Den vom Herzallerliebsten hingebungsvoll als "deutscher Panzer" bezeichnete Kinderwagen, der uns seit Amélies Geburt begleitet und der seit nunmehr zwei Jahren dank einfallsreichem - wenn auch nicht hübschen - Umbau des Mannes zwei Kinder befördert hat, hat Mitte letzter Woche das Zeitliche gesegnet. Achsenbruch.
Seitdem - und weil der Mann just dieses Wochenende seine 25% abgearbeitet hat - renne ich jeden Morgen mit einem 4-Kilo-Baby vor dem Bauch und zwei weiteren Kleinkindern an jeweils einer Hand zum Kindergarten und wieder zurück. Mit Busfahrt. Nach drei bis vier Tagen haben wir so langsam eine Routine und es klappt ganz gut, aber am Gesichtsausdruck meiner lieben Mitreisenden im Bus kann ich deutlich ablesen, dass die mich alle für ein bisschen verrückt halten. Und alle helfen, was nicht gerade dazu beiträgt, dass ich mich normaler fühle, auch wenns fürchterlich nett ist. So sieht wenigstens die morgendliche Tour aus.
Auf dem Nachhausweg testet Jonah dann ausgiebig seine Grenzen und liegt mindestens ein bis zweimal irgendwo im Matsch (hier taut es gerade) und will nicht weiterlaufen. Gestern hat er sich einen strategisch unübertrefflichen Platz ausgesucht - genau vor der Bustür. Beim Aussteigen, weil ich es tatsächlich gewagt habe, ihm die Hand hilfreich hinzuhalten und ihn - Affront - auch noch zu berühren. Auch in diesen Situationen werfen mir die Passanten fragende bis zweifelnde Blicke zu - und ich hoffe, ich kriege bald den gewünschten Geschwisterwagen online zu einem günstigen Preis zu kaufen und kann damit dem Drama ein Ende bereiten ...
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