Friday, November 26, 2010
Information Overload
Momentan streikt mein Verstand. Offensichtlich bin ich zu schwanger (ich hasse diese Entschuldigung), zu sehr mit dem Alltag, den Sorgen um Kinder und sich totarbeitenden Mann und zu sehr mit den gerade sehr unerfreulichen beruflichen Herausforderungen beschäftigt, als dass ich "privat" auch nur annähernd irgendetwas Vernünftiges auf die Reihe bekommen würde. Schlimm ist es, wenn man gerne möchte und nicht kann. Aber unter diesen Umständen hülle ich mich lieber erstmal in Schweigen. Schönes Wochenende.
Monday, November 22, 2010
Immernoch der König?
Geliebte wurden Königen seit jeher nicht zum Verhängnis. Auch Carl Gustaf von Schweden haben die Enthüllungen über eine frühere Liebesaffäre nach Auffassung des Historikers Fabian Persson bisher nicht so geschadet, wie zu erwarten gewesen wäre. (FAZ online)
Die Lust der Medien am Tratsch ist doch bemerkenswert. Am "Skandal und Skandalbuch um den schwedischen König" (eine Geliebte! Frauen! Freunde mit zweifelhaften Hobbys! illegale Nachtclubs!) ist man in den letzten Wochen ja kaum vorbeigekommen, weder hier "vor Ort" noch in der deutschen Medienlandschaft. Das führte zum einen zu intellektuellen Ergüssen in der Süddeutschen (Ein Herz und eine Krone), die mich beinahe dazu veranlassten, meine eigene Abhandlung über die Distanz des öffentlichen und privaten Raumes und dessen Entwicklung von der Neuzeit bis in die Postmoderne und den spezifischen Fall Schweden zu schreiben - aber der schnöde Alltag und der Umfang des Projektes hat es verhindert. Zum anderen neben einigen Klatschspalten-Artikeln, jetzt also noch zu einem Interview in der FAZ.
Um das Thema noch möglichst lange weiterzuköcheln, werden nun die Historkier bemüht, die erklären, was man doch eigentlich ohnehin wissen sollte: ist alles nix neues. Aber vielleicht setzte ich da zu viel voraus. Schön an dem Interview sind meiner Meinung nach diese beiden Zitate, weil sie die Sache auf den Punkt bringen und in ihrer Art so herrlich kurz, knapp und ein bisschen schwedisch sind:
"Er ist der König. Ein König tritt nicht zurück, er stirbt."
- Mehr muss man dazu eigentlich ohnehin nicht sagen, wer einen freiwilligen Rücktritt des Königs erwartet, hat vom Wesen einer Monarchie wenig Ahnung ... der König würde die gesamte Monarchie irgendwie ad absurdum führen, wenn er so ganz freiwillig und ohne Putsch oder sonstige gewaltätige Aufregung abtreten würde, im Ernst. Dann eher enthaupten, bitte. ;O)
"Waren die schwedischen Medien vorher vielleicht zu naiv, zu königstreu, wenn sie doch nicht berichteten, was angeblich in Stockholmer Journalistenkreisen längst bekannt war?
Sie waren darauf bedacht, Distanz zum Privatleben der Königsfamilie zu wahren. Sicher aber wird sich künftig einiges ändern müssen. Allein schon, weil das Internet immer schneller Gerüchte aus Stockholm in ganz Schweden verbreiten kann. Aber, und vielleicht mag es für Sie recht konservativ klingen, ich denke, es wäre doch schön, wenn sich auch künftig ein Standard des Abstands bewahren ließe."
