson und ruft auch dann noch begeistert: Mama, vänta! (Mama, warte!).
- Jonah ist ein Dickschädel. Seit geraumer Zeit schon lässt es mich völlig kalt, wenn der Sohn sich mal wieder wegen einer Nichtigkeit brüllend auf den Boden wirft. Bei Amélie hat mich das immer noch beunruhigt, aber nach den Torturen in öffentlichen Verkehrsmitteln, mitten auf der Straße, im Eikaufszentrum und überall, wo es ihm gerade in den Sinn kommt - nee, nicht mit mir. Er darf dann aber immer auf meinen Arm, sobald er sich einsichtig zeigt. ;O)

- beide Kinder brüllen seit dem Sommer aus vollem Hals: "Du gamla, du fria, Du fjällhöga nord" - die Kenner unter uns wissen: das ist die schwedische Nationalhymne
- Lieblingszeile, die besonders laut gebrüllt wird: "Ja, jag vill leva jag vill dö i Norden" (Ja, ich will leben, ich will sterben im Norden.)
- der Mann ist begeistert(stöhn) und im Kindergarten amüsiert man sich prächtig. Und alles nur, weil wir auf der Hochzeit von Prinzessin Victoria waren ...

- nach dem Stress der letzten Wochen habe ich es erstmal ruhig angehen lassen, ging auch gar nicht anders, ich war körperlich quasi völlig ausgebrannt und die dritte Schwangerschaft trägt sich dann doch etwas schwerer als die ersten beiden, finde ich
- allmählich laden sich die Batterien aber wieder auf, auch dank vermehrter Vitaminzufuhr und konsequentem früh zu Bett gehen (am liebsten gleich mit den Kindern) - war wohl auch nötig
- dem Baby geht es gut, eine zeitlang war es ziemlich ruhig, aber jetzt turnt das kleine Wesen vorzugsweise quer in meinem Bauch herum. Tritte und Schläge gibt es dann beinahe zeitgleich auf der linken und rechten Bauchseite, ich frage mich, wie lange das noch funktioniert???
- ich denke irgendwie immernoch, dass es ein Mädchen wird, obwohl ja schon fest steht dass es ein Junge ist - hääääää??

- der Herbst ist schon seit einem Monat da, jetzt ist er aber auch endlch schön ...

Friday, September 3, 2010

Eilmeldung: Prinzessinen-Gipfel

Ach, was schlägt das Mutterherz so stolz in meiner Brust!!!
(warum eigentlich???)

Heute wurde der erste Spatenstich zum Neubau des Krankenhauses in unserer Nachbarschaft in Anwesenheit Ihrer "HKH Kronprinsessan Victoria" getätigt (mit ein Grund, warum wir umziehen müssen, übrigens). Da Amélies und Jonahs Kindergarten quasi an das Krankenhaus angeschlossen ist und Prinzessin Victoria bekanntermaßen eine großes Herz für Kinder hat, durften die Kindergartenkinder also auch mal "Prinzessin gucken".

Amélie hat es sich bei dieser Gelegenheit nicht nehmen lassen, ihrem Idol ein bisschen näher zu kommen. Wie der Herzallerliebste beim Abholen erfahren konnte, ist Amélie, die zunächst wohl in einer der hinteren Reihen saß, einfach aufgestanden und auf Prinzessin Victoria zumarschiert, hat an ihrer Kostümjacke gezupft und sinngemäß verkündet, dass sie die Prinzessin sehr möge und sie selbst ja auch eine Prinzessin sei, um sich dann einfach neben ihr niederzulassen. Irgendwann während dieser kurzen Begegnung muss Amélie auch noch erklärt haben, dass wir gerade umziehen, und ob die Prinzessin uns nicht mal besuchen kommen wollte?





Mein Kind sieht zugegebenermaßen auch schon einigermaßen schlapp und abgekämpft aus, aber dank Fleecejacke und Matschhose hat das mit den Klamotten dann farblich ja gerade noch so hingehauen. ;O)

Nicht das es weiter interessant wäre, aber wir (der Herzallerliebste und ich also) veruchen derweil irgendwie unser Hab und Gut möglichst schnell in Kisten zu packen. Montag ist es so weit - neue Wohnung (sauviel Arbeit, Unordnung, Anarchie und Chaos) - wir kommen!!!

Wednesday, September 1, 2010

Telefon-Obsession

Die letzten drei Wochen hatte ich hinreichend Gelegenheit mich von der ausufernden Telefon-Obsession der Schweden in sämtlichen Lebenslagen zu überzeugen, die sich nicht nur durch eine ständige Präsenz von Mobiltelefonen in Bussen und sonstigen öffentlichen Räumen bemerkbar macht, sondern unter anderem auch durch die erstaunlich starke Präsenz von Ei-Fon-Geräten selbst bei 12 bis 14-jährigen und die Absprache von Besprechungsterminen, kleineren Ungereimtheiten im Arbeitsalltag per SMS. Da wäre zum Beispiel auch diese Szene, die ich vor zwei Tagen in einem Café beobachten konnte:

Beteiligte sind eine Mutter (um die 30) mit circa 5-jähriger Tochter, ein männlicher Bekannter/Arbeitskollege (ebenfalls um die 30) sowie eine weitere Freundin/Arbeitskollegin (ebenfalls um die 30). Zuerst kamen Mutter und Tochter an und da sie den Tisch direkt vor mir wählten, musste ich mich nicht besonders anstrengen, um die beiden mehr oder weniger freiwillig zu beobachten. Nachdem also beide zu trinken hatten, packte die Frau Mama ihr Ei-Fon aus und begann zu surfen/smsen. Das ging gut 10, 15 Minuten so und ich fing an, Mitleid mit dem Mädchen zu bekommen, das sich offensichtlich langweilte, aber dennoch bemerkenswert ruhig mit ihrer Mutter am Tisch saß und gelegentlich Kontakt suchte, indem sie ebenfalls auf das Ei-Fon starrte und ihrer Mutter die eine oder andere Frage stellte. Bald darauf kamen besagte Bekannte. Man legte die Taschen ab, holte sich etwas zu trinken (Stockholmer Cafés sind in aller Regel ohne Service, man holt alles an der Theke) und schließlich unterhielten sich alle, sagen wir mal, weitere 15 Minuten. So weit, so gut. Aufmerksam wurde ich wieder, als es auf einmal merklich still an dem Tisch wurde. Ich blickte von meiner Zeitung auf und da saßen nun alle drei Erwachsenen, jeweils mit einem Ei-Fon unterschiedlicher Generation ausgestattet und - surften, smsten, tippsten und machten sonstwas, mit sehr kurzen Unterbrechungen, die eigentlich nicht mal den Namen Wortwechsel verdienen, für bestimmt gut eine halbe Stunde in friedlicher Eintracht. Währenddessen saß ich am Nachbartisch und bekam den Mund nicht mehr zu.

