Mir war gerade so nach ein paar Klassikern ....
Wednesday, July 22, 2009
Mit Fieber krabbeln
Jonah war heute irgendwie anders, schon heute morgen.
Er saß immer irgendwo mitten in der Wohnung und guckte ... und guckte ... und ich dachte "Aha, heute fängt er an zu krabbeln!". Ich sollte Recht behalten, Jonah ist heute vorbildlich auf allen Vieren gekrabbelt. Allerdings sehr sparsam, weil er irgendwann über den Tag anfing Fieber zu bekommen. Das tat zwar seiner guten Laune nur zeitweise Abbruch, aber ich bin mal gespannt, was das wird.
Ich dachte ja zuerst, da kommen noch mehr Zähne, aber das Fieber war dann doch auch ganz schön hoch. Mit einer netten Krankenschwester aus der Kinder-Notversorgung haben wir auch schon gesprochen, wenn es morgen schlimmer ist spazieren wir eben mal schnell zum Arzt.
Mit zwei Kleinkindern ist es wirklich vorteilhaft, direkt neben dem Krankenhaus zu wohnen.
Er saß immer irgendwo mitten in der Wohnung und guckte ... und guckte ... und ich dachte "Aha, heute fängt er an zu krabbeln!". Ich sollte Recht behalten, Jonah ist heute vorbildlich auf allen Vieren gekrabbelt. Allerdings sehr sparsam, weil er irgendwann über den Tag anfing Fieber zu bekommen. Das tat zwar seiner guten Laune nur zeitweise Abbruch, aber ich bin mal gespannt, was das wird.
Ich dachte ja zuerst, da kommen noch mehr Zähne, aber das Fieber war dann doch auch ganz schön hoch. Mit einer netten Krankenschwester aus der Kinder-Notversorgung haben wir auch schon gesprochen, wenn es morgen schlimmer ist spazieren wir eben mal schnell zum Arzt.
Mit zwei Kleinkindern ist es wirklich vorteilhaft, direkt neben dem Krankenhaus zu wohnen.
Monday, July 20, 2009
Lolli
Amélie hat gerade - beim widerrechtlichen Durchsuchen meiner Handtasche - einen kleinen, grünen runden Lolli gefunden, den wir irgendwann in irgendeinem Geschäft mal in die Hand gedrückt bekamen und den ich eben schnellstens in der Handtasche verschwinden ließ, bevor irgendwie stärkeres Interesse an der Klebrigkeit aufkam.
Nun hat sie ihn also entdeckt und erstmal sichergestellt, dass das Beuteobjekt auch ihr gehört. Sie streckt mir den Lolli also entgegen und fragt: "Mama, Amélies?" (man beachte das Genitiv-s, das hier die komplette Frage ersetzt). Was antworte ich Schaaf zähneknirschend: "Ja".
Darauf gleich die logische Konsequenz: "Öppna!"
Da ließ sich leider nix mehr retten .... ausgetrickst, würde ich sagen...
Nun hat sie ihn also entdeckt und erstmal sichergestellt, dass das Beuteobjekt auch ihr gehört. Sie streckt mir den Lolli also entgegen und fragt: "Mama, Amélies?" (man beachte das Genitiv-s, das hier die komplette Frage ersetzt). Was antworte ich Schaaf zähneknirschend: "Ja".
Darauf gleich die logische Konsequenz: "Öppna!"
Da ließ sich leider nix mehr retten .... ausgetrickst, würde ich sagen...
Saturday, July 18, 2009
48 Stunden-Tag
Könnte bitte mal jemand den 48-Stunden Tag einführen, damit ich all meinen Pflichten, Vorlieben, Interessen und Nachlässigkeiten auch gebührend nachgehen kann ??? So wird das sonst nämlich nichts ...
Ich habe ungefähr 50.000 Themen (nicht Kinder-bezogen), über die ich hier gerne mal schreiben würde, nur - es mangelt an der Zeit allein.
Mal abgesehen davon, dass das Layout immer noch windschief ist und wohl noch ein paar Tage so bleiben wird ...
Na, zumindest allen einen schönen Sonntag und auf bald!
Ich habe ungefähr 50.000 Themen (nicht Kinder-bezogen), über die ich hier gerne mal schreiben würde, nur - es mangelt an der Zeit allein.
Mal abgesehen davon, dass das Layout immer noch windschief ist und wohl noch ein paar Tage so bleiben wird ...
Na, zumindest allen einen schönen Sonntag und auf bald!
Friday, July 17, 2009
Normaler Freitagabend
Ich sitze hier vorm Computer und versuche bisher nicht geleistetes nachzuholen, die Kinder schlafen friedlich nebenan und jetzt muss die Zeit auch noch für einen schnellen Post langen.