Womit wir irgendwie an den Kern der Sache gelangen. Nach intensiver Analyse kam ich mithilfe meines in diesen Dingen (sprich: Beobachtung und Erkennen von kulturellen Eigenheiten, insbesondere hier in Schweden) m.M.n. recht feinfühligen Mannes zu dem (natürlich subjektiven) Schluss:
das Waschen schmutziger Wäsche in der Öffentlichkeit ist eigentlich etwas eher "un-schwedisches". Man ergötzt sich nicht am Leid anderer(in diesem Fall die geprellte Ehefrau/Königin), man sieht darüber hinweg, vor allem, wenn es sich um ein Symbol nationalen Stolzes wie den König handelt. Es langt auch vollkommen, wenn sich die beiden Eheleute das Leben im Privaten gegenseitig schwer machen. Jedenfalls war das wohl bisher so. Das erklärt auch, warum das Buch (Der widerwillige Monarch - Den motvilliga monarken) überhaupt so ein Aufsehen in Schweden erregen konnte, es ist sozusagen etwas vollkommen neues. Man kannte das von den Briten und anderen "auf dem Kontinent", aber hier in Schweden? Wohl eher nicht, das entsprach mehrheitlich wohl nicht dem eigenen Anspruch und Selbstbild.
Das erklärt auch das sehr unbeholfen wirkende Auftreten des Königs anlässlich der Elchjagd vor zwei (?) Wochen.
Beim ersten Sehen habe ich mir im Geiste die Haare gerauft und mich gefragt, was sich die PR-Menschen am Hof dabei eigentlich gedacht haben? Den Mann einfach so völlig ungebrieft (=unvorbereitet) vor die Kamera zu schicken ... Aber dieses peinlich betretene Auftreten, diese unbeholfene Art ... mir ist das privat schon oft in anderen Situationen begegnet und ich habe fest vor, dem wann, wieso, weshalb und warum noch einen Blogeintrag zu widmen. Heute hat mich nur erstaunt, dass sich die "seriöse deutsche Medienlandschaft" immer noch mit dem Thema auseinandersetzt ... und dann musste ich mich doch auch mal dazu auslassen ... ;O)
Für mich ist die Monarchie hier in Schweden schlicht ein Aspekt der Landeskultur, den ich so von Deutschland nicht kenne und dessen Ausprägung ich bisher zwar als sehr teuer, aber aufgrund seiner bisher andauernden historischen Kontinuität und der starken Präsenz doch auch als interessant und eigentlich ganz angenehm empfinde.
Mein Mann hat das dann auch ganz hübsch auf den Punkt gebracht - so irgendwie:"Eigentlich wussten doch alle, dass der König ein Casanova ist, es wurde einfach nur nicht darüber gesprochen. Es hat auch niemanden interessiert, denn seine Rolle als Repräsentant hat er immer gewissenhaft erfüllt. Einzig wirklich peinlich an der ganzen Geschichte ist ohnehin nur der schlechte Geschmack, den er bewiesen hat."
EDIT 24.11: Laut heutiger "Metro" ist die Unterstützung für die Monarchie in den letzten Wochen sogar um 6 % gestiegen ... hört, hört!! Ob das allerdings ein langfristiger Trend ist???
Die Lust der Medien am Tratsch ist doch bemerkenswert. Am "Skandal und Skandalbuch um den schwedischen König" (eine Geliebte! Frauen! Freunde mit zweifelhaften Hobbys! illegale Nachtclubs!) ist man in den letzten Wochen ja kaum vorbeigekommen, weder hier "vor Ort" noch in der deutschen Medienlandschaft. Das führte zum einen zu intellektuellen Ergüssen in der Süddeutschen (Ein Herz und eine Krone), die mich beinahe dazu veranlassten, meine eigene Abhandlung über die Distanz des öffentlichen und privaten Raumes und dessen Entwicklung von der Neuzeit bis in die Postmoderne und den spezifischen Fall Schweden zu schreiben - aber der schnöde Alltag und der Umfang des Projektes hat es verhindert. Zum anderen neben einigen Klatschspalten-Artikeln, jetzt also noch zu einem Interview in der FAZ.
Um das Thema noch möglichst lange weiterzuköcheln, werden nun die Historkier bemüht, die erklären, was man doch eigentlich ohnehin wissen sollte: ist alles nix neues. Aber vielleicht setzte ich da zu viel voraus. Schön an dem Interview sind meiner Meinung nach diese beiden Zitate, weil sie die Sache auf den Punkt bringen und in ihrer Art so herrlich kurz, knapp und ein bisschen schwedisch sind:
"Er ist der König. Ein König tritt nicht zurück, er stirbt."
