Wednesday, October 27, 2010

Wunderbarer Morgen

Heute ist ein ganz wunderbarer Tag, der mit einem ganz wunderbaren Morgen begonnen hat. Dabei war alles prädestiniert für einen stinknormalen, furchtbar quengeligen Mittwochmorgen. Und das kam so.

Im Eifer des Gefechts hatte ich mich mal wieder anständig mit Arbeit zugeladen und da ich gestern eher zu der müden Sorte Schwangere gehörte, wollte tagsüber so gar nichts klappen. Also musste ich eine Abendschicht einlegen, die sich dann - wegen der natürlich immer noch andauernden Müdigkeit und damit verbundenen mangelnden Konzentration - bis in unchristliche Zeiten hineinzog. Zähneknirschend verkrümmelt ich mich weit nach Mitternacht ins Bett und war sicher, dieser Tag kann nur ein Desaster werden.

Und heute morgen dann das: zwei gutgelaunte und wahnsinnig kooperative Kinder. Sie schliefen lange genug, sodass ich aus der Dusche wieder draußen war, bevor hier die Action richtig losging. Sie zogen sich an/ließen sich anziehen - ja, Jonah nur unter leichtem Protest, aber immerhin und Amélie dafür - ohne einen Mucks. Wir frühstückten und beim Verzehr des Müslis wurde ohne Lamenti der Latz angezogen (des Morgens wird dann doch noch gerne Gekleckert, und zwar von beiden). Und dann, nachdem Amélie mit einer Stoffpuppe und Jonah mit seinenm innig geliebtn Buzz (auch Stoffpuppe, aber eben auch Spaceranger) bewaffnet waren, zog Amélie nicht nur sich selbst zügig und ohne zu jammern an - nein - sie HALF auch noch ihrem kleinen Bruder, der wiederum zu meiner totalen Verblüffung tatsächlich selbst seine Stiefel irgendwie richtig an die Füße brachte.
Die Busfahrt war nur wegen Jonah ein kleinwenig anstrengend, der wieder alles wollte und nur wenig ob der Notwendigkeiten verstand, aber Amélie erneut - hilfsbereit, kooperativ und SO GROSS und VERNÜNFTIG und dabei auch noch GLÜCKLICH. Dank mitgeschlepptem Einkaufswägelchen (ich bin gleich danach zum Supermarkt, usw.) LIEF Amélie auch noch FREIWILLIG den ganzen Weg von der Bushaltestelle zum Kindergarten (einmal durchs Krankenhaus und dann durch den Park). Und das in einem Tempo, das man beinahe schon als normal bezeichnen könnte und nicht wie sonst üblich fünf Meter hinter mir im Schneckentempo. Ich war schwer beeindruckt. Krönender Abschluss: Jonah sitzt mit einer seiner Betreuerinnen auf dem Sofa, lässt sich ein Buch vorlesen und verkündet "Tschüss Mama, ich lese jetzt Buch mit Anneli. Noch eine Umarmung. Ja. Tschüss Mama."

Kein Wunder also, dass ich freudestrahlend in die Stadt abgezwitschert bin und mein Geld erstmal für eine durchaus notwendige Ladung an Winterklamotten für die lieben Kleinen ausgegeben habe. Für Amélie leider ein bisschen viel grau, abgesetzt mit ein bisschen rosa, aber farbtechnisch war in dieser Ecke der Stadt nix besseres rauszuholen. Dabei hätte ich gerne ein paar schöne warme Natürtöne gehabt .... erfreulicherweise wächst das Kind aber gerade ein bisschen, sodass ich sicher noch Gelegenheit genug bekomme. Traumkleid für diesen Winter ist allerdings das hier:



... weil es so schön retro ist ...

2 comments:

TH said...

oh...ich will Amelie auch mal wieder sehen! Wenn Du so schön schreibst wie "groß" sie schon geworden ist....
Ich hätte ja auch gerne ne Tochter....Aber wir haben ja jetzt mit dem Rauchen aufgehört, so dass wir vielleicht schon im neuen Jahr in die Übungsphase einsteigen können! Liebe Grüsse!

NorthernLight said...

@ Tina: Da müsst Ihr dann schon nach Stockholm kommen, bis wir wieder in D sind dauert das noch eine Weile.

Und immer dran denken: ab jetzt nicht mehr dran denken und einfach machen! ;0) Ich drücke die Daumen und bin schon tiiiiiiiiiiiiiierisch gespannt.