So schnell sind 6 Monate vergangen. Es waren keine leichte 6 Monate, es waren Wintermonate. Jetzt ist derFrühling hier, aber eigentlich ist der ja viel zu früh (so richtig glauben wir also noch nicht daran) ....
Ja, wir hatten viel um die Ohren die letzten Monate und leider nicht immer gutes. Ich kann die geneigte Leserschaft aber beruhigen, im Familienidyll ist soweit alles noch in Ordnung. Ich weiß nicht, wie es sich mittlerweile in Deutschland verhält, aber wenn man hier in Schweden ein paar Monate lang jemanden nicht gesehen hat, dann kommt meist eine vorsichtige Anfrage, ob denn "noch alles in Ordnung sei" in der Familie. Im Klar-Text ist das die höfliche Umschreibung für: "Habt Ihr Euch vielleicht getrennt?". Ich finde das immer ein bisschen lustig, obwohl die Frage natürlich ihre Berechtigung hat. Beziehungen, ach was, ganze Familien mit mehreren Kindern, lösen sich hier manchmal schneller auf als man gucken kann und für Außenstehende oft sehr überraschend.
Wir hatten große Pläne im letzten Jahr, vor allem beruflich, leider aber hat wenig geklappt. Teilweise waren es eigene Fehlentscheidungen, teilweise wahren es halbe Gebirge, die einem von anderen in den Weg gelegt wurden (die wir uns in den Weg haben legen lassen).
Ich hatte viel Zeit zum nachdenken und musste mir eingestehen, dass wir mit den Kindern sehr verletztlich geworden sind. Wir haben mit vielen Leuten über Erfolg und Misserfolg gesprochen, Fehler analysiert und Nabelschau gehalten. Was mir besonders bewusst geworden ist, ist wieviel Hilfe in den unterschiedlichsten Ausprägungen andere erhalten. Nun erhalten wir auch hier und da mal Hilfe, so ist es ja nicht, aber man kann nicht gerade sagen, wir seien verwöhnt mit Hilfe und Unterstützung. Das liegt allein schon daran, dass a) meine Familie weit weg ist und b) die Familiensituation hier in Schweden für uns schwierig ist. Das nehmen wir niemandem übel, es ist halt so.
Unumstößlicher Fakt ist, dass unser Glück in allen Bereichen - also das Glück für 6 Personen - an zwei Erwachsenen hängt: am Herzallerliebsten und an mir. Eigentlich darf man sich Fehler - und seien es noch so kleine - nicht erlauben. Nun ist das Leben aber nun mal so, dass man Fehler macht.
Nichtsdestotrotz geht es uns allen noch recht gut, wenn man mal von der brutalen Grippe absieht, die uns alle gut eine Woche außer Gefecht gesetzt hat. Heute aber sind wenigstens die Tochter und der jüngste Sohn wieder in Schule und Kindergarten. Ich widme mich Liegengebliebenem und fange wieder mal hoffnungsfroh an, Pläne für den Blogg zu schmieden (vielleicht wird ja doch irgendwann mal etwas daraus). Wer sich also gefragt hat, was mit der Tochter und der Schule passiert ist, dem kann ich auf alle Fälle ein baldiges Update versprechen ...
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