- Mehr muss man dazu eigentlich ohnehin nicht sagen, wer einen freiwilligen Rücktritt des Königs erwartet, hat vom Wesen einer Monarchie wenig Ahnung ... der König würde die gesamte Monarchie irgendwie ad absurdum führen, wenn er so ganz freiwillig und ohne Putsch oder sonstige gewaltätige Aufregung abtreten würde, im Ernst. Dann eher enthaupten, bitte. ;O)
"Waren die schwedischen Medien vorher vielleicht zu naiv, zu königstreu, wenn sie doch nicht berichteten, was angeblich in Stockholmer Journalistenkreisen längst bekannt war?
Sie waren darauf bedacht, Distanz zum Privatleben der Königsfamilie zu wahren. Sicher aber wird sich künftig einiges ändern müssen. Allein schon, weil das Internet immer schneller Gerüchte aus Stockholm in ganz Schweden verbreiten kann. Aber, und vielleicht mag es für Sie recht konservativ klingen, ich denke, es wäre doch schön, wenn sich auch künftig ein Standard des Abstands bewahren ließe."
Womit wir irgendwie an den Kern der Sache gelangen. Nach intensiver Analyse kam ich mithilfe meines in diesen Dingen (sprich: Beobachtung und Erkennen von kulturellen Eigenheiten, insbesondere hier in Schweden) m.M.n. recht feinfühligen Mannes zu dem (natürlich subjektiven) Schluss:
das Waschen schmutziger Wäsche in der Öffentlichkeit ist eigentlich etwas eher "un-schwedisches". Man ergötzt sich nicht am Leid anderer(in diesem Fall die geprellte Ehefrau/Königin), man sieht darüber hinweg, vor allem, wenn es sich um ein Symbol nationalen Stolzes wie den König handelt. Es langt auch vollkommen, wenn sich die beiden Eheleute das Leben im Privaten gegenseitig schwer machen. Jedenfalls war das wohl bisher so. Das erklärt auch, warum das Buch (Der widerwillige Monarch - Den motvilliga monarken) überhaupt so ein Aufsehen in Schweden erregen konnte, es ist sozusagen etwas vollkommen neues. Man kannte das von den Briten und anderen "auf dem Kontinent", aber hier in Schweden? Wohl eher nicht, das entsprach mehrheitlich wohl nicht dem eigenen Anspruch und Selbstbild.
Das erklärt auch das sehr unbeholfen wirkende Auftreten des Königs anlässlich der Elchjagd vor zwei (?) Wochen.
Beim ersten Sehen habe ich mir im Geiste die Haare gerauft und mich gefragt, was sich die PR-Menschen am Hof dabei eigentlich gedacht haben? Den Mann einfach so völlig ungebrieft (=unvorbereitet) vor die Kamera zu schicken ... Aber dieses peinlich betretene Auftreten, diese unbeholfene Art ... mir ist das privat schon oft in anderen Situationen begegnet und ich habe fest vor, dem wann, wieso, weshalb und warum noch einen Blogeintrag zu widmen. Heute hat mich nur erstaunt, dass sich die "seriöse deutsche Medienlandschaft" immer noch mit dem Thema auseinandersetzt ... und dann musste ich mich doch auch mal dazu auslassen ... ;O)
Für mich ist die Monarchie hier in Schweden schlicht ein Aspekt der Landeskultur, den ich so von Deutschland nicht kenne und dessen Ausprägung ich bisher zwar als sehr teuer, aber aufgrund seiner bisher andauernden historischen Kontinuität und der starken Präsenz doch auch als interessant und eigentlich ganz angenehm empfinde.
Mein Mann hat das dann auch ganz hübsch auf den Punkt gebracht - so irgendwie:"Eigentlich wussten doch alle, dass der König ein Casanova ist, es wurde einfach nur nicht darüber gesprochen. Es hat auch niemanden interessiert, denn seine Rolle als Repräsentant hat er immer gewissenhaft erfüllt. Einzig wirklich peinlich an der ganzen Geschichte ist ohnehin nur der schlechte Geschmack, den er bewiesen hat."