Dies war für mich der das Gesamtbild abrundende Glanzpunkt einer mehrwöchigen Odyssee durch die Telefonsysteme von Finanzamt, Banken, Beratungsstellen und sonstigen Dienstleistungsanbietern, die einen grundsätzlich erstmal über ein quasi vollständig anonymisiertes Call Center hetzen bis man irgendwann, vielleicht, nach unendlicher Geduld und vielen, vielen Nachfragen und stundenlanger, merhmaliger Schilderung des eigenen Anliegens dann endlich, endlich entweder mit einem persönlichen (!!!) Gesprächstermin (= absoluter Triumph über das System!!!) oder aber mit einem Gespräch mit einem Sachbearbeiter belohnt wird. Das Ganze ist erträglich, wenn man Zeit hat und es um eine wenig dringliche Sache geht, das Ganze wird zum absoluten Drama inklusive mehrerer Nervenzusammenbrüche meinerseits, wenn man unter Zeitdruck steht und es um so unwesentliche Dinge wie ein Dach über dem Kopf geht.
Und wie ich das so beobachten und nach mehreren entrüsteten Ausbrüchen vor Freunden und Bekannten über diese in jeglichen Bereichen mangelnde Transparenz, die einen letztenldich zum Spielball von eher weniger kompetenten Telefonisten macht, feststellen konnte, findet man das hier zwar nicht unbedingt angenehm, aber doch normal und - ja, eigentlich A.K.Z.E.P.T.A.B.E.L. Mein sachter Hinweis, dass ich in Deutschland eigentlich fast immer - also wenigstens mal bei Behörden und kleineren bis mittleren Institutionen - direkt über das Internet den passenden Ansprechpartner plus zugehöriger direkter Durchwahl finden kann, den ich dann oft auch noch während der gesamten Bürozeiten anrufen kann (nicht nur für eine Stunde an zwei Tagen in der Woche) wurde meist mit einem schwedisch zurückhaltenden Hochziehen der Augenbrauen und "ja, wirklich?" quittiert, was quasi mit absolutem Unverständnis gleichgesetzt werden kann. Die einzig wirklich hilfreiche Antwort bot mir unser Finanzberater an, der meinte, dieser Umstand sei wohl einem etwas eigentümlichen und fehlgeleiteten Verständnis von Effizienz zu verdanken. Dies ließ mich verblüfft zurück, scheint mir aber tatsächlich die einzig mögliche Erklärung.

Das ist aber längst noch nicht alles. Gestern nun, als wir endlich sämtlich Unklarheiten aus dem Weg geräumt hatten und nur noch eine kurze, rückversichernde Absprache von maximal 2 min Dauer mit unserem Makler (mit dem wir in den letzten Wochen quasi permanent telefonisch Kontakt hatten und der daher fast schon als Telefon-Freund gelten kann) fehlte, der wiederum aufgrund des im Spätsommer kräftig anziehenden Immobilienmarkters fünfzigtausend Sachen im Kopf hat und während der letzten Gespräche durchaus etwas abwesend wirkte, da sagte ich also zum Herzallerliebsten: "Weißt Du was, bevor wir den guten Mann nun mit der 50.000 SMS und dem 100.000 Anruf nerven, auf die er eh nicht antworten kann, gehen wir doch einfach kurz gleich Morgens im Maklerbüro vorbei und sagen ihm das in zwei Minuten persönlich, dann wissen wir wenigstens, dass die Message angekommen ist und können uns zurücklehnen." (Anmerkung: Das Maklerbüro ist 3 min von unserer alten/neuen Wohnung entfernt und liegt genau auf dem Weg zur Bank). Entsetzen machte sich auf dem Gesicht des Herzallerliebsten breit und ich erhielt folgende Antwort: "Das geht ja nun gar nicht, das ist doch kein 'Drop-In-Büro'. Weißt Du, wie die uns angucken, wenn wir da persönlich auftauchen?"

Saturday, August 21, 2010

Stockholm aus deutscher Perspektive

... konnte man neulich im ZDF bewundern. Für alle, die es verpasst haben, hier noch einmal der Link:

Stockholm - Die Entspannte

Auf der Seite finden sich dann auch gleich noch ein paar Hochglanz-Stockholmfotos, die ich weder schaffe, selbst zu fotografieren, noch die Zeit habe, in den Blog zu stellen. So wird also wenigstens ein bissel was nachgeholt.

Zum Beitrag selbst: Die werte Reporterin hat schon gut recherchiert und die meisten Kernaussagen kann man wohl so stehen lassen. Immerhin schafft sie es ja auch zu erwähnen, dass sich das Selbstverständnis der Schweden in den letzten Jahren wandelt, man bekommt das meiner bescheidenen Meinung nach auch in einem kurzen Zeitraum von nur zwei Jahren ziemlich zu spüren. Aber die ersten 10 Minuten musste ich schon ziemlich an mich halten. Danach wird es besser.

Allerdings bekomme ich bei diesen schillernden deutschen Fernsehdokumentationen ohnehin immer Magengeschwüre, gerade wenn es um Orte und Mentalitäten geht, die man eben so intensiv selbst kennenlernt. Persönlich habe ich immer das Gefühl, das mindestens die Hälfte an notwendigen Informationen fehlt und das Gesamtbild einfach zu oberflächlich ist. Aber was will man machen, es ist halt Fernsehen.

Friday, July 9, 2010

Beschäftigt sind wir ...

... mit allerlei derzeit, weshalb alle schönen Posts, die ich mir immer so vornehme, mal wieder auf unbstimmte Zeit verschoben wurden.

Wir arbeiten hart, wir betreuen und betüteln Kinder, wir genießen den Sommer, wir suchen nach einer Wohnung, wir haben eigentlich schon eine Wohnung gefunden, Formalitäten für die Anschaffung derselben rauben Zeit und Nerven, wir planen Renovierung und Ausstattung, wir sind aufgeregt, wir sind schwanger und manchmal sind wir einfach nur faul, weil eh alles schon so viel ist. Aber das ganz selten und dann nur für kurze Zeit. Dann geht es weiter, immer weiter, damit wir irgendwann an dem Punkt ankommen können, an dem wir tief, tief Luft holen und sagen: "So, nun ist das Gröbste geschafft". - Ich fürchte, dass dauert noch eine Ewigkeit.

Von Rasselbanden ...

... will ich heute berichten. Genau genommen von einer Rasselband, die wohl bald, angeblich vielleicht sogar genau an Weihnachten, Wahrheit werden soll.