Amélie war diese Woche nicht im Kindergarten. Die Abteilung/Niederlassung, die sie normalerweise besucht, war diese Woche geschlossen. Zwar hätten wir sie in die andere Niederlassung bringen können, aber nachdem mein Kind deutliche Familienentzugserscheinungen zeigte, haben wir beschlossen, sie selbst eine Runde zu bespaßen. Das ging gut und völlig unaufwendig, weil Amélie offensichtlich rundum glücklich war, dass wir endlich mal wieder alle vier zusammen schlicht ein bisschen Alltag mit etwas Abwechslung gelebt haben. Sie hat auch nur gestern einmal nach dem Kindergarten gefragt und das auch mit eher zwiespältigen Gefühlen. Dafür sind diese Woche aber erhebliche Fortschritte in sprachlicher Hinsicht zu verzeichnen, sie spricht mehr (mehr Schwedisch und mehr Deutsch und etwas Englisch) und vor allem deutlicher. Ich hatte auch den Eindruck, dass sie mehr auf das strikte Trennen der Sprachen geachtet hat/achtet. Normalerweise mischt sie gerne Deutsch mit Schwedisch, aber das schien mir jetzt weniger. Außerdem entdecken wir gerade die Welt der Prinzessinnen zusammen (Aschenputtel), was mir sehr willkommen ist, weil die sich so schön als Vorbilder verwenden lassen - vor allem beim Essen. ;O)
Ansonsten wird es Zeit, dass wir jetzt endlich bei Oma und Opa in Deutschland aufschlagen, aber das Formular, die Post und das lange Warten ... ich sitze auf glühenden Kohlen.
Jonah hingegen wagt sich jetzt nicht nur vom - bis jetzt in der Technik sehr perfektionierten -Robben zum Krabbeln (heute habe ich es endlich auch mal gesehen, nachdem der Herzallerliebste schon seit Tagen begeistert verkündet: "He is crawling, he is crawling!"). Er hat auch etwas neues entdeckt, das wahre Begeisterungsstürme beim Rest der Familie auslöst: man setzt sich hin und streckt beide Hände ganz, ganz hooooooooch in die Luft und strahlt dabei wieder mal von einem Ohr bis zum anderen (das kann er sowieso ziemlich gut).
So gehen die Tage dahin mit Kinder versorgen, Haushalt und Arbeit. Eigentlich ein zufriedenstellendes Leben, wenn wir nur den Sommer etwas mehr genießen könnten.
Amélie war diese Woche nicht im Kindergarten. Die Abteilung/Niederlassung, die sie normalerweise besucht, war diese Woche geschlossen. Zwar hätten wir sie in die andere Niederlassung bringen können, aber nachdem mein Kind deutliche Familienentzugserscheinungen zeigte, haben wir beschlossen, sie selbst eine Runde zu bespaßen. Das ging gut und völlig unaufwendig, weil Amélie offensichtlich rundum glücklich war, dass wir endlich mal wieder alle vier zusammen schlicht ein bisschen Alltag mit etwas Abwechslung gelebt haben. Sie hat auch nur gestern einmal nach dem Kindergarten gefragt und das auch mit eher zwiespältigen Gefühlen. Dafür sind diese Woche aber erhebliche Fortschritte in sprachlicher Hinsicht zu verzeichnen, sie spricht mehr (mehr Schwedisch und mehr Deutsch und etwas Englisch) und vor allem deutlicher. Ich hatte auch den Eindruck, dass sie mehr auf das strikte Trennen der Sprachen geachtet hat/achtet. Normalerweise mischt sie gerne Deutsch mit Schwedisch, aber das schien mir jetzt weniger. Außerdem entdecken wir gerade die Welt der Prinzessinnen zusammen (Aschenputtel), was mir sehr willkommen ist, weil die sich so schön als Vorbilder verwenden lassen - vor allem beim Essen. ;O)
Ansonsten wird es Zeit, dass wir jetzt endlich bei Oma und Opa in Deutschland aufschlagen, aber das Formular, die Post und das lange Warten ... ich sitze auf glühenden Kohlen.
Jonah hingegen wagt sich jetzt nicht nur vom - bis jetzt in der Technik sehr perfektionierten -Robben zum Krabbeln (heute habe ich es endlich auch mal gesehen, nachdem der Herzallerliebste schon seit Tagen begeistert verkündet: "He is crawling, he is crawling!"). Er hat auch etwas neues entdeckt, das wahre Begeisterungsstürme beim Rest der Familie auslöst: man setzt sich hin und streckt beide Hände ganz, ganz hooooooooch in die Luft und strahlt dabei wieder mal von einem Ohr bis zum anderen (das kann er sowieso ziemlich gut).
