... will ich heute berichten. Genau genommen von einer Rasselband, die wohl bald, angeblich vielleicht sogar genau an Weihnachten, Wahrheit werden soll.
Der Herzallerliebste und ich, wir trafen uns und wollten Freunde werden. Ehe wir es so recht wussten, waren wir aber schon ein Paar und es dauert auch nicht viel länger, da wollten wir Kinder. Wir gehören nicht gerade zu der Sorte, die viel Zeit verschwendet, Sie merken schon. Dabei waren wir uns immer einig, dass wir gerne "mehrere" Kinder haben wollten. Ich für meinen Teil wollte schon immer eine richtige Rasselbande, und Rasselbanden, das leuchtet ja wohl ein, beginnen eben mit drei Kindern. Ja! So.
Geradezu mit Lichtgeschwindigkeit haben wir uns diesem Ziel nun näher katapultiert und ich bin wohl jetzt irgendwo im vierten Monat schwanger. Der Bauch beginnt sich langsam bemerkbar zu machen und so langsam wird die Schwangerschaft greifbar. Es war keine große Überraschung für uns, beim dritten Kind weiß man wohl einfach schon irgendwie sofort (?), dass da was im Busch bzw. Bauch ist. Geduldig haben wir 12 Wochen abgewartet, ich bin da altmodisch und schon immer vorsichtig. Es machten sich keine furchtbaren Schwangerschaftsanzeichen bemerkbar, aber auch keine Anzeichen dafür, dass ich nicht schwanger war. Ich fuhr mit den Kindern nach Deutschland und kam zurück. Ich war permanent schlapp und müde. Dann war es Zeit für einen ersten Termin bei der Hebamme. Hebammen betreuen in Schweden hauptsächlich Schwangere, Gynäkologen bekommt man nur höchst selten zu sehen. Ich führte ein langes Gespräch mit der Hebamme, wir rechneten aus, dass ich in der 13. Woche war und ansonsten passierte nix - rein gar nix. Ein Ultraschall findet hier erst zwischen der 18. und 22. Woche statt, es sei denn, man gehört zu den Risikoschwangeren. So warte ich also immer noch auf die offizielle Bestätigung, dass diese Schwangerschaft nicht nur geträumt ist und das kleine Menschlein (hoffentlich) munter in meinem Bauch zappelt. Ende Juli ist es endlich so weit.
Wir aber stellen uns und die Kinder psychisch schon mal darauf ein, dass wir bald eine Rasselbande zuhause haben. Manchmal treibt mich der Gedanke an drei kleine, geradezu unkontrollierbare Wesen mit ausgeprägtem Temperament schier in die Verzweiflung, aber im Großen und Ganzen denke ich: "Viel schlimmer kann es auch nicht mehr werden." - Ja, so gnadenlos pragmatisch ist man beim dritten Kind. Kein verklärtes Rumgesäusel, was man denn alles mit dem kleinen Herzchen anstellt, angefangen von Wärmelampen über dem Wickeltisch bis hin zu Plänen für's Babyschwimmen. Schmincken Sie sich das mal ab. So verklärt ist man maximal beim Ersten. Nein, beim dritten Kind will man, dass die älteren Geschwister - und vor allem das zukünftige Sandwich-Kind - den Schock möglichst gut verdauen. Man hofft, dass das neue Leben ein gesundes ist und dass man es schafft, die drei Geschwister so weit man eben Einfluss darauf hat, zu einen und nicht zu entzweien. Und dann träumt man manchmal davon, wie nach einem oder besser anderthalb Jahren die drei zusammen durch das Haus toben, Spuren der Verwüstung hinterlassen, die einem die Tränen in die Augen treiben, und dabei herzhaft und sorglos Lachen und Spielen. So, wie richtige Rasselbanden das eben tun. Man blendet in diesen Momenten stiller Romantik aus, dass die drei sich wahrscheinlich 50 Prozent der Zeit gegenseitig die Köpfe einschlagen, weil irgendwer, irgendetwas nimmt, kaputt macht, nicht hergeben will oder schlicht Spaß daran hat, den oder die anderen ein bisschen leiden zu lassen. Aber auch das gehört dazu, wenn man eine Rasselbande im Haus hat.
Ach ja, Geburtstermin ist vorraussichtlich der 24. oder 25 Dezember. Aber die Dritten kommen ja gerne mal etwas zu spät und ich persönlich rechne schon mal mit einer erzwungenen Ankunft Mitte Januar. Mal sehen, ob ich Recht behalte. ;o)
1 comment:
sehr schön beschrieben ;-)
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