Der Herzallerliebste und ich, wir trafen uns und wollten Freunde werden. Ehe wir es so recht wussten, waren wir aber schon ein Paar und es dauert auch nicht viel länger, da wollten wir Kinder. Wir gehören nicht gerade zu der Sorte, die viel Zeit verschwendet, Sie merken schon. Dabei waren wir uns immer einig, dass wir gerne "mehrere" Kinder haben wollten. Ich für meinen Teil wollte schon immer eine richtige Rasselbande, und Rasselbanden, das leuchtet ja wohl ein, beginnen eben mit drei Kindern. Ja! So.

Geradezu mit Lichtgeschwindigkeit haben wir uns diesem Ziel nun näher katapultiert und ich bin wohl jetzt irgendwo im vierten Monat schwanger. Der Bauch beginnt sich langsam bemerkbar zu machen und so langsam wird die Schwangerschaft greifbar. Es war keine große Überraschung für uns, beim dritten Kind weiß man wohl einfach schon irgendwie sofort (?), dass da was im Busch bzw. Bauch ist. Geduldig haben wir 12 Wochen abgewartet, ich bin da altmodisch und schon immer vorsichtig. Es machten sich keine furchtbaren Schwangerschaftsanzeichen bemerkbar, aber auch keine Anzeichen dafür, dass ich nicht schwanger war. Ich fuhr mit den Kindern nach Deutschland und kam zurück. Ich war permanent schlapp und müde. Dann war es Zeit für einen ersten Termin bei der Hebamme. Hebammen betreuen in Schweden hauptsächlich Schwangere, Gynäkologen bekommt man nur höchst selten zu sehen. Ich führte ein langes Gespräch mit der Hebamme, wir rechneten aus, dass ich in der 13. Woche war und ansonsten passierte nix - rein gar nix. Ein Ultraschall findet hier erst zwischen der 18. und 22. Woche statt, es sei denn, man gehört zu den Risikoschwangeren. So warte ich also immer noch auf die offizielle Bestätigung, dass diese Schwangerschaft nicht nur geträumt ist und das kleine Menschlein (hoffentlich) munter in meinem Bauch zappelt. Ende Juli ist es endlich so weit.

Wir aber stellen uns und die Kinder psychisch schon mal darauf ein, dass wir bald eine Rasselbande zuhause haben. Manchmal treibt mich der Gedanke an drei kleine, geradezu unkontrollierbare Wesen mit ausgeprägtem Temperament schier in die Verzweiflung, aber im Großen und Ganzen denke ich: "Viel schlimmer kann es auch nicht mehr werden." - Ja, so gnadenlos pragmatisch ist man beim dritten Kind. Kein verklärtes Rumgesäusel, was man denn alles mit dem kleinen Herzchen anstellt, angefangen von Wärmelampen über dem Wickeltisch bis hin zu Plänen für's Babyschwimmen. Schmincken Sie sich das mal ab. So verklärt ist man maximal beim Ersten. Nein, beim dritten Kind will man, dass die älteren Geschwister - und vor allem das zukünftige Sandwich-Kind - den Schock möglichst gut verdauen. Man hofft, dass das neue Leben ein gesundes ist und dass man es schafft, die drei Geschwister so weit man eben Einfluss darauf hat, zu einen und nicht zu entzweien. Und dann träumt man manchmal davon, wie nach einem oder besser anderthalb Jahren die drei zusammen durch das Haus toben, Spuren der Verwüstung hinterlassen, die einem die Tränen in die Augen treiben, und dabei herzhaft und sorglos Lachen und Spielen. So, wie richtige Rasselbanden das eben tun. Man blendet in diesen Momenten stiller Romantik aus, dass die drei sich wahrscheinlich 50 Prozent der Zeit gegenseitig die Köpfe einschlagen, weil irgendwer, irgendetwas nimmt, kaputt macht, nicht hergeben will oder schlicht Spaß daran hat, den oder die anderen ein bisschen leiden zu lassen. Aber auch das gehört dazu, wenn man eine Rasselbande im Haus hat.

Ach ja, Geburtstermin ist vorraussichtlich der 24. oder 25 Dezember. Aber die Dritten kommen ja gerne mal etwas zu spät und ich persönlich rechne schon mal mit einer erzwungenen Ankunft Mitte Januar. Mal sehen, ob ich Recht behalte. ;o)

Friday, June 25, 2010

Saturday, June 19, 2010

Bröllopsfeber - Hochzeitsfieber

Seit mindestens zwei Wochen geht es hier in Stockholm anlässlich der heutigen Hochzeit von "Vickan" (Prinzessin Victoria) und dem "Mann aus Ockelbo" (Daniel Westling) rund. Pre-Hochzeitsveranstaltungen, Anti-Hochzeitsveranstaltungen, Werbeaktionen mit falscher Victora und falschem Daniel (leider hatte ich die Kamera nicht dabei, war auf dem Weg zum Supermarkt)und unterschiedlichste Erinnerungsstücke aus der offiziellen "Bröllopsserie" - man kommt an der Hochzeit in allen erdenklichen Variationen kaum vorbei.
Als Vorgeschmack zwei Schnappschüsse aus dem Handgelenk (daher leider schief), die mich beim Vorbeigehen sehr begeistert haben:



"Tillsammansfiket" könnte man frei wohl mit "Kaffee trinken für alle / für alle zusammen" übersetzen, die "Kunglig Taffel" ist (schwer zu erraten), die königliche Tafel mit den dank des Möbel-Schweden bekannten Köttbullar, Lingon (Preiselbeeren), Crêpes, Käsekuchen und Salat mit geräuchertem Lax, dann der Ockelborulla (die war Anlass für das Foto). Ockelbo ist der Heimatort von Daniel Westling und die Rolle ein Wrap ... und - last but not least - "Prinsessbakelse" - Prinzessinengebäck. Soweit ich das sehen konnte bestand dieses aus einer auch ansonsten überall erhältlich Mini-Version der "Prinsesstorta", der Prinzessinentorte. Sehr lecker, mit leichtem Bisquit, Mandelmasse, viel Sahne und Marzipan ...



Das war mein absoluter Favorit ... Vickan und Danile vollkommen überdimensioniert über dem Haupteingang von NK (dem Harrod's, der Galerie Lafayette Stockholms), das gleichzeitig - wie ich gerade heute lesen konnte - auch bevorzugter Einkaufsplatz der königlichen Familie ist ...

Weil ich leider selbst keine Bilder davon machen konnte, die reine Existenz derselben aber schon sau-cool finde und wohl nicht umhinkomme selbst ein oder zwei Kleinodien dieser entzückend kitschigen Serie zu erstehen, hier wenigstens ein Link für "Den Officiella Bröllopsserien", die irgendwann im Februar der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.