So gehen die Tage dahin mit Kinder versorgen, Haushalt und Arbeit. Eigentlich ein zufriedenstellendes Leben, wenn wir nur den Sommer etwas mehr genießen könnten.
Wednesday, July 15, 2009
Der kleine Schwerenöter ...
... hier ist er übrigens. Mir wurde heute berichtet, dass er auf dem Spielplatz zur Begeisterung der anwesenden Eltern schwer mit einer 9 Monate alten (auch noch älter), blonden Schönheit geflirtet hat. Einwände meines Herzallerliebsten, dass die beiden dann doch etwas jung seien, wurden lachend abgewunken (wir fragen dann in 14 Jahren nochmal nach). Aber wenn wundert's, bei dem professionellen Schwerenöter-Blick ... ;O))
Saturday, July 11, 2009
Nana und Dada
Ich hatte ja schon längst mal einen Bericht über Jonahs rasante Entwicklung versprochen.
Jonah war bisher ja nun wirklich alles andere als ein Langweiler.
Während der Schwangerschaft dachte ich immer noch: "Oh je, das gibt mal den Intellektuellen (das Weichei) in der Familie". Hatte Amélie in meinem Bauch getobt, getreten und geboxt, so war Jonah oft kaum zu bemerken und bis zum Schluss immer ganz lieb zur Frau Mama.
Die Geburt gestaltete sich herrlich unkompliziert und erfrischend kurz (was war ich dankbar), aber dann war es mit der Ruhe auch vorbei und meine Befürchtungen zerschlugen sich im Wind.
Ich weiß nicht mehr genau wann, wo und wie, aber Jonah konnte schon im Alter von ein paar Tagen/Wochen hin und wieder mal (vollkommen unbeabsichtigt und unkoordiniert natürlichm verursacht durch wildes Rumgezappel!!!) vom Rücken auf die Seite (manchmal sogar bis auf den Bauch) und angelegentlich auch zurückrollen, mit zwei, drei Monaten machte er keinen Hehl mehr daraus, wenn Amélie ihm zu sehr auf die Pelle rückte und schob sie schon mal energisch von sich weg. Die Ärzte bescheinigten uns einhellig, dass da jemand aber ziemlich viel Kraft hätte und seit seinem ersten Tag auf Gottes gutem Erdboden fing mein Sohn an, in rasantem Tempo zu wachsen - und tut es auch jetzt noch (wir nähern uns gerade zielsicher Größe 80 an). Außerdem nahm und nimmt er wirklich ALLES in den Mund angefangen von seinem Spielzeug über Tischbeine, Tischplatten, Türrahmen - alles muss oral untersucht werden. Ist dieser Vorgang abgeschlossen, so wird entweder der Gegenstand selbst - oder mithilfe eines greifbaren Kleinteils - die Belastbarkeit des jeweiligen Objekts der Begierde durch ungebremstes Gehämmer auf den/mit dem Gegenstand getestet. Kurzzeitig fühlte ich mich sehr an "Bam Bam" (Ihr wisst schon, Feuersteins) erinnert ...
Seit er 6 Monate alt ist, geht es nun wirklich Schlag auf Schlag. Ziemlich genau zu halbjährigen Geburtstag brach eines schönen Sonntags Morgens der erste Zahn durch und an diesem Tag bescherte uns Jonah (der zwar quicklebendig aber bisher nicht sehr gesprächig ist) einen ersten Schwall von Lauten, die da waren: "ona-h, eiiiiia, nam-nam". Das machte er an diesem denkenswürdigen Sonntag genau zwei Mal und dann hörten wir erstmal längere Zeit nichts mehr von ihm.
Seit er nun den Vierfüßlerstand geschafft hat, wird der junge Herr aber immer kommunikativer, beweglicher und selbständiger. Zwar robbt er noch durch die Wohnung, aber seit circa zwei Wochen sitzt er frei. Seit circa einer Woche zieht er sich auf die Knie und wechselt dann mit beachtlicher Geschicklichkeit ins Sitzen. Was mich immer wieder erstaun, ist die Mühelosigkeit, mit der er das macht. Manchmal sitzt er auch auf einmal einfach frei im Raum und strahlt stolz von einem Ohr bis um anderen.
Völlig platt war ich dann gestern, als er kurz drohte, das Gleichgewicht zu verlieren. Er hing (kniend) einhändig am Babystuhl und kippte schräg nach vorne - nur um sich mal eben lässig mit der freien Hand abzufangen.
