Thursday, October 20, 2011

Bewusstsein

Bei all dem Gedankenwust, der mich täglich so beherrscht, überfallen mich zwei Erkenntnisse jeden Tag - oder immer dann, wenn ich mal 30 Sekunden habe, um mich über das Leben zu wundern - grausam klar, deutlich und unausweichlich:

1. Alles befindet sich im Wandel
(Das ist gelebte klassische Philosophie, sozusagen)

2. Die Zeit rast.

Und gleich im Anschluss frage ich mich, ob dieses (fast schmerzliche) Bewusstsein nur auf mein Alter und mein nun schon länger funktionierendes, entwickeltes Selbst(Bewusstsein)zurückzuführen ist oder ob mir diese allgemein bekannten und damit beinahe den Banalitäten angehörenden Wahrheiten doch dank der Kinder so klar vor Augen stehen.
Ich tendiere doch mehr zu der Überzeugung, dass es die Kinder sind, die einem diese Wahrheit geradezu brutal vor Augen führen. Sei es einerseits durch ihre eigenen Entwicklung und das Wissen, dass man selbst ja schon an einem gewissen "Ruhepunkt" im Leben angekommen ist (aber wirklich nur in Anführungszeichen). Sei es, weil man sich selbst einfach gar nicht mehr so furchtbar wichtig nimmt, nicht mehr nur im eigenen Mittelpunkt steht, sondern sich zu einem großen Teil auf diese anderen, kleinen, noch unwissenden Menschen konzentriert? Und wie erleben das Menschen ohne Kinder??? Kommt man dann zur gleichen Erkenntnis??? Und wenn ja, wie???

Jedesmal bin ich von diesen Feststellungen fasziniert und verwundert. Mag kindlich-naiv sein, banal klingen, normal sein ... aber es verblüfft mich immer wieder aufs Neue ...

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