Wir baden also dieses Wochenende im royalen Kitsch, und damit das was wird, muss ich hier jetzt die Reihen ordnen. Ohne "Mama" geht gerade mal wieder gar nichts...

Tuesday, June 15, 2010

So schön...

... machen es halt doch nur die Brasilianer. So leicht macht ihnen das dann doch keiner nach. Und mit dem Endergbnis sind wir wegen der 7 Nordkoreaner, die ständig vor dem heimischen Tor geparkt waren, trotzdem zufrieden.

So weit, so gut.

Ehrlich, wir - respektive ich -waren ja mit dem 4:0 für Deutschland schon mal grund-beruhigt. Aber das sieht doch schön aus, jetzt so für Brasilien. Und esthetisch auch nicht schlecht ... sind halt doch Magier =) ... hoffen wir, es bleibt so.

Monday, June 7, 2010

Alltag ....

Am Sonntag war Nationalfeiertag hier in Schweden. Der Mann hatte frei und wir haben endlich, endlich mal eine der unzähligen Bootstouren um Stockholm gemacht (wunderschön). Eigentlich wollte ich jetzt die schönsten Bilder hochladen. Aber der Alltag, die Kinder, das Putzen, die Arbeit ... Sie verstehen. Aber vielleicht ja morgen dann ....

Sunday, June 6, 2010

Manchmal

... kann ich es ja doch nicht lassen ... guter Artikel, der mir irgendwie aus dem Herzen, aus dem eigenen Gedankengut spricht ???

Katastrophen in den USA

Mentalitätsunterschiede (1)

Während wir also gut 3,5 Wochen im recht grauen Deutschland - oder zumindest in meiner recht regen-verhangenen Heimatregion - weilten, ist mir die eigene Skandinavisierung aufgefallen, sozusagen. Bei den wenigen Malen, anlässlich derer ich neben der eigenen FAmilie und alten Freunden mit der deutschen Kinderfreundlichkeit in Kontakt kam, hat mich dies sehr verblüfft. Alles kann man sicher nicht verallgemeinern und es sind natürlich subjektive Eindrücke, trotzdem möchte ich diese doch irgendwie gerne noch los werden.

1. Eltern haften für ihre Kinder. Dieses Schild habe ich in Schweden - ungelogen - noch NIE gesehen. Ich habe diesen Hinweis hier so noch nie gesehen, dass mir dessen Existenz in deutschen Landen völlig entfallen war. Das mag daran liegen, dass erstens Eltern hier nicht daran erinnert werden müssen, dass sie für ihre Kinder verantwortlich sind und zweitens, dass viele für Kinder ausgerichtet Anlagen eben auch "kindgerecht" sind. Und zwar für alle Altersgruppen.
Eine gegenteilige Erfahrung machte ich in Deutschland. In der nächstgelegenen Stadt hatte irgendwann im letzten Jahr (?) ein Mega-Gartencenter eröffnet, eines mit allem Pipapo ... Pflanzen, Deko, Geschirr, Haustieren, Brunnen, Restaurant, Café ... man kann die Liste endlos fortführen. Da meine Nichte sich Rennmäuse zum Geburtstag wünschte, führte unser Weg uns also eines Tages dorthin. Und ich kam tatsächlich aus dem Staunen nicht mehr heraus, ein wahrer Tempel des Garten-Kommerzes mit allem, was das Hobby-Gärtner-Herz sich nur so wünschen kann. In diesem Gartencenter gibt es als zusätzliche Attraktion also auch noch ein "Playcenter" für Kinder. So eines, wo man also relativ gefahrlos klettern, rutschen und toben kann und das vom Prinzip sehr dem "lekpark inomhus" entsprach, in dem ich just Ende April war. Am Eingang fanden sich mehrere Hinweisschilder. "3 bis 6 Jahre" stand da auf einem zu lesen. "Eltern haften für ihre Kinder" auf einem anderen und "Regeln für die Benutzung" auf einem dritten. Da ich nichts falsch machen wollte, habe ich mir also erst brav die Regeln durchgelesen. Mehrmals wurde darin erwähnt, dass die Eltern ihrer Aufsichtspflicht nachkommen müssen. Gut, dacht ich mir mit Blick auf die Anlage, dann muss ich mit meiner kurzen 3-jährigen eben in das Ding rein, um zu sehen, ob das auch klappt.
Gesagt getan.
Gleich nach dem Eingang befand sich eine Tunnelrutsche, die gut 3 bis 4 Meter spiralförmig "in die Tiefe ging" und in die Amélie sofort hinein wollte. Da die Kinder unkontrolliert rutschten, ich hörte, dass einige Kinder irgendwo mitten auf dem Weg nach unten angehalten hatten und das Ding doch ziemlich lang war, brachte ich Amélie von der Idee ab. Amélie kann zwar tough sein, aber sie ist auch vorsichtig und erschrickt eben auch mal vor Dingen, die sie nicht voll abschätzen kann/konnte.
Weiter gings und wir kamen an eine gerade, gut einsehbare Rutsche, die in einem Ballbad (oder wie nennt man das) endete. Doof, dachte ich noch, dass Ballbad wäre schön für die ganz Kleinen gewesen, wenn es denn getrennt von der Rutsche gewesen wäre. Wir rutschten also und machten uns wieder auf den Weg nach oben. Dabei fiel mir auf, dass die "Stufen", die es zu erklimmen galt, Amélies Brusthöhe hatten. Sie hätte also nicht alleine wieder nach oben gekonnt. Zusammen sind wir also wieder rauf und nocheinmal runtergerutscht. Da erwartete mich auch schon eine Mitarbeiterin des Gartencenters.
Ich müsste da raus, Erwachsenen seien nicht erlaubt. Meine erste Reaktion war: "Oh Mist, klar, die wollen keine 50 übergewichtigen Eltern in dem Ding rumtrampeln haben, geht ja auch schlecht." Und ich habe mich ein bisschen geschämt. Aber dann ... "HALLO?" Ich kam nicht umhin die Dame - tatsächlich freundlich - zu fragen, wie ich dann bitte meiner so deutlich angemahnten Aufsichtsplficht nachkommen sollte. Ich bekam natürlich keine vernünftige Antwort. Das ganze sei eben dann doch für ältere Kinder, man könnte ja die großen Geschwister mitschicken (ich wies schmunzelnd darauf hin, dass Amélie ja schon die große Schwester sei) und man sollte sich ja vielleicht nicht so viele Sorgen machen, diese Anlagen seien sehr verletzungssicher. Sind sie auch, ich war ja gerade in einem schwedischen Exemplar, in dem diese Anlage so aufgebaut war, dass ich selbst meinen 1,5jährigen "alleine" lassen konnte, ohne ihn aus dem Blick zu verlieren und befürchten zu müssen, dass er irgendwo herunterstürtzt und/oder nicht hochkommt.
Kurz, ich habe mich hinterher ein wenig geärgert. Es wird glauben gemacht, man könnte sein dreijähriges Kind in dieser Anlage spielen lassen, aber man hat nicht darüber nachgedacht, diese auch tatsächlich so zu gestalten. Bereiche werden nicht altersgerecht abgegrenzt, sodass jedes Kind davon etwas hat, sondern die "Großen und Starken" sind klar im Vorteil. Statt dessen wird die Haftpflicht mit einem Haufen rechtlicher Hinweise von sich gewiesen und wenn man dann als Elternteil eben dieser Pflicht - nämlich sicherzustellen, dass das eigenen kleine Kind auch tatsächlich alleine in der Anlage klarkommt - wirklich nachkommen will, ist dies auch verboten. Ja was denn nun?