Kisten auszuräumen ist auch schon länger kein Problem mehr und überhaupt zeigt er eine ziemliche Ausdauer in der Verfolgung seiner Ziele. Mit großer Begeisterung demontiert er momentan das untere Schutzgitter am Kühlschrank (was er natürlich nicht soll). Wenn er es also in die Küche schafft und man fieser Weise den Rost mit dem Fuß festhält, täuscht Jonah erstmal Desinteresse vor, in dem er sich wieder umdreht und die Küche scheinbar verlässt, nur um in einem "unbeobachteten Augenblick" schnell wie der Blitz wieder kehrt zu machen und mit doppelter Geschwindigkeit auf den Kühlschrank zuzurobben.
Jonah drückt auch Unmut wesentlich stärker aus als Amélie in dem Alter - gut, die hatte ja auch kaum Gelegenheit, Frustration zu entwickeln, in ihrem Fall war ja fast immer einen helfende Hand zur Stelle. Jonah kann aber schon mal richtig sauer werden, wenn etwas nicht so funktioniert, wie er sich das vorstellt. Der Liebste lässt sich noch immer täuschen und ruft dann: "Hunny fast, he hurt himself!" während ich dann (nach einem kurzen rückversichernden Blick auf die Lage) zurücktrillere: "No hunny, he is just angry. No worries." Was den Ärger genau auslöst ist nicht immer eindeutig und wenn es dann zu arg wird, wird er natürlich gebührend getröstet. Manchmal ist es aber auch nach einem kurzen Moment wieder in Ordnung.
Sehr typisch für Jonah ist auch, dass ihn Rhythmen und Musik unglaublich beruhigen können. Wenn er gar nicht einschlafen will/kann, dann trommelt ihm der Herzallerliebste oft Samba-Rhythmen auf den Windelhintern und das wirkt wahre Wunder. Jonah fordert das manchmal auch, in dem er einem unter eindeutigem Gemecker den Hintern entgegenstreckt. Weint er aus Ärger und Frustration einmal wirklich schlimm, so muss ich nur "Wie ein Fähnlein auf dem Turme", "Biba-Butzemann" oder "Hänsel und Gretel" anstimmen und schon ist die Welt wieder ein liebenswerter Ort. Immer wieder gibt es auch mal ein Lied, dass ihn völlig unvermittelt in Tiefschlaf versetzen kann ... momentan ist das 2.Pac. "Do for love" ...
Womit der kleine Mann uns momentan aber völlig um den Finger wickelt ist der Fakt, dass er den Allerliebsten mit "Daadaada" und mich seit zwei Tagen mit "Naanaana" ruft. "Titta" (Schwedisch: "Schau") brummelt er schon seit einiger Zeit immer leise vor sich hin und er streckt auch gelegentlich den Zeigefinger aus und deutet auf das eine oder andere - gerne auf meine Nase.
Wo ich hier so schreibe, fällt mir mehr und mehr ein, aber jetzt werde ich von dem kleinen Mann doch auch gerufen - und es ist ja jetzt auch Zeit für mich ...
Jonah war bisher ja nun wirklich alles andere als ein Langweiler.
Während der Schwangerschaft dachte ich immer noch: "Oh je, das gibt mal den Intellektuellen (das Weichei) in der Familie". Hatte Amélie in meinem Bauch getobt, getreten und geboxt, so war Jonah oft kaum zu bemerken und bis zum Schluss immer ganz lieb zur Frau Mama.
Die Geburt gestaltete sich herrlich unkompliziert und erfrischend kurz (was war ich dankbar), aber dann war es mit der Ruhe auch vorbei und meine Befürchtungen zerschlugen sich im Wind.
Ich weiß nicht mehr genau wann, wo und wie, aber Jonah konnte schon im Alter von ein paar Tagen/Wochen hin und wieder mal (vollkommen unbeabsichtigt und unkoordiniert natürlichm verursacht durch wildes Rumgezappel!!!) vom Rücken auf die Seite (manchmal sogar bis auf den Bauch) und angelegentlich auch zurückrollen, mit zwei, drei Monaten machte er keinen Hehl mehr daraus, wenn Amélie ihm zu sehr auf die Pelle rückte und schob sie schon mal energisch von sich weg. Die Ärzte bescheinigten uns einhellig, dass da jemand aber ziemlich viel Kraft hätte und seit seinem ersten Tag auf Gottes gutem Erdboden fing mein Sohn an, in rasantem Tempo zu wachsen - und tut es auch jetzt noch (wir nähern uns gerade zielsicher Größe 80 an). Außerdem nahm und nimmt er wirklich ALLES in den Mund angefangen von seinem Spielzeug über Tischbeine, Tischplatten, Türrahmen - alles muss oral untersucht werden. Ist dieser Vorgang abgeschlossen, so wird entweder der Gegenstand selbst - oder mithilfe eines greifbaren Kleinteils - die Belastbarkeit des jeweiligen Objekts der Begierde durch ungebremstes Gehämmer auf den/mit dem Gegenstand getestet. Kurzzeitig fühlte ich mich sehr an "Bam Bam" (Ihr wisst schon, Feuersteins) erinnert ...