EDIT 24.11: Laut heutiger "Metro" ist die Unterstützung für die Monarchie in den letzten Wochen sogar um 6 % gestiegen ... hört, hört!! Ob das allerdings ein langfristiger Trend ist???
Monday, November 15, 2010
Saudades
Hochglanz-Werbevideo. Aber wen interessierts, an einem verregneten, grauen Montagmorgen?
Brazil Sensational! from Banco de Video Mtur on Vimeo.
Thursday, November 11, 2010
Unmögliche Gelüste
sind in der Schwangerschaft ja nichts ungewöhnliches.
Bei mir schlagen diese jedoch häufig in wirklich eigentümliche Richtungen aus. Nicht nur bekomme ich jedesmal, sobald der Bauch anfängt zu wachsen, das unendliche Bedüfnis, mich mit den neuesten Modetrends einzudecken (ich beherrsche mich natürlich) und überhaupt mein gesamtes ICH rundum zu verändern und zu erneuern,die Aussicht auf ein weiteres Jahr Intensivpflege eines Säuglings löst bei mir auch immer ein wenig den Fluchtreflex aus.
Am allerliebsten würde ich die Koffer packen und mich irgendwo in warme Gefilde verdrücken und den lieben langen Tag nix anderes machen als Tauchen. Auch wenn es für mich nicht ganz so spektaktulär sein muss wie in diesem netten Bericht, der mir als Ablenkung jetzt aber gerade recht kam.
Indischer Ozean
Tauchen mit sanften Riesen
Bei mir schlagen diese jedoch häufig in wirklich eigentümliche Richtungen aus. Nicht nur bekomme ich jedesmal, sobald der Bauch anfängt zu wachsen, das unendliche Bedüfnis, mich mit den neuesten Modetrends einzudecken (ich beherrsche mich natürlich) und überhaupt mein gesamtes ICH rundum zu verändern und zu erneuern,die Aussicht auf ein weiteres Jahr Intensivpflege eines Säuglings löst bei mir auch immer ein wenig den Fluchtreflex aus.
Am allerliebsten würde ich die Koffer packen und mich irgendwo in warme Gefilde verdrücken und den lieben langen Tag nix anderes machen als Tauchen. Auch wenn es für mich nicht ganz so spektaktulär sein muss wie in diesem netten Bericht, der mir als Ablenkung jetzt aber gerade recht kam.
Indischer Ozean
Tauchen mit sanften Riesen
Wednesday, November 10, 2010
Populär
Amélie: "Ichkannichkannichkann."
Jonah: "Jaaa, jag vet." (Jaaa, ich weiß.)
Aktueller Schlachtruf (dank vermehrtem Toy Story-Konsum aufgrund von andauernder Krankheit)- Jonah: "To infinemy (!) and beyooooooooooooooond."
Zeitgleich fliegt die Buzz-Stoffpuppe oder was sich sonst gerade in seiner Hand befindet in hohem Bogen durch die Luft. Weniger glücklich ist das, wenn es sich um Spielzeugautos o.ä. handelt.
Jonah: "Jaaa, jag vet." (Jaaa, ich weiß.)
Aktueller Schlachtruf (dank vermehrtem Toy Story-Konsum aufgrund von andauernder Krankheit)- Jonah: "To infinemy (!) and beyooooooooooooooond."
Zeitgleich fliegt die Buzz-Stoffpuppe oder was sich sonst gerade in seiner Hand befindet in hohem Bogen durch die Luft. Weniger glücklich ist das, wenn es sich um Spielzeugautos o.ä. handelt.
Zeichen und Wunder
Jonah fieberfrei und im Kindergarten. Großes Hallo bei Erzieherinnen und Mini-Spielkameraden (kein Wunder nach 1,5 Wochen).
Ich bin ausgelastet mit Wäsche, Arbeit und bald wieder Kinder abholen (Versorgung geht dann, ganz fies, an den kranken Mann).
Ansonsten wird hier umgebaut, wie man sehen kann ...
Ich bin ausgelastet mit Wäsche, Arbeit und bald wieder Kinder abholen (Versorgung geht dann, ganz fies, an den kranken Mann).
Ansonsten wird hier umgebaut, wie man sehen kann ...