Ich kenne in Stockholm einen Spielplatz, der ein Extrem-Beispiel ist. Hier gibt es drei klar getrennte Bereiche - einen für Krabbelkinder bis circa 2 Jahre, einen für 3, 4 vielleicht auch 5 und 6-jährige und einen für "große" Kinder. Klettergerüste, Rutschen und Schaukeln sind diesen einzelnen Altersgruppen angepasst. Das besagte (ebenfalls privat betriebene) Playcenter, in dem ich kürzlich war, funktioniert nach dem gleichen Prinzip.
Im Prinzip ist jeder für Kinder gestaltete Raum/Spielplatz/was-auch-immer altersgerecht aufgebaut, alle Altersgruppen haben die Möglichkeit unter sich sicher spielen zu können. Dabei werden die Kinder selbstverständlich von mindestens einem Elternteil begleitet und beaufsichtigt, je nach Alter mehr und intensiver (unter circa 5 Jahre) oder eben weniger. Etwas anderes käme hier auch niemandem in den Sinn. Die auf der Bank sitzenden tratschenden Eltern sind für mich mittlerweile ebenso eine typisch deutsche Erscheinung wie das augenscheinlich vorherrschende Unvermögen im öffentlich zugänglichen Raum vernünftig auf die Bedürfnisse von Kindern aller Altersgruppen einzugehen.

Saturday, June 5, 2010

Heute im Park



Edit: Ich fühle mich genötigt anzumerken, dass die Kappe schief sitzt, weil Jonah sie sonst nicht aufbehält. Ihn stört der Schirm. Früher fand ich das bei Kleinkindern (und auch anderen) ja immer ziemlich ... räusper ... affig ... heute weiß ich, dass das (bei kleinen Jungs) durchaus auch einen praktischen Grund haben kann. Aber das nur am Rande ... ;O)

Hurra ...

... wir leben noch.

Zwischenzeitlich haben wir (aus Platzmangel bei uns zuhaus im Musikmuseum) eine Geburtstagsparty für Amélie geschmissen, waren 3,5 Wochen im verregneten Deutschland und sind dann in das - pünktlich seit Anfang Mai - sommerliche Stockholm zurückgekehrt.

Amélie hat in einer neuen Dagis angefangen und wir suchen nach einer Wohnung. Bis Ende August. Das wird spannend.

Thursday, April 22, 2010

Unkaputtbar

Wer denk, dass meine Kinder nach einem mehr als vierstündigen Besuch im "Lekpark" (Spielplatz drinne, sozusagen) müde sind, der irrt. Ich dafür bin tot und würde mich am liebsten gleich ins Bett legen.

Das gute daran: es war schön und die Kinder (dabei waren noch Amélies Freundin Y. samt kleiner Schwester N., die genauso alt ist wie Jonah) haben sich bestens verstanden und hatten jede Menge Spaß und Bewegung. Trotz unfreundlicher 2 Grad draußen und Regenwetter. Wir waren deshalb übrigens auch in voller Wintermontour unterwegs. Und das Ende April. Oh Mann!!!

Wednesday, April 21, 2010

Ein richtiger Stockholm-Geburtstag

Nun ist Amélie gestern also drei Jahre (D.R.E.I. J.A.H.R.E!!!) alt geworden und ich habe diesem Tag mehr entgegengefiebert als irgendeinem meiner eigenen Geburtstage in den letzten ... 15 Jahren!?!? Der Tag war wichtig für mich, weil dieser dritte Geburtstag doch irgendwie der erste ist, den die Kinder so richtig wahrnehmen. Und ich habe mir sehr gewünscht, dass es ein schöner und besonderer Tag für Amélie wird.

Wir haben den Tag mit einem Geburtstagsfrühstück begonnen. Ich war vor lauter Aufregung ganz ohne Wecker schon um 6 Uhr wach und konnte dieses dann auch in aller Ruhe vorbereiten. Für Amélie gab es neben Joghurt mit Trauben (immer noch ein Favorit) ein erstes kleines Geschenk in Form von Büchern. Zum einen "Franziska und die Wölfe", dass auf Schwedisch "Gittan och gravagarna" heißt, und das ich auf Empfehlung meiner Schwester hin schon längst hatte kaufen wollen.
Als zweites bekam sie "Rita i Kudang", das es auf Deutsch anscheinend nicht gibt (?). Grund für Buch Nr.2 waren einige eingetümliche Bemerkungen unserer Tochter bezüglich Menschen mit dunkler Hautfarbe, die uns etwas verwundert und sorgenvoll die Stirn runzeln ließen. Schließlich ist sie ja selbst ein wilder Mix aus Indianisch, Afrikanisch, Skandinavisch, Germanisch, Slavisch und wer weiß noch alles. Da schien uns die Geschichte von Rita, die zu ihrer "Farmor" (Großmutter väterlicherseits) nach Kudang reist, gerade richtig. Amélie hat sich über die Bücher sichtlich gefreut und es musste sofort vorgelesen werden.

Während Amélie im Kindergarten weilte, putzte ich wie ein Irre in der Wohnung rum (irgendwie war in den Tagen zuvor einiges liegen gebleiben) und zauberte einen Karotten-Geburtstagskuchen. Karottenkuchen erfreut sich in unserer Familie einer allgemeinen Beliebtheit. Der Mann schrieb Einladungskarten für das Fest am Sonntag und lud telefonisch die letzten Kinder ein. Dann holten wir Amélie vom Kindergarten ab und es ging auf eine kleine Exkursion zu "Hellstone", einem renomierten Musikgeschäft für Gitarren und Schlagzeug in Söder, dem Künstlerviertel Stockholms.