Seit er 6 Monate alt ist, geht es nun wirklich Schlag auf Schlag. Ziemlich genau zu halbjährigen Geburtstag brach eines schönen Sonntags Morgens der erste Zahn durch und an diesem Tag bescherte uns Jonah (der zwar quicklebendig aber bisher nicht sehr gesprächig ist) einen ersten Schwall von Lauten, die da waren: "ona-h, eiiiiia, nam-nam". Das machte er an diesem denkenswürdigen Sonntag genau zwei Mal und dann hörten wir erstmal längere Zeit nichts mehr von ihm.
Seit er nun den Vierfüßlerstand geschafft hat, wird der junge Herr aber immer kommunikativer, beweglicher und selbständiger. Zwar robbt er noch durch die Wohnung, aber seit circa zwei Wochen sitzt er frei. Seit circa einer Woche zieht er sich auf die Knie und wechselt dann mit beachtlicher Geschicklichkeit ins Sitzen. Was mich immer wieder erstaun, ist die Mühelosigkeit, mit der er das macht. Manchmal sitzt er auch auf einmal einfach frei im Raum und strahlt stolz von einem Ohr bis um anderen.
Völlig platt war ich dann gestern, als er kurz drohte, das Gleichgewicht zu verlieren. Er hing (kniend) einhändig am Babystuhl und kippte schräg nach vorne - nur um sich mal eben lässig mit der freien Hand abzufangen.
Kisten auszuräumen ist auch schon länger kein Problem mehr und überhaupt zeigt er eine ziemliche Ausdauer in der Verfolgung seiner Ziele. Mit großer Begeisterung demontiert er momentan das untere Schutzgitter am Kühlschrank (was er natürlich nicht soll). Wenn er es also in die Küche schafft und man fieser Weise den Rost mit dem Fuß festhält, täuscht Jonah erstmal Desinteresse vor, in dem er sich wieder umdreht und die Küche scheinbar verlässt, nur um in einem "unbeobachteten Augenblick" schnell wie der Blitz wieder kehrt zu machen und mit doppelter Geschwindigkeit auf den Kühlschrank zuzurobben.
Jonah drückt auch Unmut wesentlich stärker aus als Amélie in dem Alter - gut, die hatte ja auch kaum Gelegenheit, Frustration zu entwickeln, in ihrem Fall war ja fast immer einen helfende Hand zur Stelle. Jonah kann aber schon mal richtig sauer werden, wenn etwas nicht so funktioniert, wie er sich das vorstellt. Der Liebste lässt sich noch immer täuschen und ruft dann: "Hunny fast, he hurt himself!" während ich dann (nach einem kurzen rückversichernden Blick auf die Lage) zurücktrillere: "No hunny, he is just angry. No worries." Was den Ärger genau auslöst ist nicht immer eindeutig und wenn es dann zu arg wird, wird er natürlich gebührend getröstet. Manchmal ist es aber auch nach einem kurzen Moment wieder in Ordnung.
Sehr typisch für Jonah ist auch, dass ihn Rhythmen und Musik unglaublich beruhigen können. Wenn er gar nicht einschlafen will/kann, dann trommelt ihm der Herzallerliebste oft Samba-Rhythmen auf den Windelhintern und das wirkt wahre Wunder. Jonah fordert das manchmal auch, in dem er einem unter eindeutigem Gemecker den Hintern entgegenstreckt. Weint er aus Ärger und Frustration einmal wirklich schlimm, so muss ich nur "Wie ein Fähnlein auf dem Turme", "Biba-Butzemann" oder "Hänsel und Gretel" anstimmen und schon ist die Welt wieder ein liebenswerter Ort. Immer wieder gibt es auch mal ein Lied, dass ihn völlig unvermittelt in Tiefschlaf versetzen kann ... momentan ist das 2.Pac. "Do for love" ...
Womit der kleine Mann uns momentan aber völlig um den Finger wickelt ist der Fakt, dass er den Allerliebsten mit "Daadaada" und mich seit zwei Tagen mit "Naanaana" ruft. "Titta" (Schwedisch: "Schau") brummelt er schon seit einiger Zeit immer leise vor sich hin und er streckt auch gelegentlich den Zeigefinger aus und deutet auf das eine oder andere - gerne auf meine Nase.
