Jedenfalls zunächst einmal für uns Eltern. Die Anmeldungen und Kennenlerngespräche an den Schulen werden aktuell. Ja, ganz richtig, an den SchulEN. Zwar gibt es hier in Schweden natürlich kommunale Schulen, aber eben auch viele sogenannte Freischulen, also Schulen, die andere Träger als den Staat haben. Das vergrößert die Auswahl hier in Stockholm natürlich erheblich, den jedes Kind hat grundsätzlich das Recht auf freie Schulwahl, auch über Kommunengrenzen hinweg. Klingt prima, oder? Es hat natürlich aber auch einen Haken. Sämtliche Schulen (außer den kommunalen) haben ... na, wer weiß es? Wer erinnert sich noch an den Turnverein? Ja, genau, Wartelisten. So stehen unsere Kinder also schon seit ewigen Zeiten auf den Listen zweier Schulen in Stockholm selbst: einmal auf der Liste für die Deutsche Schule und auf der Liste für eine Musikschule. Damit sind wir etwas ehrgeiziger als die durchschnittlichen schwedischen Eltern, aber hängen den durchschnittlichen Stockholm-Eltern, die ihr Kind vorsorglich auf die Liste sämtlicher nur annähernd in Frage kommender Schulen setzen, längst hinterher. Trotzdem muss ich unser Töchterlein natürlich auch für die kommunalen Schulen in ihrer Heimatkommune anmelden, damit sie nach dem Sommer aber auf jeden Fall in die Grundschule eingeschult werden kann. Drei Möglichkeiten muss ich dort angeben. Dabei gibt es noch eine schwedische Besonderheit, die ich bisher nur halb erfasst habe. Die Kinder kommen mit 6 Jahren in einer Art Übergangsklasse, die die Umstellung vom Kindergarten in die Schule erleichtern soll, offiziell "Förskoleklass" genannt. Auch nach sämtlichen Erklärungsversuchen habe ich bisher nicht ganz verstanden, was genau der Unterschied zu einer normalen, ersten Grundschulklasse ist, aber bald ist ja der erste "Offene Tag", also die erste Informationsveranstaltung einer der Schulen, da wird mir das hoffentlich alles etwas klarer.
Derweil zittere und bibbere ich hier - schließlich muss die arme Tochter ja wieder für sämtliche Geschwister "testlaufen" - ist die Deutsche Schule das richtige? Oder doch lieber das schwedische Schulsystem, das genau das Gegenteil des Deutschen ist? Vielleicht doch noch für eine realistische Chance auf der (ziemlich anspruchsvollen) Musikschule kämpfen? Und wenn kommunale Grundschule, welche ist die beste? Oder doch noch eine englischsprachige, internationale Schule? Es gäbe da eine Möglichkeit, allerdings gegen Schulgeld .... (schließt die ansonsten eigentlich fantastisch klingende Schule aber fast ganz wieder aus - bei vier Kindern!). So telefoniere und maile ich hier jetzt also schon seit Tagen vor mich hin und hoffe heiß und innig, das am Ende irgendwie das richtige Ergebnis rauskommt und unser Kind tatsächlich so ganz richtig lesen und schreiben lernt ...
2 comments:
Hi,
ich kann Dir zwar persoenlich keine Tipps geben, aber mein Bruder (mit einer Schwedin zusammen, in Uppsala lebend mit 3 Kindern) mat ja einige Erfahrungen, weil seine Kinder schon laenger in die Schule gehen und er selst ja das deutsche Schulsystem kennt...
Wenn Du also irgendwie noch irgendwelche Infos brauchst, mail mich an und ich kann den Kontakt herstellen :)
Und ich wuensche Dir nicht so viel Stress beim Entscheidungen treffen. Das wird bestimmt gut klappen...
Lieben Gruss (unbekannterweise),
Evelyn.
Hallo Evelyn! Vielen lieben Dank für das Angebot ... hm, im Prinzip weiß ich glaube ich alles, was ich grundsätzlich wissen muss, es hat sich letzte Woche nur die typische Premiären-Nervosität eingestellt. Die wird auch erst so wirklich vorbei sein, wenn das Töchterchen die erste Klasse erfolgreich absolviert hat ... auf welcher Schule auch immer. ;o) Wichtig ist ja wirklich nur, dass sie lesen, schreiben und rechnen lernt und was mir Magenschmerzen verursacht ist das Überangebot an Möglichkeiten. Aber ich werde weiter berichten (wenn möglich!)... Ein schönes Wochenende!!!
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