Leider sind alle meine Bilder aus dem Geschäft vollkommen verwackelt, weil Jonah just hier seinen ersten, nicht zu ignorierenden Trotzanfall austobte und um alles in der Welt wieder auf die Straße rennen wollte. Dies tat er durch lautes "NEINEINEINEIN"-Gebrüll dem Rest der Welt kund und er scheute sich auch nicht, sich mal kurz auf den Boden zu legen, als ich doch versuchte, ein Bild zu machen. Amélie unterdessen erklärte dem doch etwas verdutzten Verkäufer genau, was sie wollte. Ein Gitarre nämlich. Amélie wünschte sich schon seit geraumer Zeit eine "richtige Gitarre". Nun hielten wir sie bisher selbst für eine Spielzeuggitarre zu klein und haben ihr bis dato den Wunsch also nicht erfüllt. Das sie eine Gitarre wollte, war nicht weiter verwunderlich, Amélie hat von klein auf diverse Menschen in diversen Wohnzimmern sitzen sehen, die hingebungsvoll und recht professionell auf der Gitarre herumzupften und dazu ebenfalls recht professionell sangen. Nun hielten wir es also für an der Zeit, das Experiment "Musizieren" in unserem Hause zu starten. Und weil 6 Saiten für eine 3jährige vielleicht doch etwas viel sind, startet sie also mit einer 4-saitigen Ukelele. In Rosa, davon konnten wir sie leider nicht abbringen. Wohin uns das musikalisch führen wird? Das ist vollkommen offen.




Das Bild zeigt übrigens schön den Charakter von Söder. Da standen also diese zwei Mädels auf der Straße und verdienten sich etwas Taschengeld. Auf unsere Bitte hin (die beiden machten gerade ein Pause) bekamen unsere Kinder eine "Extra-Vorstellung", die unseren Ausflug in die Musikszene herrlich abrundete und Amélie (trotz konzentrierten Mümmelns am Apfel) hinreichend begeisterte. Natürlich gaben wir auch etwas Geld. Im Gepäck hatten wir schon etwas Sushi von Samba Sushi. Hier gibt es Sushi, das dem in Sao Paulo sehr ähnlich ist und das ich deshalb schon lange mal versuchen wollte, der Herzallerliebste hatte mir die Nase lang gemacht und nun war die Gelegenheit günstig. Für die von mir geplante selbstgemachte Pizza war es ohnehin schon zu spät, den Kuchen hatten wir schon längst als Dessert deklariert und generell lieben beide unsere Kinder Lachs-Nigri bis zum umfallen. Von daher war es nicht nur eine kleine Belohnung für uns Erwachsene.

Zuhause angekommen hatte Amélie zu unserer Überraschung aber wenig für das Essen übrig - einzig wichtig war die "Gitarre" und Amélie und Jonah (der zum Trost kleine Maracas bekommen hatten) legten eine spontane Jam-Session ein. Wir sangen dann noch einmal für Amélie als wir den Kuchen reinbrachten (Jonah hörten nicht mehr auf "Hurra! Hurra! Hurra! Hurra!" zu skandieren) und dann bekam Amélie ihr letztes Geschenk, eine dunkle Babypuppe mit krausem Haar und weichem Körper. Amélie wusste gar nicht, über was sie sich nun mehr freuen sollte, über die heiß-ersehnte "Gitarre" oder die eben so sehnlichst herbeigewünschte Puppe. Es war einfach wundervoll dieses rundum glückliche Kind zu sehen.

Amélie war so glücklich, dass sie sofort einschlief, als wir sie ins Bett brachten. Amélie war so aufgeregt, dass sie des Nachts um 2:30 Uhr aufwachte, um erst um 6 Uhr morgens wieder einzuschlafen. Sie musste sich um ihr Baby kümmern, das ja noch nicht mal einen Namen hatte. Dieses Problem hat sie mit ihrem halbwachen Vater ausführlichst diskutiert. Ganz ehrlich: das nächtliche Wachen gehört nicht gerade zu meinen Stärken und mir ist dieser ganze Vorfall vollkommen entgangen. Der Herr Papa aber hat sich tapfer zur Tochter gekuschelt und diese Phase nächtlicher Sorge ebenso tapfer mit ihr durchgestanden, wenn auch nicht permanent im wachen Zustand. Amélie jedenfalls war heute Nachmittag, als ich sie wieder aus dem Kindgarten abholte, schon halbtot und hat sich glaube ich noch nicht gerührt, seit ihr Kopf das Kissen berührte.

P.S.: Die Puppe haben wir übrigens, ebenso wie die Bücher, aus diesem wunderbaren Buchladen, der nicht nur ein fantastisches Sortiment an schwedischsprachigen Kinder- und Jugendbüchern führt, sondern auch noch Bücher in diversen anderen Sprachen sowie hübsche, ausgefallene und manchmal teurere, manchmal günstigere Spielsachen anbietet.

Sunday, April 11, 2010

Schwer zu erraten

ist, was genau Amélie wissen will, wenn Sie mich mit herunterhängenden Armen und recht ausdruckslosem Gesicht anschaut und fragt: "Was ist das?".

Wenn man Glück hat, so als Mutter, dann weiß man ja ungefähr, was da so im Kopf der dreijährigen Tochter vor sich geht und kann die Auswahl der unendlich vielen Dinge, die einen im Allgemeinen umgeben, auf zwei bis drei einschränken. Leider ist das nicht immer der Fall. Ich merke dann immer, wie sich leichtes Unbehagen in mir breit macht, weil ich weiß, dass die Konversation für mich eher anstrengend wird. Das geht dann meist so weiter: "Äh, Amélie, was meinst Du??? Zeig mal mit dem Finger darauf."
Wie nicht anders zu erwarten bleibt Amélie stoisch und wiederholt nur, was sie eh schon gesagt hat: "Was ist das?" "Meinst du das da drüben? Die ... oder das .... oder den .... ???" "Was ist das?" "Das da vielleicht?"
Dann, endlich, Erleichterung und Erlösung: "Ja. Was ist das?" ...

Saturday, March 20, 2010

Klare Prioritäten

... hat Amélie, die heute auf meinen Hinweis hin, dass sie unmöglich Prinzessin werden könnte, wenn sie nicht anständig Zähne putzt, mit einem wissenden Grinsen meinte:
"Ich will keine Prinzessin werden. Ich will nur so einen Mann wie Papa haben."

Na, dann müssen wir uns ja keine Sorgen machen, dass sie mit irgendwelchen schrägen Kerlen ankommt ...

Wednesday, March 10, 2010

Noch nie in meinem Leben

hat sich +1° C so warm und frühlingshaft angefühlt.