Wo ich hier so schreibe, fällt mir mehr und mehr ein, aber jetzt werde ich von dem kleinen Mann doch auch gerufen - und es ist ja jetzt auch Zeit für mich ...
Thursday, July 9, 2009
Ja wo hüpfen sie denn?
Willkommen im windschiefen Layout ... muss das später irgendwann korrigieren ....
Heute beim Chatten mit meiner Nichte ....
Es ging um Musik. Um Placebo, Beatsteaks, Nirvana, FooFighters. Da fühlte ich mich doch gut, ich konnte noch mitreden. Hach, ich muss mich also noch nicht einsargen. Wobei, Nirvana gehört heute wohl eher zu den Klassikern und ich ertrage die Musik auch nur noch in Auszügen, das jugendliche Frustrationspotenzial ist halt auch nicht mehr so da. Insgesamt war ich stolz auf meine Nichte und ihren guten Musikgeschmack ... wir warfen also Yo.utu.be-Links hin und her.
Dann erzählte sie mir von Jumpstyle, einem neuen Tanz (!), die Jungs mögen das. Aha.
Link zur Musik. In meinem Kopf: das ist doch Techno? Cranberries-vertechnot, aber okay, nichts ist zu schade für die Recyclingmaschinerie. Nächstes Video, auch Techno.
Sicherheitshalber frage ich beim Herzallerliebsten nach. Ja, richtig, Techno (House) mit einem kleinen Zusatz im Rhythmus (irgendwas karibisches).
Ich zur Nichte: Marketingstrategie, das is' nix neues. Und der Tanz?
Es folgt erneut ein Link zu unserer aller liebster Video-Plattform.
Ich klicke, nun neugierig, da ich schon immer eine Leidenschaft für das Tanzen in allen Formen hege, was das denn wohl genau ist.
Man sieht ein paar junge Menschen, die sich in Reihen formatieren, die Musik setzt ein und sie beginnen - zu hüpfen. Eine Horde Jugendlicher hüpft. Sie hüpfen auf und nieder, vor und zurück, hin und her, von einem Bein auf das andere, gegeneinander, miteinander, voreinander, hüpfen, hüpfen, hüpfen. Das Beste: ist gibt sogar "Tanzkurse" in Jumpstyle.
In dem Moment ist mir der Kopf auf die Tischplatte geknallt. Dann rang ich die Hände gen Himmel und dachte: nur in Deutschland ist es möglich, ordinäres Hüpfen als neuen Tanzstil zu verkaufen. Ein tiefes Seufzen entrang sich meiner Brust.
P.S.: Falls sich hier Anhänger der "Musikrichtung" oder des "Tanzstiles" einfinden - jedem sei gegönnt, was er für gut und interessant befindet. Aber ich muss die Meinung ja nicht teilen, okay? ;O)
Heute beim Chatten mit meiner Nichte ....
Es ging um Musik. Um Placebo, Beatsteaks, Nirvana, FooFighters. Da fühlte ich mich doch gut, ich konnte noch mitreden. Hach, ich muss mich also noch nicht einsargen. Wobei, Nirvana gehört heute wohl eher zu den Klassikern und ich ertrage die Musik auch nur noch in Auszügen, das jugendliche Frustrationspotenzial ist halt auch nicht mehr so da. Insgesamt war ich stolz auf meine Nichte und ihren guten Musikgeschmack ... wir warfen also Yo.utu.be-Links hin und her.
Dann erzählte sie mir von Jumpstyle, einem neuen Tanz (!), die Jungs mögen das. Aha.
Link zur Musik. In meinem Kopf: das ist doch Techno? Cranberries-vertechnot, aber okay, nichts ist zu schade für die Recyclingmaschinerie. Nächstes Video, auch Techno.
Sicherheitshalber frage ich beim Herzallerliebsten nach. Ja, richtig, Techno (House) mit einem kleinen Zusatz im Rhythmus (irgendwas karibisches).
Ich zur Nichte: Marketingstrategie, das is' nix neues. Und der Tanz?
Es folgt erneut ein Link zu unserer aller liebster Video-Plattform.
Ich klicke, nun neugierig, da ich schon immer eine Leidenschaft für das Tanzen in allen Formen hege, was das denn wohl genau ist.
Man sieht ein paar junge Menschen, die sich in Reihen formatieren, die Musik setzt ein und sie beginnen - zu hüpfen. Eine Horde Jugendlicher hüpft. Sie hüpfen auf und nieder, vor und zurück, hin und her, von einem Bein auf das andere, gegeneinander, miteinander, voreinander, hüpfen, hüpfen, hüpfen. Das Beste: ist gibt sogar "Tanzkurse" in Jumpstyle.
