Saturday, March 20, 2010

Klare Prioritäten

... hat Amélie, die heute auf meinen Hinweis hin, dass sie unmöglich Prinzessin werden könnte, wenn sie nicht anständig Zähne putzt, mit einem wissenden Grinsen meinte:
"Ich will keine Prinzessin werden. Ich will nur so einen Mann wie Papa haben."

Na, dann müssen wir uns ja keine Sorgen machen, dass sie mit irgendwelchen schrägen Kerlen ankommt ...

Wednesday, March 10, 2010

Noch nie in meinem Leben

hat sich +1° C so warm und frühlingshaft angefühlt.

Die Sonne scheint, das Thermometer zeigt eben jenen sagenhaften Wert an, ich habe die dicke Daunenjacke gleich mal gegen die etwas dünnere Woll-Winterjacke ausgetauscht und fühle mich endlich nicht mehr wie das Michelin-Männchen. Der eine oder andere Schwede lässt sich schon im leichten Frühlings-Blouson blicken. Kein Scherz. Aber die Schweden fahren ja auch bei -10° C und 50 cm Schnee noch Fahrrad.

Ich jedenfalls wähne mich auch schon im Frühling und beginne langsam zu begreifen, warum es den schwedischen Damen möglich ist, im Sommer, bei lauen 20° C und einem deftigen Nordwind, in Super-Mini und Top durch die Gegend zu spazieren, als seien wir in subtropischen Gefilden. So langsam macht das alles Sinn.

Saturday, March 6, 2010

Familie Sprachlos

... ist der Titel eines interessanten Artikels in der SZ zum Thema Medienkonsum bei Kindern und Jugendlichen:

"Schon Kleinkinder verbringen heute 32 Stunden pro Woche vor Flimmerkisten. Wächst hier eine sozial verarmte Generation heran? Berichte vom täglichen Kampf um den Bildschirm. ..."


Der Artikel ist keine vollständige Darstellung des Problems, mehr ein Denkanstoß und mir ist dazu Folgendes eingefallen:
Haben "neue" Medien das Sozialverhalten nicht mindestens schon seit dem letzten Jahrhundert stark verändert und mitgeprägt? Welche Auswirkungen genau hatten das Telefon, das Radio, das Fernsehen, das Mobiltelefonieren auf das Sozialverhalten und insbesonder auf das von Jugendlichen und Kindern? Überhaupt, unterliegt Sozialverhalten nicht einem ständigen Wandel, geprägt von Moden, Gewohnheiten und einem sich permanent wandelnden Lebensraum?

Viel wichtiger aber noch (und hier wäre es doch mal interessant zu untersuchen, oder?): Wenn Eltern die Bewegungsfreiräume (also die tatsächlichen, räumlichen) ihrer Kinder heute stärker einschränken und kontrollieren, sei es wegen des höheren Verkehrsaufkommens, der größeren (?) Gefahr von Übergriffen jeglicher Art und insgesamt eines veränderten (urbanisierten) Lebensraumes, ist es dann nicht nur natürlich, dass dieser kleinere Freiraum anderswo ausgeglichen werden muss bzw. aktiv von den Jugendlichen ein alternativer Freiraum gesucht wird. Will heißen, schaffen sich Kinder ab einem gewissen Alter nicht gezielt einen neuen, weniger begrenzten Freiraum, auf den die Eltern nicht im gleichen Maße kontrollierend zugreifen können und fallen Computer und Internet mit ihren interaktiven Möglichkeiten in diesen neuen Freiraum ... ?

Und nutzen Eltern von jüngeren Kindern den ruhigstellenden Effekt von PC und Fernsehen nicht "bewusst", um das Kind sicher verwahrt zu wissen, während sie anderer Tätigkeiten nachgehen? Will heißen, nutzen Eltern hier diese Medien also für ihre "Kontrolle" der Kinder.

Das sind meiner Meinung nach in Kürze die interessanten Fragestellungen, die im Artikel so leider nicht angesprochen werden. Durch die Gegenüberstellung der Eltern-/Kindperspektive fallen sie wohl aber ins Auge.