Die Sonne scheint, das Thermometer zeigt eben jenen sagenhaften Wert an, ich habe die dicke Daunenjacke gleich mal gegen die etwas dünnere Woll-Winterjacke ausgetauscht und fühle mich endlich nicht mehr wie das Michelin-Männchen. Der eine oder andere Schwede lässt sich schon im leichten Frühlings-Blouson blicken. Kein Scherz. Aber die Schweden fahren ja auch bei -10° C und 50 cm Schnee noch Fahrrad.

Ich jedenfalls wähne mich auch schon im Frühling und beginne langsam zu begreifen, warum es den schwedischen Damen möglich ist, im Sommer, bei lauen 20° C und einem deftigen Nordwind, in Super-Mini und Top durch die Gegend zu spazieren, als seien wir in subtropischen Gefilden. So langsam macht das alles Sinn.

Saturday, March 6, 2010

Familie Sprachlos

... ist der Titel eines interessanten Artikels in der SZ zum Thema Medienkonsum bei Kindern und Jugendlichen:

"Schon Kleinkinder verbringen heute 32 Stunden pro Woche vor Flimmerkisten. Wächst hier eine sozial verarmte Generation heran? Berichte vom täglichen Kampf um den Bildschirm. ..."


Der Artikel ist keine vollständige Darstellung des Problems, mehr ein Denkanstoß und mir ist dazu Folgendes eingefallen:
Haben "neue" Medien das Sozialverhalten nicht mindestens schon seit dem letzten Jahrhundert stark verändert und mitgeprägt? Welche Auswirkungen genau hatten das Telefon, das Radio, das Fernsehen, das Mobiltelefonieren auf das Sozialverhalten und insbesonder auf das von Jugendlichen und Kindern? Überhaupt, unterliegt Sozialverhalten nicht einem ständigen Wandel, geprägt von Moden, Gewohnheiten und einem sich permanent wandelnden Lebensraum?

Viel wichtiger aber noch (und hier wäre es doch mal interessant zu untersuchen, oder?): Wenn Eltern die Bewegungsfreiräume (also die tatsächlichen, räumlichen) ihrer Kinder heute stärker einschränken und kontrollieren, sei es wegen des höheren Verkehrsaufkommens, der größeren (?) Gefahr von Übergriffen jeglicher Art und insgesamt eines veränderten (urbanisierten) Lebensraumes, ist es dann nicht nur natürlich, dass dieser kleinere Freiraum anderswo ausgeglichen werden muss bzw. aktiv von den Jugendlichen ein alternativer Freiraum gesucht wird. Will heißen, schaffen sich Kinder ab einem gewissen Alter nicht gezielt einen neuen, weniger begrenzten Freiraum, auf den die Eltern nicht im gleichen Maße kontrollierend zugreifen können und fallen Computer und Internet mit ihren interaktiven Möglichkeiten in diesen neuen Freiraum ... ?

Und nutzen Eltern von jüngeren Kindern den ruhigstellenden Effekt von PC und Fernsehen nicht "bewusst", um das Kind sicher verwahrt zu wissen, während sie anderer Tätigkeiten nachgehen? Will heißen, nutzen Eltern hier diese Medien also für ihre "Kontrolle" der Kinder.

Das sind meiner Meinung nach in Kürze die interessanten Fragestellungen, die im Artikel so leider nicht angesprochen werden. Durch die Gegenüberstellung der Eltern-/Kindperspektive fallen sie wohl aber ins Auge.

Monday, February 22, 2010

Momentaufnahmen

Einige Momentaufnahmen von heute Morgen. Unnötig zu sagen, dass ich den Schnee und das Wetter herrlich finde. Bilder der verschneiten Stadt von gestern gibt es später. Die sind auf der anderen Kamera und die wiederum ist mit dem Herzallerliebsten unterwegs.

















Die Schöne im Schnee

Mit Städten kann man meiner Meinung nach ja echte Liebesbeziehungen führen. Früher gefragt, hätte ich nie gedacht, dass ich ein ausgewachsener Stadt-Mensch bin, aber wie es das Schicksal so wollte. Die erste Stadt, die sich ernsthaft meinen Respekt und meine Bewunderung errungen hatte, war London. London führte lange Zeit meine persönliche Liste der faszinierendsten Städte an. Und es gab da immer diesen Unterschied, entweder man war London-Liebhaber oder Paris-Liebhaber. Beides gleichzeitig, das ging irgendwie nicht. Den zweiten Platz belegte eindeutig Kairo. Der Ausspruch "Mutter aller Städte" charakterisiert und beschreibt meine Empfindungen gegenüber Kairo ziemlich genau. Den dritten Platz der (wohlgemerkt) faszinierendsten Städte belegte Sao Paulo.

Und trotzdem war Sao Paulo die erste Stadt, in die ich mich bei meiner Ankunft Hals über Kopf verliebt habe. Ein Umstand, der für viele recht schwer nachzuvollziehen ist.
Ich kam an einem Februarmorgen an, frisch eingefolgen aus dem winterlich grauen Deutschland. Als ich aus dem Flughafen trat schlug mir eine Welle tropischer Luftfeuchtigkeit entgegen und ich sah - für meine an die winterliche Tristesse gewöhnten Augen - erstaunlich grüne Palmen. Es ging dann mit dem Auto in Richtung Vila Olympia und dies ist nun ein Stadtteil in Sao Paulo, der durchaus die schönen Seiten der Stadt hervorzukehren vermag. Was mich aber neben den fanastischen bunten Häusern sofort vereinnahmte war diese unglaubliche pulsierende Energie, die diese Stadt ausstrahlte. Man konnte diese Energie, die wellenartig durch die Stadt zu fließen schien, schier körperlich spüren. Und da war es um mich geschehen.

Einige Jahre später landete ich also im winterlichen Stockholm. Es lag kein Schnee, jedenfalls nicht viel. Und trotzdem, beim zweiten oder dritten Spaziergang durch die Stadt, um das Parlamentsgebäude herum, am Schloß vorbei, nach Gamla Stan, zurück zu Kungsträdgarden, da öffnete sich mein Herz, ich staunte und hörte mich sagen: "Also eigentlich ist Stockholm das schönere London." Und damit war eine neue Liebe besiegelt. Diese Stadt führt mehrere Leben gleichzeitig und ist im Sommer eine ganz andere als jetzt im Winter. Aber den Titel "die Schöne", den verdient sie allemahl. Die Stadt besticht nicht nur durch schöne Architektur (okay, vergessen wir mal die Vororte und einige neuere Pläne zur Stadtgestaltung ;O) ), die vielen Inseln, auf denen die Stadt errichtet wurde und damit auch das viele Wasser sondern vor allem durch den permanenten Eindruck, dass irgendwie dennoch überall Natur vorhanden ist, die jederzeit wieder über die Stadt gewinnen könnte.
Jetzt liegt sie also im Schnee, die Schöne, und ihre winterliche Kühle macht sie nur noch ein bisschen reizvoller.

