Sunday, April 11, 2010

Schwer zu erraten

ist, was genau Amélie wissen will, wenn Sie mich mit herunterhängenden Armen und recht ausdruckslosem Gesicht anschaut und fragt: "Was ist das?".

Wenn man Glück hat, so als Mutter, dann weiß man ja ungefähr, was da so im Kopf der dreijährigen Tochter vor sich geht und kann die Auswahl der unendlich vielen Dinge, die einen im Allgemeinen umgeben, auf zwei bis drei einschränken. Leider ist das nicht immer der Fall. Ich merke dann immer, wie sich leichtes Unbehagen in mir breit macht, weil ich weiß, dass die Konversation für mich eher anstrengend wird. Das geht dann meist so weiter: "Äh, Amélie, was meinst Du??? Zeig mal mit dem Finger darauf."
Wie nicht anders zu erwarten bleibt Amélie stoisch und wiederholt nur, was sie eh schon gesagt hat: "Was ist das?" "Meinst du das da drüben? Die ... oder das .... oder den .... ???" "Was ist das?" "Das da vielleicht?"
Dann, endlich, Erleichterung und Erlösung: "Ja. Was ist das?" ...

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