Tuesday, November 9, 2010
Übrigens ...
Über die Mythen der Selbständigkeit ...
"Kreativ? Das Wort ist vergiftet"
Ein Gespräch mit dem Soziologen Ulrich Bröckling über Illusion und Wirklichkeit, über Utopie und Selbstausbeutung im Alltag der neuen Selbständigen.
Auf das Interview bin ich durch eine Kollegin aufmerksam geworden. Zwar kann ich mich mit der Art der Selbständigen, die hier beschrieben werden, nur wenig identifizieren, aber die Mythen, die hier bezüglich der Selbständigkeit angesprochen werden, sind schon zutreffend analysiert. Meine Berufsgruppe ist in diesem Interview und in den damit verlinkten Artikeln aber gar nicht berrücksichtigt. Vermutlich, da muss ich einem weiteren Kollegen zustimmen, weil "wir" viel zu bodenständig sind. Weder mache ich mit meiner Arbeit ein Vermögen, noch zähle ich zur Sparte "brotloser Künstler". Meine Arbeit und die Familie lassen sich - mit etwas Übung und Erfahrung - vereinbaren.
Ein Aspekt, der im Interview beschrieben wird, ist mir allerdings besonders wertvoll, obwohl das befremdlich sein mag. Wenn mal etwas schief läuft, dann habe ich in 99 % der Fälle keine Chance, die Schuld auf andere abzuwiegeln. Im Laufe der Zeit habe ich das schätzen gelernt, es macht das Leben einfacher und weniger verstrickt, weil ich mir nicht erst überlegen muss, ob mir jemand übel mitspielen will, ich ein Opfer der Umstände bin oder tatsächlich etwas falsch gemacht habe und was. Nein, das ist meist ziemlich offensichtlich und macht dann damit die Konsequenzen eindeutiger und somit besser zu ertragen. Finde ich, jedenfalls.
Ein Gespräch mit dem Soziologen Ulrich Bröckling über Illusion und Wirklichkeit, über Utopie und Selbstausbeutung im Alltag der neuen Selbständigen.
Auf das Interview bin ich durch eine Kollegin aufmerksam geworden. Zwar kann ich mich mit der Art der Selbständigen, die hier beschrieben werden, nur wenig identifizieren, aber die Mythen, die hier bezüglich der Selbständigkeit angesprochen werden, sind schon zutreffend analysiert. Meine Berufsgruppe ist in diesem Interview und in den damit verlinkten Artikeln aber gar nicht berrücksichtigt. Vermutlich, da muss ich einem weiteren Kollegen zustimmen, weil "wir" viel zu bodenständig sind. Weder mache ich mit meiner Arbeit ein Vermögen, noch zähle ich zur Sparte "brotloser Künstler". Meine Arbeit und die Familie lassen sich - mit etwas Übung und Erfahrung - vereinbaren.
Ein Aspekt, der im Interview beschrieben wird, ist mir allerdings besonders wertvoll, obwohl das befremdlich sein mag. Wenn mal etwas schief läuft, dann habe ich in 99 % der Fälle keine Chance, die Schuld auf andere abzuwiegeln. Im Laufe der Zeit habe ich das schätzen gelernt, es macht das Leben einfacher und weniger verstrickt, weil ich mir nicht erst überlegen muss, ob mir jemand übel mitspielen will, ich ein Opfer der Umstände bin oder tatsächlich etwas falsch gemacht habe und was. Nein, das ist meist ziemlich offensichtlich und macht dann damit die Konsequenzen eindeutiger und somit besser zu ertragen. Finde ich, jedenfalls.
Montag ....
Diesen Montag habe ich komplette 6 bis 7 Stunden in der Kindernotaufnahme verbracht. Nein, nicht erschrecken, kein böser Unfall oder andere dramatische Entwicklungen. Lediglich der doofe Virus, der alle Vorhaben für das "Geburtstagswochenende" zunichte gemacht hat. Zwar ging es den Kindern Samstag, Sonntag deutlich besser, dafür ist aber der Herzallerliebste jetzt krank.
