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Friday, April 11, 2014

Was Süßes zum Wochenende

Bisher wurde er ja gnadenlos vernachlässigt, der jüngste Sohn. Also rein blog-technisch, im wirklichen Leben ist das bei dem Organ kaum möglich, selbst wenn man wollte. Er ist ein Herzchen, der jüngste Sohn und mit seiner vollen Haarpracht süß anzuschauen (findet jedenfalls die Mutter).

So lieb kann man dem großen Bruder bei seinem Auftritt zuschauen.

Man könnte es die perfekte Tarnung nennen. In Wahrheit ist dieses Kind nämlich gar nicht das jüngste in der Familie. Es ist mindestens  das Zweitälteste oder sogar das Ältestes. Manchmal ist es auch ein Elternteil und dann schimpft es mit erhobenem Zeigefinger mit den Geschwistern lauthals - wahlweise auch mal mit der Mama, beim Papa hat er dann doch zuviel Respekt -  weil diese etwas falsch gemacht haben oder nicht hören. Erklärungen und Ermahnungen sind lustig und können weggelacht werden, ganz klar. Überhaupt, mangelnde Größe ist kein Grund, nicht an alles zu kommen. Mangelnde motorische Fähigkeiten auch nicht. Man macht halt einfach und klettert soweit man kommt. Irgendwie wird man schon gerettet, wenn es nicht weitergeht. Sollte man doch mal wieder auf den Kopf gefallen sein, kann man aber, nachdem man lauthals brüllend verkündet hat, wie weh das doch getan hat, nach 2 Sekunden genauso weitermachen wie bisher. Warum sollte man auch was ändern? Bei fünf waghalsigen Aktionen geht ja nur einmal etwas schief, ist doch ein guter Schnitt. Absoluter Nervenzusammenbruch ist derzeit angesagt, wenn man in den Autositz gehoben wird, weil man es partout nicht schafft von alleine hineinzuklettern. Man wirft sich zurück, brüllt aus vollem Hals, macht sich steif und liefert der Frau Mama einen echten Ringkampf, bis man sich immernoch brüllend anschnallen lässt. Ein zuverlässig wiederkehrender zweimaliger Höhepunkt meiner Wochentage!!! Überhaupt ist es schwer verständlich, warum das Auto nicht zum extra Spielzimmer erklärt werden kann. Diese Klettermöglichkeiten! Es blinkt! Es hat viele interessante Knöpfe! Verweigerung ist auch nicht akzeptabel, denn: wenn man etwas haben will, dann will man es auch haben. Egal, ob es der älteren Schwester gehört oder einfach nur gefährlich ist. Man bekommt es nicht? Man brüllt. Laut. Oder man nimmt den gewünschten Gegenstand und erledigt damit den Gegner (Autos/großer Bruder/Kopf).
Die zwei Jüngsten beim Klettern in Kisten, die aus unerfindlichen Gründen längere Zeit in unserem Wohnzimmer herumstanden.

Sehr beliebt: der Mama morgens beim Schminken im Bad zuschauen. Hat sie die Kosmetiktasche auf dem Waschbecken vergessen: ran an die Mascara und Kriegsbemalung auf die Wangen!!! Passiert mindestens dreimal die Woche .... (ich lerne es halt auch nicht, aber so ohne Kaffee am Morgen).
Am Tisch zeigen sich auch interessante Verhaltensweisen: ist man nicht mehr hungrig und hat noch was auf dem Teller, dann entsorgt man den Rest in einem unbeobachteten Moment einfach ganz schnell unter dem Tisch. So sieht es dann wenigstens aus, als hätte man alles gegessen.

Im Allgemeinen ist er aber eine Frohnatur. Man darf ihn nur nicht ägern.