Friday, February 19, 2010

Die 100 beliebtesten Bücher

... jaja, jetzt auch bei mir. Hauptsächlich, weil ich wissen will, wie durchschnittlich denn mein literarischer Geschmack ist. Ich habe ja schon die Ahnung, dass der sehr durchschnittlich ist ....

Gleichzeitig finde ich aber auch, dass die Liste eine nette Anregung ist, also für mich. Das eine oder andere Buch steht nämlich noch ungelesen im Bücherregal, Zeit mal wieder nachzuforschen.

1. Der Herr der Ringe, JRR Tolkien
2. Die Bibel
3. Die Säulen der Erde, Ken Follett
4. Das Parfum, Patrick Süskind
5. Der kleine Prinz, Antoine de Saint-Exupéry
6. Buddenbrooks, Thomas Mann
7. Der Medicus, Noah Gordon
8. Der Alchimist, Paulo Coelho
9. Harry Potter und der Stein der Weisen, JK Rowling

10. Die Päpstin, Donna W. Cross
11. Tintenherz, Cornelia Funke
12. Feuer und Stein, Diana Gabaldon
13. Das Geisterhaus, Isabel Allende
14. Der Vorleser, Bernhard Schlink
15. Faust. Der Tragödie erster Teil, Johann Wolfgang von Goethe
16. Der Schatten des Windes, Carlos Ruiz Zafón
17. Stolz und Vorurteil, Jane Austen
18. Der Name der Rose, Umberto Eco
19. Illuminati, Dan Brown
20. Effi Briest, Theodor Fontane
21. Harry Potter und der Orden des Phönix, JK Rowling
22. Der Zauberberg, Thomas Mann
23. Vom Winde verweht, Margaret Mitchell

24. Siddharta, Hermann Hesse
25. Die Entdeckung des Himmels, Harry Mulisch
26. Die unendliche Geschichte, Michael Ende
27. Das verborgene Wort, Ulla Hahn
28. Die Asche meiner Mutter, Frank McCourt
29. Narziss und Goldmund, Hermann Hesse
30. Die Nebel von Avalon, Marion Zimmer Bradley
31. Deutschstunde, Siegfried Lenz
32. Die Glut, Sándor Márai
33. Homo faber, Max Frisch
34. Die Entdeckung der Langsamkeit, Sten Nadolny
35. Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins, Milan Kundera
36. Hundert Jahre Einsamkeit, Gabriel Garcia Márquez
37. Owen Meany, John Irving
38. Sofies Welt, Jostein Gaarder
39. Per Anhalter durch die Galaxis, Douglas Adams

40. Die Wand, Marlen Haushofer
41. Gottes Werk und Teufels Beitrag, John Irving
42. Die Liebe in den Zeiten der Cholera, Gabriel Garcia Márquez

43. Der Stechlin, Theodor Fontane
44. Der Steppenwolf, Hermann Hesse
45. Wer die Nachtigall stört, Harper Lee
46. Joseph und seine Brüder, Thomas Mann
47. Der Laden, Erwin Strittmatter
48. Die Blechtrommel, Günter Grass
49. Im Westen nichts Neues, Erich Maria Remarque

50. Der Schwarm, Frank Schätzing
51. Wie ein einziger Tag, Nicholas Sparks
52. Harry Potter und der Gefangene von Askaban, JK Rowling
53. Momo, Michael Ende

54. Jahrestage, Uwe Johnson
55. Traumfänger, Marlo Morgan
56. Der Fänger im Roggen, Jerome David Salinger
57. Sakrileg, Dan Brown
58. Krabat, Otfried Preußler
59. Pippi Langstrumpf, Astrid Lindgren
60. Wüstenblume, Waris Dirie

61. Geh, wohin dein Herz dich trägt, Susanna Tamaro
62. Hannas Töchter, Marianne Fredriksson
63. Mittsommermord, Henning Mankell
64. Die Rückkehr des Tanzlehrers, Henning Mankell
65. Das Hotel New Hampshire, John Irving
66. Krieg und Frieden, Leo N. Tolstoi
67. Das Glasperlenspiel, Hermann Hesse
68. Die Muschelsucher, Rosamunde Pilcher
69. Harry Potter und der Feuerkelch, JK Rowling
70. Tagebuch, Anne Frank
71. Salz auf unserer Haut, Benoite Groult

72. Jauche und Levkojen , Christine Brückner
73. Die Korrekturen, Jonathan Franzen
74. Die weiße Massai, Corinne Hofmann
75. Was ich liebte, Siri Hustvedt
76. Die dreizehn Leben des Käpt’n Blaubär, Walter Moers
77. Das Lächeln der Fortuna, Rebecca Gablé
78. Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran, Eric-Emmanuel Schmitt
79. Winnetou, Karl May
80. Désirée, Annemarie Selinko
81. Nirgendwo in Afrika, Stefanie Zweig
82. Garp und wie er die Welt sah, John Irving
83. Die Sturmhöhe, Emily Brontë

84. P.S. Ich liebe Dich, Cecilia Ahern
85. 1984, George Orwell
86. Mondscheintarif, Ildiko von Kürthy
87. Paula, Isabel Allende
88. Solange du da bist, Marc Levy
89. Es muss nicht immer Kaviar sein, Johanns Mario Simmel
90. Veronika beschließt zu sterben, Paulo Coelho
91. Der Chronist der Winde, Henning Mankell
92. Der Meister und Margarita, Michail Bulgakow
93. Schachnovelle, Stefan Zweig
94. Tadellöser & Wolff, Walter Kempowski
95. Anna Karenina, Leo N. Tolstoi
96. Schuld und Sühne, Fjodor Dostojewski dito
97. Der Graf von Monte Christo, Alexandre Dumas

98. Der Puppenspieler, Tanja Kinkel
99. Jane Eyre, Charlotte Brontë
100. Rote Sonne, schwarzes Land, Barbara


Na also, sag ich doch. Durchschnittlicher Geschmack, mit 59 gelesenen Büchern aus 100. Wobei Sachen wie Harry Potter und einige andere bei mir unter literarisches Fast-Food fallen. Den Inhalt solcher Bücher vergesse ich fürgewöhnlich so schnell, wie ich sie gelesen habe. Und gestehen muss ich, dass ich die Bibel und "Den kleinen Prinzen" nur in Auszügen gelesen habe.