Sonntag Abend war ich schon guter Hoffnung, was die Rückkehr in den Alltag am Montag anbelangt, aber Jonah hat während der Nacht noch einmal einen richtig schönen Fieberschub bekommen und mir hat es dann irgendwie gelangt.
Also Amélie ab in den Kindergarten und Jonah und ich ins Krankenhaus. Hier konnte ich wenigstens sichergehen, dass Jonah vollständig untersucht wird und so haben sich die viele Stunden ausharren auch gelohnt. Jonah war engelsgleich. Extrem pflegeleicht, kein Gejammere, nicht mal während der Untersuchungen, und freundlich und entzückend zu jedermann. Ich war beeindruckt.
Ein gescheites Medikament haben wir immer noch nicht bekommen und Jonah ist heute nach wie vor zuhause, weil er heute Nacht immer noch Fieber hatte, aber immerhin weiß ich jetzt, dass die Infektion nicht besser geworden ist, aber auch nicht schlimmer, dass es sich nicht um eine Harnwegsinfektion oder irgendwas Fieses in der Magengegend handelt, dass Lunge, Ohren, Hals nach wie vor in Ordnung sind und dass ich ihm nach wie vor bedenkenlos (wenn notwendig!) Paracetamol einflössen kann. Und falls es Mittwoch nicht besser ist, dann doch Antibiotika. Ich hoffe aber lieber auf ein kleines Wunder.
Sonntag Abend war ich schon guter Hoffnung, was die Rückkehr in den Alltag am Montag anbelangt, aber Jonah hat während der Nacht noch einmal einen richtig schönen Fieberschub bekommen und mir hat es dann irgendwie gelangt.
Also Amélie ab in den Kindergarten und Jonah und ich ins Krankenhaus. Hier konnte ich wenigstens sichergehen, dass Jonah vollständig untersucht wird und so haben sich die viele Stunden ausharren auch gelohnt. Jonah war engelsgleich. Extrem pflegeleicht, kein Gejammere, nicht mal während der Untersuchungen, und freundlich und entzückend zu jedermann. Ich war beeindruckt.
Ein gescheites Medikament haben wir immer noch nicht bekommen und Jonah ist heute nach wie vor zuhause, weil er heute Nacht immer noch Fieber hatte, aber immerhin weiß ich jetzt, dass die Infektion nicht besser geworden ist, aber auch nicht schlimmer, dass es sich nicht um eine Harnwegsinfektion oder irgendwas Fieses in der Magengegend handelt, dass Lunge, Ohren, Hals nach wie vor in Ordnung sind und dass ich ihm nach wie vor bedenkenlos (wenn notwendig!) Paracetamol einflössen kann. Und falls es Mittwoch nicht besser ist, dann doch Antibiotika. Ich hoffe aber lieber auf ein kleines Wunder.
Thursday, November 4, 2010
Keine Kekse
Besser: kein Antibiotikum. Da Ohren, Hals und Lunge frei bzw nicht entzündet sind, meinte der Arzt, es sei nach so langer Zeit jetzt ohnehin besser, den Körper den Virus selbst niederkämpfen zu lassen, denn ein Virus ist es, soviel konnten wir immerhin herausfinden.
Das heißt also noch ein paar Tage mehr mit schmerzhaften Unterbrechungen der Nachtruhe und meinem Ein-Frau-Unterhaltungsprogramm für die Kinder durchhalten. Der Mann ist derweil täglich mindestens 14 Stunden arbeiten und auch am Wochenende nur Samstags wirklich anwesend. Hier türmen sich die Wäscheberge, morgen muss ich irgendwie putzen und so ganz nebenbei hat der Sohnemann am Samstag Geburtstag. Dank der Krankheit habe ich noch nicht mal die Geschenke besorgt. Kuchen will auch noch gebacken werden und was "Schönes" (sprich: Ausflug oder Mini-Party oder beides) wollten wir eigentlich auch machen. Aber ich fürchte, das muss verschoben werden. Ärgerlich, das. Sehr ärgerlich - aber nicht zu ändern.
