Monday, February 18, 2013

Die Frage zuviel

Seit Wochen überlege ich, warum - bei allen ansonsten neutralen und freundlichen Reaktionen - mir die Frage: Seid Ihr sicher, dass das wirklich Euer letztes Kind ist? Nicht vielleicht doch noch ein Mädchen? und ähnliche Kommentare zuviel sind und mich ägern. Die Antwort ist vielgefächert.
Zum einen WOLLTEN wir 2 (zwei) bis 4 (vier) Kinder. Nicht mehr, vier war von Anfang an unsere OBERgrenze. Merke: es war geplant, man kann eine Großfamilie planen und bewusst aufbauen, auch mit Kindern mit geringem Altersabstand. Wir zählen uns zu den Glücklichen, bei denen das ohne Probleme einfach "von alleine" geklappt hat. Und merke: wir wollten nicht 4 bis unendlich Kinder. Sondern eben 4. Vier!

Zum anderen: Diese Frage unterstellt eine Art Maßlosigkeit, die mich persönlich irgendwie ärgert. Will heißen, andere Leute ärgert das vielleicht nicht, aber mich schon. Ich stelle ja bei anderen auch nicht in Frage, wieviele Haustiere sie sich anschaffen, wie oft sie in Urlaub fahren im Jahr, wie groß das Haus sein muss in dem sie leben, wieviel Autos für als notwendig befunden werden, wieviele Sommerhäuser sie haben, wie viel Paar Jeans oder Schuhe imsich im Kleiderschrank befinden  ... es geht mich schlicht nichts an. Jeder so wie er kann, es für richtig hält und will. Sind Sie sich sicher, dass ein Urlaub im Jahr genug ist? Ich frage Eltern mit einem Kind ja auch nicht: Da kommt aber bald noch ein zweites dazu, oder?

Zum dritten: Irgendwann in diesem Leben will ich auch mal wieder mit meinem Mann alleine sein. Über Erwachsenenthemen sprechen und zwar wann und wo es mir gefällt. Morgens ausschlafen können. Mit meinem Mann ausgehen können - LANGE. Und tausend andere Sachen. Möglichst bevor wir beide das Rentenalter erreicht haben. Denn mal ehrlich: die liebe Mehrheit meckert ja schon bei ein, zwei Kindern, dass der Aufwand ach so groß, die eigene Zeit so wenig und das eigenen Leben völlig in den HIntergrund getreten ist und alles so teuer ist, usw., usw. Und das oft mit unterstützender Familie in der Nähe oder einem perfekt eingerichteten Leben.

 Davon auszugehen, dass man, nur weil man 4 Kinder hat, diesbezüglich unendlich belastbar ist, ist auch irgendwie .... doof. Sorry, ist aber so. Ich schaffe 4 Kinder, ich liebe meine 4 Kinder, ich gebe für diese 4 Kinder gerne lange ohne zu meckern sämtlichen "Luxus" auf, wenn es sein muss. Aber bei 4 ist für mich Schluss. Endgültig.

Friday, February 8, 2013

Musikeinschlag der Woche



Ich bin nicht der größte Petter-fan (eigentlich gar nicht). Habe aber dieses Lied neulich im Radio gehört und fand es spontan gut. Leider habe ich gar keine Ahnung inwieweit - und ob - deutscher Rap mittlerweile gediegen ist, vor allem solcher für Leute mit ... uhm ... Ausdrucksvermögen. Ich finde dieses Lied aber mal wieder ein schönes Beispiel dafür, wie gut schwedische Musik/schwedischer Rap es schafft, bestimmte Stimmungen aufzunehmen und (gut) zu verarbeiten. Leider habe ich noch keine Übersetzung für den Text gefunden (und ich habe keine Zeit gerade, Sohn Nr. 2 ist doch noch krank geworden, wenn auch mit Grippe), aber vielleicht hat ja doch jemand Lust es anzuhören ...

PS.: Da die GEMA sich ja bekanntlich so anstellt - kann man das Video überhaupt ansehen in Deutschland???

Thursday, February 7, 2013

Total Wipe Out

Abgesehen vom gnadenlosen Alltagschaos hatten wir Besuch von einem Magendarmvirus. Pünktlich zum Magendarmvirus-Saisonhöhepunkt (mehrere Krankenhäuser im Raum Stockholm waren in den letzten Tagen wegen der vielen schweren Aktufälle überbelastet). Wir hatten Glück, das ganze hat uns nur wirklich zwei Tage lang und eine Nacht befallen (Montag/Dienstag), aber rückblickend war dieser Kurzbesuch mal wieder sehr beeindruckend. Montag-Nacht war hier eine Splatter-Party im Gange, die ihres gleichen sucht, halbstündlich gab es neue Opfer. Den ältesten Sohn hatte es am schwersten erwischt, nach jedem Schluck Wasser kamen unendliche Mengen Flüssigkeiten fontänenartig wieder aus ihm heraus, bis nachts um 3 ungefähr, dann war Ruhe. Dienstag waren wir mit dem Auffüllen des Flüssigkeitsanteils im Körper sämtlicher Familienmitglieder beschäftigt und gestern gab es noch immer Schonkost. Der Schweregrad der Krankheit in der Familie war unterschiedlich und wie immer hat der Mann tapfer bis als Letzter ausgehalten. Völlig unbehelligt scheint Sohn Nr. 2 das Ganze überwunden zu haben. Sicherheitshalber hatten wir ihn aber auch in  Quarantäne. Merke: Kinder erst wieder in den Kindergarten schicken, wenn sie mindestens 48 Stunden absolut symptomfrei sind. In schweren Fällen wird sogar empfohlen zu warten, bis alle in der Familie 48 Stunden symptomfrei sind. Ansonsten zieht man sich argen Unmut seiner Mitmenschen zu.

Heute jedenfalls bin ich damit beschäftigt die Auswirkungen dieses Totalausfalls zu beseitigen .... ein weiterer "verlorener" Tag. Obwohl ich natürlich froh bin, dass wir mit einer recht harmlosen Variante davongekommen sind. Immerhin habe ich hier auch noch einen 6 Monate alten Säugling (der sich einmal erbrochen hatte) .... Sohn Nr. 1 ist heute übrigens - nur zur Sicherheit - noch zuhause.