Auf der anderen Seite: er ist auch empathisch. Immer wenn der nächstältere Sohn weint, weil er sich wehgetan hat, kommt der jüngste zuverlässig angesaust und will umarmen und trösten, streicheln und küssen. Überhaupt, gelegentliche Zuneigungsbekundungen sorgen für eine gute Grundstimmung, soviel hat er verstanden. Seitdem werde ich häufiger energisch geküsst, vornehmlich wenn wir uns auf gleicher Höhe befinden (logisch). "MAMA!" sagt er dann, dreht meinen Kopf in Position und schmatzt mir schmallippig mit breitem Grinsen auf die Wange. Außerdem kann er ganz entsetzlich süß gucken, wenn er einen um den kleinen Finger wickeln will - was soll ich sagen, es funktioniert. Alle anderen haben es ja vor ihm auch geschafft. 
Außerdem tanzt und singt er gerne. Am besten ist es, wenn er die Schultern lässig im Takt hochzieht und wieder fallen lässt oder die Star Wars-Titelmusik versucht zu summen. (Verseucht, durch den ältesten Sohn.)


Monday, January 28, 2013

6 Monate





Ist er nicht süß, wenn er die gewünschte Aufmerksamkeit erhält. ;O)  Aber oh! - wenn es mal nicht so läuft, wie er sich das denkt. Oder er gar alleine auf dem Boden spielen soll. Am liebsten liegt er in seiner Wippe -  vermutlich wegen der besseren Aussicht - und wippt wie ein Wilder durch die Gegend.  Mit fünf Monaten hat er es einmal geschafft, sich mit viel Schwung aus der in Liegeposition befindlichen (!!! - weshalb die gestresste Mutter ihn auch nicht gleich gesichert hatte) Wippe zu katapultieren  .... außer einem großen Schreck aller Beteiligten und ein auf dem Bauch über den Boden rutschendes Baby ist aber nichts passiert. Sehr eigentümlich sah es übrigens aus, wie nach dem zunächst undefinierbaren, klatschenden Geräusch (wer denkt da auch schon ans Baby???), ein eigentlich noch fortbewegungsunfähiger kleiner Körper über den Boden glitt -

 Irgendwann, wenn die Nächte mal wieder ruhiger und ich ausgeschlafener bin, auch ein Bericht zu dem kleinen Kerl ...