Das heißt also noch ein paar Tage mehr mit schmerzhaften Unterbrechungen der Nachtruhe und meinem Ein-Frau-Unterhaltungsprogramm für die Kinder durchhalten. Der Mann ist derweil täglich mindestens 14 Stunden arbeiten und auch am Wochenende nur Samstags wirklich anwesend. Hier türmen sich die Wäscheberge, morgen muss ich irgendwie putzen und so ganz nebenbei hat der Sohnemann am Samstag Geburtstag. Dank der Krankheit habe ich noch nicht mal die Geschenke besorgt. Kuchen will auch noch gebacken werden und was "Schönes" (sprich: Ausflug oder Mini-Party oder beides) wollten wir eigentlich auch machen. Aber ich fürchte, das muss verschoben werden. Ärgerlich, das. Sehr ärgerlich - aber nicht zu ändern.
Wednesday, November 3, 2010
Fantastische Aussichten
... für den kommenden Winter sind das.
Der Erkältung, die sich hier zunächst ganz unbemerkt eingeschlichen hat, gefällt es bei uns so gut, dass es ihr täglich besser geht ... und den Kindern, trotz verschärfter Gabe von Hustensaft, Paracetamol (des Nachts, sonst ist gar keine Ruhe zu finden), Nasenspray und ätherischen Ölen, täglich schlechter. Selbst wenn es tagsüber so aussieht, als ginge es besser, die Nächte sind alles andere als erholsam und meistens von ein bis zwei Fieberschüben gezeichnet.
Morgenfrüh also Arzttermin. Ausnahmsweise wäre ich mal sehr dankbar, wenn der einfach ein passendes Antibiotikum rüberschieben könnte.
Der Erkältung, die sich hier zunächst ganz unbemerkt eingeschlichen hat, gefällt es bei uns so gut, dass es ihr täglich besser geht ... und den Kindern, trotz verschärfter Gabe von Hustensaft, Paracetamol (des Nachts, sonst ist gar keine Ruhe zu finden), Nasenspray und ätherischen Ölen, täglich schlechter. Selbst wenn es tagsüber so aussieht, als ginge es besser, die Nächte sind alles andere als erholsam und meistens von ein bis zwei Fieberschüben gezeichnet.
Morgenfrüh also Arzttermin. Ausnahmsweise wäre ich mal sehr dankbar, wenn der einfach ein passendes Antibiotikum rüberschieben könnte.
Monday, November 1, 2010
Alles wunderbar ...
... greuslich.
Die Kinder sind seit Freitag beide mit einer Erkältung lahm gelegt, die Nächte waren entsprechend kurz und mit nur wenig (sehr wenig) Schlaf gesegnet. Nebenbei versucht der Herzallerliebste zu renovieren (müsste ich nicht die Kinder unterhalten, hätte ich ja gerne, sehr gerne sogar, geholfen) und ich (heute wieder) zu arbeiten. Hach ja.
Ich denke, Amélie is morgen wieder einsatzklar, aber Jonah hängt noch ziemlich durch und hat Nachts auch noch Fieber ... ich hoffe auf Wunderheilung ....
Edit: ... am schlimmsten ist es irgendwie, wenn die Kinder so halb krank, halb gesund sind und sie noch nicht wieder voll belastungsfähig sind, gleichzeitig aber genug Energie haben, um im Haus alles auf den Kopf stellen zu wollen ...
Die Kinder sind seit Freitag beide mit einer Erkältung lahm gelegt, die Nächte waren entsprechend kurz und mit nur wenig (sehr wenig) Schlaf gesegnet. Nebenbei versucht der Herzallerliebste zu renovieren (müsste ich nicht die Kinder unterhalten, hätte ich ja gerne, sehr gerne sogar, geholfen) und ich (heute wieder) zu arbeiten. Hach ja.
Ich denke, Amélie is morgen wieder einsatzklar, aber Jonah hängt noch ziemlich durch und hat Nachts auch noch Fieber ... ich hoffe auf Wunderheilung ....
Edit: ... am schlimmsten ist es irgendwie, wenn die Kinder so halb krank, halb gesund sind und sie noch nicht wieder voll belastungsfähig sind, gleichzeitig aber genug Energie haben, um im Haus alles auf den Kopf stellen zu wollen ...
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