In dem Moment ist mir der Kopf auf die Tischplatte geknallt. Dann rang ich die Hände gen Himmel und dachte: nur in Deutschland ist es möglich, ordinäres Hüpfen als neuen Tanzstil zu verkaufen. Ein tiefes Seufzen entrang sich meiner Brust.
P.S.: Falls sich hier Anhänger der "Musikrichtung" oder des "Tanzstiles" einfinden - jedem sei gegönnt, was er für gut und interessant befindet. Aber ich muss die Meinung ja nicht teilen, okay? ;O)
Friday, July 3, 2009
Helikopter
Wir wohnen eigentlich gleich neben einem Krankenhaus und noch viel näher am dazugehörigen Helikopter-Landeplatz. Dies führt dazu, dass wir uns mehrmals täglich den Hals verrenken, um dem Helikopter eben beim Landen oder Starten zuzusehen und auch für uns Erwachsene verliert dieses Schauspiel bisher nicht an Faszination. Aus diesem Grund zwei für uns gerade sehr typische Bilder ...
Einschlafen
Verstehen tue ich es nicht, aber es ist so.
Da ist mein Töchterlein nun glücklich 6 (!) Stunden pro Tag in der "Dagis" (=Kindergarten) und sollte abends eigentlich tot sein, vor allem, wenn sie mal wieder nur 3 min. Mittagsschlaf gemacht hat. Amélie sieht sich dadurch aber nicht veranlasst, irgendwie schnell, zügig oder gar friedlich einzuschlafen. Wenigstens eine Stunde dauert die Prozedur seit mehreren Wochen (ich hatte es schon erwähnt?). Meistens schlafe ich zuerst, sodass Amélie dann das Opfer zum quälen fehlt und sie notgedrungen auch einschläft.
In dieser einen Stunde rennt sie mindestens zweimal zum Bücherregal, um auch noch das letzte Buch ins Bett zu schleppen ("Amelie, Du hast jetzt schon das Tierbuch hier, das lesen wir jetzt und dann schläfst du ..."), fängt sie an mitzusingen, wenn ich sie in den Schlaf singen will ("Amélie, legt dich auf den Bauch und mach die Augen schön zu, die Mama singt dir was vor"), fängt an, Geschichten zu erzählen, wenn man sie mit eigenen Kindheitserinnerungen einlullen will ("Amélie, weißt Du was, als die Mama klein war ...." "Amélie war Doktor, der hat Picks macht, in Finger da und dann auauaua...jaha"), zwangsbekuschelt einen und deckt einen auch bei 30 Grad noch mit der Wolldecke zu ("Mama, Decke, ja? - So. So. Nee, so. Ja.", "Mama, Ba-hauch??? Amélie da."), gibt vor, sich auf den Rücken malen lassen zu wollen ("Mama, malen. Rücken malen, ja? Nee, da. Neeee, da. Da. Da, Mama.") und ignoriert sämtliche fürchterliche Androhungen ("Amélie, ich drehe mich jetzt um und schlafe, sei jetzt bit-te leise." "Soll ich raus gehen und dich alleine lassen?" - "Ja, Mama, geh.") Zwischendurch bin ich tatsächlich zweimal beinahe eingeschlafen und haarscharf an mehreren fatalen Nervenzusammenbrüchen vorbeigeschrammt.
Bis dann das Unvermeidliche kommt: "Mama, Jogheert?" Widerwillig schleppe ich also mein Kind in die Küche, packe Schale, Löffel und Jogheert aus, gucke zu, wie sie eine Portion in sich hineinschaufelt (übrigens höchst manierlich und meisterlich), schleppe mein Kind wieder zurück ins Bett und sehe dann zu, wie ihr nach zwei Minuten dank zusätzlichem Jogheert-Klumpen im Bauch die Augen zufallen. Das Kind dreht sich auf den Bauch und - schläft.
Wobei der Jogheert eigentlich nur gefordert wird, wenn dem Töchterlein das Abendessen nicht so gemundet hat und daher die Portion desselbigen wohl eigentlich zu klein ausgefallen ist.
Zur weiteren Erheiterung habe ich bei dieser abendlichen Pflichtübungen auch noch einen völlig hysterisch-überdrehten Jonah zu beruhigen, der sich immer mit Schmackes in Richtung seiner Schwester wirft, sobald diese etwas vermeintlich interessantes tut oder von sich gibt (also bei jeder kleinen Rührung und bei jedem Piep). Der Versuch, ihn durch Stillen zu beruhigen ist kein garantierter Erfolg, meist lässt er sich aber durch sacht nachdrückliches Klopfen auf den bewindelten Allerwertesten ihn den Schlaf ruckeln. Allerdings ist dann Vorsicht geboten - ein falscher Ton von Amélie und ich kann wieder von vorne anfangen. Ansonsten muss ich ihn in seinen Babystuhl verfrachten und in den Schlaf schaukeln.