Wednesday, August 8, 2012

Geburtsbericht

Hm, mehr als zwei Wochen ist die Geburt jetzt her und dieses Mal habe ich das große Ereigniss und die damit verbundenen Schmerzen wirklich in rasender Geschwindigkeit fast schon wieder .. vergessen. Das mag vielleicht an dem Bewusstsein liegen, dass es diesmal ja auch tatsächlich das letzte Mal war. Oder dann doch an der Routine??? Wobei Routine eindeutig nicht der richtige Begriff ist. Insgesamt kann ich wohl auch behaupten, dass ich diese Geburt körperlich extrem gut weggesteckt habe und ich hege den Verdacht, dass das auch mit der Jahreszeit zu tun hat. Im Sommer fühlt man sich einfach besser, auch wenn dem vielleicht gar nicht so ist!?!?!
Der kleinste aller kleinen Männer hat sich mit der Geburt extra viel Zeit gelassen. Der berechnet Geburtstermin war am 9. Juli und wir hatten uns darauf eingestellt, dass er so +/- vier, fünf Tage dann auf die Welt käme. Ich war die Wochen zuvor schon sehr behebig und dachte daher auch nicht, dass es viel länger dauern könnte. Aber Säuglinge haben ja bekanntlich ihren eigenen Kopf, und so mussten wir ganze 6 Tage länger warten, bis neben einem harten Bauch überhaupt einmal etwas passierte. Dienstag, den 17. Juli hatte ich zum ersten Mal das Gefühl, dass sich bald etwas tun könnte. Ein paar Wehen hier, ein paar Wehen dort und dann wieder ... GAR NICHTS. Dafür einen kleinen Mann, der für das Schwimmfinale der Olympiade trainierte - mindestens. Es zappelte und rumorte in meinem Bauch, als wäre ich im 8. Monat schwanger. Mittwochs dann das gleiche. Hier ein paar Wehen, dort ein paar Schmerzen und viel Gezappel. Naja, dachte ich, vielleicht am Donnerstag?
Als Samstag immer noch kein weiterer Fortschritt zu verzeichnen war, begann ich mir Sorgen zu machen. Und ich hatte (ganz ohne Übertreibung), so eine Ahnung. Also riefen wir im Krankenhaus an und baten, für einen Check-up vorbeikommen zu dürfen. Wir wurden von einer ganz besonders gelassenen Hebamme empfangen und mir wurde zum ersten Mal bewusst, wie nervös ich wirklich war. Das Kind bewegte sich zwar und Wehen hatte ich auch, nur so richtig in Gang kommen wollte nichts. Die Hebamme untersuchte mich und versicherte mir, dass alles ganz normal aussähe und ihrer Einschätzung nach das Kind in den nächsten 24 bis 36 Stunden kommen würde. Wir sollten doch einfach ein bisschen nachhelfen. Ich war erleichtert, denn irgendwie dachte ich, dass der kleine Mann bei dem Gezappel vielleicht doch die Nabelschnur um den Hals hätte? Das war mehr ein bestimmtes Gefühl als ein klarer Gedanke, aber die Sorge konnte ich nicht ganz abschütteln.
Sonntags hatte ich dann endlich so etwas wie regelmäßige Wehen. Ich wartete bis ich mir sicher war, dann fuhren wir ins Krankenhaus. War dort am Tag zuvor noch alles leer und ruhig, war die Geburtstation an diesem Sonntag fast voll und wir bekamen den letzten freien Kreißsaal. Die Hebamme wirkte angespannt und gestresst und ich sah vor meinem geistigen Auge die Geburt schon im Desaster enden. Diesmal war wirklich alles ganz anders. Ich hing am Wehenschreiber und war immer noch nicht davon überzeugt, dass es jetzt wirklich soweit sein sollte. Es fühlte sich einfach nicht so an. Ich hatte in aller Freundlichkeit auf eine Rückenmarksbetäubung bestanden und zum ersten Mal war es mir möglich, mit dem Anästhesisten freundliche Worte zu wechseln. Dann musste ich wieder warten, Hüften kreisen, hin und herlaufen und hoffen, dass ich mich nicht geirrt hatte. Die Hebamme erschien irgendwann wieder. Sie war die offensichtlich etwas anstrengendere Betreuung einer Erstgebärenden los geworden (Kind da!) und damit auch gleich etwas gelassener. Sie öffnete die Fruchtblase und blieb im Zimmer, um auf die Presswehen zu warten. Der kleine Mann war derweil immer noch nicht so richtig von seiner Aufgabe überzeugt, der Muttermund immer noch nicht richtig offen und überhaupt. Ich hing mental immer noch in der Luft.
Gleichzeitig mit zunehmenden Wehen ließ die Rückenmarksbetäubung nach. Das merkte ich zwar, versäumte ich aber zu erwähnen, dummerweise. Als mir dann endlich klar wurde, dass ich das mit der Rückenmarksbetäubung vielleicht doch lieber gleich hätte sagen sollen, war die Geburt auch schon im vollen Gange. Ich war wie immer bei dieser Gelegenheit lauthals - and not very ladylike - am Fluchen, nur um mich gleich danach bei der Hebamme und der nun anwesenden Krankenschwester wieder zu entschuldigen. Obwohl ich Presswehen übelster Sorte hatte, bat ich die Hebamme nachzusehen, wie weit die Geburt fortgeschritten war. Auch hier hatte mein Gefühl mich nicht getäuscht. Der kleine Mann "hing fest" - an einer Kante des Muttermundes, wie die Hebamme sich ausdrückte. Also wurde wieder mal mit der Hand nachgeholfen, was mich jetzt nicht unbedingt glücklicher machte und sehr an die Geburt meiner Tochter erinnerte. Es gibt so einen Moment während einer Geburt, da hat man das Gefühl, dass außer den Schmerzen alles andere zum Halten gekommen ist. Es geht nicht wirklich weiter vor und zurück nun schon gar nicht mehr. Ehrlich, ich wollte nur noch weg. Meine Sachen packen und nach Hause gehen. Sollten die doch das Kind alleine auf die Welt bringen. Irgendwann in dieser sehr intensiven Phase steckte noch die ablösende Hebamme den Kopf ins Zimmer und fragte, ob sie jetzt übernehmen solle. Ich starrte die Frau wütend an, ich war versucht ihr meine gesamte Frustration entgegen zu schleudern und hörte den Mann der Hebamme mit einem Räuspern erklären, dass ich wohl lieber wollte, dass sie die Geburt mit mir zu Ende bringe. Dann wurde ich wütend. Ich brüllte in etwa: "Genug, ich will nur noch das dieses Kind jetzt endlich RAUS kommt. RAUS, RAUS, RAUS." Die Hebamme überging diesen leicht psychopathischen Anfall professionell und begann mir kurze, aber sehr präzise Anweisungen zu geben. Mir gelang es endlich (nach 3 Geburten!!!) diese anzunehmen, zu verstehen und auszuführen. Als der kleine Mann schon fast das Licht der Welt erblickt hatte, gebot die Hebamme Einhalt. Mitten in einer Presswehe. Ich starrte auf den Kopf meines Kindes und dachte: "Warum alles in der Welt DAS jetzt?" - Schmerzvoller ging es eigentlich nicht mehr.
Dann durfte ich mit der nächsten Presswehe endlich den kleinen Mann zur Welt bringen und mit einer unglaublich schnellen und geschickten Drehung des Kindes entwand die Hebamme den kleinen Mann der Nabelschnur, die sich ganz richtig um seinen Hals gelegt hatte. Mir entfuhr ein "Ich wusste es!". Sekundenlang passierte nichts, die Hebamme wurde bleich und stammelte: "Er ist ein bisschen müde von der Geburt, ich muss ihn raus bringen. Papa bitte mitkommen." Und sie rannte. Ich war nicht schockiert, ich hatte verstanden, sah Hebamme und den Herzallerliebsten nach draußen eilen und dachte und fühlte erstmal nichts. Nach einer Minute begann ich mir Sorgen zu machen. Der kleine Mann würde mich jetzt doch nicht im Stich lassen? Schließlich hatten wir das Schiff bis hierhin geschaukelt, das Schlimmste vermieden, er würde jetzt ja wohl nicht einfach schlapp machen? Ich wollte bei  meinem Kind sein, jetzt. Wieder steckte die ablösende Hebamme den Kopf ins Zimmer und diesmal erwies sie sich als Engel mit guter Botschaft. Sie sah meine besorgte Miene und sagte: "Keine Sorge, er brüllt die ganze Station zusammen."
Ich konnte also in Ruhe warten, bis Mann und Sohn wieder in den Kreißsaal kamen. Dort verbrachten wir noch drei Stunden, in der ersten Zeit nach der Geburt fühlte ich mich sehr schlapp. Dann kam ich auf mein Zimmer (das Krankenhaus bietet ein Patientenhotel an, man bekommt ein bequemes Einzelzimmer mit Bad und Fernsehen, die Betreuung wird von Stationshebammen übernommen). Die erste Nacht war immer noch schmerzvoll, die Nachwehen fühlten sich auch nicht anders an als die Geburtswehen und ich bekam nur sehr wenig Schlaf, dafür aber eine gesunde Dosis Schmerzmittel. Aber der kleinste aller kleinen Männer in dieser Familie war da, er war gesund und es war endlich mal ein Kind, dass gleich nach der Geburt ein bisschen aussah wie Mama, da waren der große Mann und ich uns einig.

Geburtsdaten: 22. Juli 2012, 21:23 Uhr
Geburtsgewicht: 3.550 g
Größe: 51 cm

Sunday, September 6, 2009

Normal?

Ist es eigentlich normal, dass Jungs, die gerade laufen lernen, sich so fünf bis zehn Mal täglich irgendwo den Kopf anhauen oder bin ich einfach nur zu unfähig, um richtig aufzupassen ... ????