Ich brauche nicht zu erwähnen, dass die Sachlage natürlich wesentlich entspannter ist, wenn der Herzallerliebste zugegen ist und sich einem der geliebten Quälgeister exklusiv annehmen kann.
So geht Einschlafen als bei uns momentan - gar nicht ... ;O)
Da ist mein Töchterlein nun glücklich 6 (!) Stunden pro Tag in der "Dagis" (=Kindergarten) und sollte abends eigentlich tot sein, vor allem, wenn sie mal wieder nur 3 min. Mittagsschlaf gemacht hat. Amélie sieht sich dadurch aber nicht veranlasst, irgendwie schnell, zügig oder gar friedlich einzuschlafen. Wenigstens eine Stunde dauert die Prozedur seit mehreren Wochen (ich hatte es schon erwähnt?). Meistens schlafe ich zuerst, sodass Amélie dann das Opfer zum quälen fehlt und sie notgedrungen auch einschläft.
In dieser einen Stunde rennt sie mindestens zweimal zum Bücherregal, um auch noch das letzte Buch ins Bett zu schleppen ("Amelie, Du hast jetzt schon das Tierbuch hier, das lesen wir jetzt und dann schläfst du ..."), fängt sie an mitzusingen, wenn ich sie in den Schlaf singen will ("Amélie, legt dich auf den Bauch und mach die Augen schön zu, die Mama singt dir was vor"), fängt an, Geschichten zu erzählen, wenn man sie mit eigenen Kindheitserinnerungen einlullen will ("Amélie, weißt Du was, als die Mama klein war ...." "Amélie war Doktor, der hat Picks macht, in Finger da und dann auauaua...jaha"), zwangsbekuschelt einen und deckt einen auch bei 30 Grad noch mit der Wolldecke zu ("Mama, Decke, ja? - So. So. Nee, so. Ja.", "Mama, Ba-hauch??? Amélie da."), gibt vor, sich auf den Rücken malen lassen zu wollen ("Mama, malen. Rücken malen, ja? Nee, da. Neeee, da. Da. Da, Mama.") und ignoriert sämtliche fürchterliche Androhungen ("Amélie, ich drehe mich jetzt um und schlafe, sei jetzt bit-te leise." "Soll ich raus gehen und dich alleine lassen?" - "Ja, Mama, geh.") Zwischendurch bin ich tatsächlich zweimal beinahe eingeschlafen und haarscharf an mehreren fatalen Nervenzusammenbrüchen vorbeigeschrammt.
Bis dann das Unvermeidliche kommt: "Mama, Jogheert?" Widerwillig schleppe ich also mein Kind in die Küche, packe Schale, Löffel und Jogheert aus, gucke zu, wie sie eine Portion in sich hineinschaufelt (übrigens höchst manierlich und meisterlich), schleppe mein Kind wieder zurück ins Bett und sehe dann zu, wie ihr nach zwei Minuten dank zusätzlichem Jogheert-Klumpen im Bauch die Augen zufallen. Das Kind dreht sich auf den Bauch und - schläft.
Wobei der Jogheert eigentlich nur gefordert wird, wenn dem Töchterlein das Abendessen nicht so gemundet hat und daher die Portion desselbigen wohl eigentlich zu klein ausgefallen ist.
Zur weiteren Erheiterung habe ich bei dieser abendlichen Pflichtübungen auch noch einen völlig hysterisch-überdrehten Jonah zu beruhigen, der sich immer mit Schmackes in Richtung seiner Schwester wirft, sobald diese etwas vermeintlich interessantes tut oder von sich gibt (also bei jeder kleinen Rührung und bei jedem Piep). Der Versuch, ihn durch Stillen zu beruhigen ist kein garantierter Erfolg, meist lässt er sich aber durch sacht nachdrückliches Klopfen auf den bewindelten Allerwertesten ihn den Schlaf ruckeln. Allerdings ist dann Vorsicht geboten - ein falscher Ton von Amélie und ich kann wieder von vorne anfangen. Ansonsten muss ich ihn in seinen Babystuhl verfrachten und in den Schlaf schaukeln.
Ich brauche nicht zu erwähnen, dass die Sachlage natürlich wesentlich entspannter ist, wenn der Herzallerliebste zugegen ist und sich einem der geliebten Quälgeister exklusiv annehmen kann.
So geht Einschlafen als bei uns momentan - gar nicht ... ;O)
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